Forum: Bluttuning - Einnahme von Lithium - Dosierung und Einnahmezeitpunkt
Einerseits die Verteilung im Körper mit verschiedenen Geschwindigkeiten bis aus Try u. 5-HTP Serotonin gebildet wird, dann der Zeitfaktor plus der neuronalen Regulierung bei angekommenen cerebralen Try / 5-HTP zur Serotoninsynthese. Es gibt es da Richtwerte, wieviel Try welcher Menge an 5-HTP entspricht. Bei isolierter Try-einnahme sollt schon einiges cerebal ankommen. Außerdem, wenn mehr cerebral ankommt, wird auch mehr Serotonon abgebaut, diese Abbauprodukte können für einige Leute ggf. kritisch werden. Julia Ross zieht in ihrem Buch "Was die Seele essen will" Try vor und verweist auf viele Erfahrungen ihrer Klienten. Obgleich da Äquivalenzmengen von Try und 5-HTP bestehen gibt es doch in der Summe bedeutende Unteschiede.
Gerade wenn Serotonin niedrig ist, spricht nichts dagegen Try mit dem AD zusammen einzunehmen um Serotonin zu erhöhen. Das kommt sicher auf darauf an, in welchen Mengen das AD eingenommen wird. Bei manchen Konstellationen ist eher eine zeitlich separate Einnahme angezeigt mit längeren Zeitabständen.
Im Zusammenhang mit den vorliegenden Einnahmemengen auf ein mögliches Serotoninsyndrom zu verweisen, dass ist schon vergleichbar mit der Oma die vor dem Backofen steht und Angst hat, dass das Aomkraftwerk explodiert.
Erst einmal gehe ich davon aus, dass die Erfahrung mit geringen Mengen Lithiumoratat bei niedrig dosierten ADs nicht negativ ist. Einzigster noch erwähnenswerter Punkt ist, dass Greenblatt bei der Einnahme von Lithiumoratat vor einer eventuellen unentdeckten Schilddrüsenunterfunktion warnt. Wie das jetzt genau zusammen passt, wenn doch das Lithiumoratat vollständig cerebral aufgenommen wird, das ist schon ein Rätsel. (Vielleicht geht ein geringfügiger Anteil in andere Systeme, dies auch bei individuell unterschidlichen Transportersystemen im Fetthaushalt in welchen Lithiumoratat augenommen wird mit unterschidlichen oxidativen Stress-Status der Fette, wo dann oxidierte Fette weitere Substanzen schädigen können.) Genauere Zusammenhänge werden nicht benannt. Leider bleibt diese Thematik etwas unklar und auch durch das Lesen des Buches von Greenblatt wird sie nicht vollständig beantwortet.
Der große Unterschied ist halt, dass vom Tryptophan nicht allzu viel am Ende im Gehirn landet und zu Serotonin umgewandelt wird. Und es konkurriert an der Blut-Hirn-Schranke mit anderen Aminosäuren. 5-HTP gelangt leichter ins Gehirn. Aber das würde ich rein gefühlsmäßig nicht zusammen mit AD nehmen. Es hängt meiner Meinung nach aber auch von den gemessenen Werten ab.
Sehr ausgiebige Erfahrungen mit Aminosäuren habe ich keine. Kann nur spekulieren, dass es beim 5-HTP Prozesse gibt, die für manche Systeme insgesamt zu schnell ablaufen. Interessant wahrzunehmen, jedoch nicht so ganz einfach zu deuten. Festgestellte bessere Vertrglichkeiten von Tryptophan ggü. 5-HTP kenne ich nur aus der Literatur, hatte auch stets Tryptophan eingenommen. Einbildung? Es gibt gute Wahrscheinlichkeiten das dem nicht so war.
Habe schon einige Menschen getroffen, die einfach rein vom Eindruck her einem Serotononsyndrom verdammt weit weg waren. Jedoch war denen Tryptphan viel zu gefährlich, die waren pharmamäßig total aufgeklärt. Ist schon interessant wie das bei vielen im Alltag so abläuft...
Also ich hab gerade festgestellt, dass das Lithium Kapseln sind, die sich nicht halbieren lassen. Dann nehme ich einfach mal die 5mg.
Sowohl mein Serotonin, als auch Dopamin und Gaba waren im Urin-Test sehr niedrig. Ich glaube, von einem Serotonin-Syndrom bin ich eher weiter weg.
Ich nehme auch täglich nachmittags 2g Tryptophan ein und merke dadurch keinerlei negative Symptome. Bei 5-HTP (200mg) bilde ich mir ein, mal was gespürt zu haben, deswegen warte ich noch, bis ich nichts mehr von dem AD nehme. Und auch Gaba werde ich erst danach nehmen.
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Escitalopram_47616
Interessant, die Hauptmetaboliten haben eine längere Halwertszeit als 30 Stunden. Die sind dann wohl so ca. zu bewerten, ab welchem Zeitpunkt der Einnahme das Medikament seine volle Wirkung entfaltet. Meist muss ja erst einmal ein gewisser Spiegel aufgebut werden damit diese Medikamente wirken können. Diese Halbwertszeit der Hauptmetaboliten ist wesentlich länger als 30 h einzuschätzen. Sollte diese Halbwertszeit in der Packungsbeilage so angegeben sein (30 h) , dann ist das so eine Sache die nicht in Ordnung ist.
Gewarnt wird bei Einnahme von Lithium vor einen möglichen Serotoninsyndrom. Ob das bei den genannten Mengen eintritt, ist (sehr) faglich. Merken würde man es daran, dass sowohl zu viel Serotonin als auch zu wenig ähnliche Symptomatiken hervorrufen. Im Buch "Was die Seele esen will" haben die Leute das rechtzeitig gemerkt und entsprechend gehandelt. Jedoch ist so ein Phänomen recht selten und die vorliegenden Mengen sind recht gering.
