Forum: Bluttuning - Eiweiß und Blutzucker
Chris, ob der Zuckerspiegel nach Eiweißaufnahme steigt, hängt von vielen Faktoren ab. Bei Sportlern und Gesunden mag es nur minimale Glucose Erhöhungen geben. Für die Durchschnittsbevölkerung gilt das nicht. Insulinresistenz, Pankreasinsuffizienz, Adipositas, Leberfunktion (Gluconeogenese) etc. spielen alles ein (unrühmliche) Rolle. Deshalb kann man nicht sagen, dass generell die Eiweißaufnahme Blutzucker-neutral ist. Entgegen früherer Lehrmeinung (habe ich auch noch so gelernt) senkt eben Eiweiß NICHT generell den Blutzucker (durch die einsetzende Insulinproduktion) sondern kann ihn auch erhöhen, wie auch oben dargestellt. Erhellendes von der Biochemie könnte man hier nachlesen: http://lowcarb4u.blogspot.de/2009/07/how-can-eating-excess-protein-raise.html Fred Fred
Kann man so nicht stehen lassen. Protein war zwar als Faktor zur ERHÖHUNG des Blutzuckers lange kein Thema (auch bein Doc nicht). Trotzdem muss man sagen, dass Nahrungsprotein (das den katabolen Stoffwechsel folgt) sehr wohl Glucose produziert (leider). Bei der Desaminierung der Aminosäuren wird nicht nur die Aminogruppe abgespalten sondern auch schädliches Ammoniak freigesetzt. Über den weiteren Abbau des Kohlenstoffgerüsts erzeugt der Körper zusätzlch noch Glucose. Bei anaboler Verstoffwechslung sieht es besser aus. Da findet keine Desaminierung und keine Decarboxilierung (Abbau des Kohlenstoffgerüsts und Erzeugung von Zucker aus Aminosäuren) statt. Eiweiß ist selbstverständlich wichtig für den Körper. Allerdings ist es ein Irrglaube, dass nur viel Eiweiß den Blutzuckerspiegel senken könnte. Wer MAP nimmt, hat es etwas besser. MAP geht den anabolen Stoffwechselweg.
Ich habe vor kurzem etwas zu den unterschiedlichen Eiweißquellen recherchiert, die in den meisten Shakes enthalten sind. Jetzt würde mich interessieren, wie z.B. Sojaeiweiß oder Milcheiweiß den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Oder ob sie das gar nicht tun, weil es sich ja um Eiweiß handelt? Kennt sich jemand mit dem Thema aus?