Wenn es irgendwie komisch werden sollte, kann kann es u. a. daran liegen, dass einerseits mehr Tryptophan gebildet wird, anderereits die Abbauprodukte vom Typtophan ungenügend verstoffwechselt werden. Falls so etwas vorkommen sollte, es fühlt sich ziemlich schrecklich und unkomfortabel an, man würde zeitnah merken, dass da etwas nicht stimmt. (Ich hatte mal so ein Phänomen allein aufgund von der Tryptophaneinnahme, es ist schwer zu beschreiben.)
Hallo Simon !
Stimmt, Lithium wirkt auch u. a. an den GABA-Rezeptoren. Wie viel von dem aufgenommenen Lithium dort tatsächlich ankommt, dass ist einfach eine offene Frage die auch das Buch von Greenblatt nicht klar beantwortet. Rein theoretisch betachtet: je mehr Lithium aufgenommen wird, um so höher der Anteil des freien Lithiums das an den Rezeptoren wirken kann.
Bei genauer Betrachung der Thematik gibt es schon einige Fragen die einfach offen bleiben. Allerdings ist da Litium keine generelle Ausnahme verglichen mit anderen Stoffen. Ich konzentriere mich dann mehr auf die Wirkung und die Erfahrung. Das mag naiv sein, jedoch besser ein naiver Weg als kein Weg, wenn er denn seine Wirkung erzielt.
Ob es sich ggf. lohnt Lithium morgens / vormittags und das AD abends einzunehmen? Da habe ich keine Ahnung, jedoch würde ich eine solche Einnahmeform evtl. in Erwägung ziehen wenn ich in der Situation wäre. Jedoch bin ich das nicht.
Es würde mich echt freuen, wenn eine positive Wirkung eintritt. Ich drücke mal die Daumen.
LG, Claudia
P.S.: Vielleicht tauchen ja noch einige Foristen im Forum auf die genauere Kenntnisse über die Einnahmeformen von Lithiumoratat haben.
Hallo Claudia,
vielen Dank für deine Nachricht. Ich schleiche gerade mein Antidepressiva (Escitalopram) aus und bin aktuell von 15mg auf 2,5mg runter. Das läuft jetzt noch ca. 10 Tage. Ich glaube, die Halbwertszeit liegt ca. bei 30 Stunden. Bin mir aber nicht sicher, wie lange es dauert, bis die abgebauten Rezeptoren für die Neurotransmitter im Gehirn wieder vollständig hergestellt sind. Daher bin ich noch zurückhaltend mit GABA und 5-HTP. Lithium wirkt da vermutlich auch drauf ein.
Aber ich probiere nun mal eine halbe Tablette, also 2,5mg Lithium abends vor dem Essen einzunehmen. Das AD nehme ich vor dem Schlafengehen.
Bin gespannt auf die Wirkung.
LG
Hallo Simon !
Der beste Einnahmezeitpunt ist außerhalb einer Mahlzeit. (So allgemein gilt ca. 1/2 h vor der Mahlzeit oder 2 h nach einer Mahlzeit, wobei ich mich persönlich nicht immer an 2 h halte.) Vorteil: Es gibt bei Lithiumoratat eine zeitnahe direkte Rückmeldung über die Wirkung. Sollten Antidepressiva oder gar Antipsychotika eingenommen werden, so lohnt es sich sicher mit möglichst kleinen Mengen anzufangen um mögliche negative Interaktionen mit Medikamenten abschätzen zu können. Hier gilt es dann auf die körperlichen Reaktionen zu achten und eine sichere Dosierung ggf. mit vorsichtiger Steigeung der Dosis herauszufinden. James Greenblatt (Autor von: Lithium - Das Supermineral) empfiehlt betreffend der Gesamtmenge diese auf mehrere kleinere Einzeldosierungen zu verteilen.
Im Web finden sich auch Seiten, die bei Lithiumoratat die Einnahme zu einer Mahlzeit erwähnen. Natürlich vorkommende Lithiumverbindungen werden schließlich auch über die Nahrung aufgenommen. Allerdings ist Lithium mit dem Transporter der Oratsäure nicht an eine gängige und übliche Aminosäure chelatiert / gebunden bei der eindeutig bekannt ist dass sie ohne weiteres mit einer Mahlzeit aufgenommen werden kann.
Die maximale Einnahmemenge pro Tag ist abhängig vom Bedarf und möglichen Interaktionen mit Medikamenten. Sind Antidepressiva im System, so ist es sicher sinnvoll erst einmal mit kleinen Mengen zu arbeiten, auch weil nach Absetzung dieser Wirkstoffe durchaus noch Wirkstoff über längere Zeit im System vorhanden ist, je nach Halwertszeit der pharmazeutischen Mittel. Greenblatt berichtet dass tendenziell eher Verträglichkeiten vorliegen, so dass die Menge an Antidepressiva mit gleichzeitiger Einnahme von Lithiumoratat in der Regel reduzierbar ist ohne Wirkverluste zu haben, eher noch besteht bei gleichzeitiger Einnahme eine insgesamt verbesserte Situation.
Zur Zeit neme ich (5) - 10 mg elementares Lithium aus Lithiumoratat ein, das kann sich jedoch je nach Bedarf ändern.
LG, Claudia
Hallo Leute,
ich beginne nächste Woche mit der Einnahme meines Lithium-Orotat (5mg).
Ist es sinnvoll die mit ner halben Tablette zu starten und wie viel nehmt ihr maximal pro Tag?
Und wann ist der beste Einnahmezeitpunkt?
VG
Simon