Forum: Bluttuning - Falsche Laborergebnisse wegen Biotin-Interferenz

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Patricia D. 882 Kommentare Angemeldet am: 17.07.2020

Hallo Greg,

zu Deinem Koommentar vom 02.10.

Dieser Rote‐Hand‐Brief betrifft alle biotinhaltigen Arzneimittel zum Einnehmen sowie Nahrungsergänzungsmittel oder diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke, die ≥ 150 Mikrogramm Biotin pro Dosiseinheit enthalten, und Arzneimittel zur parenteralen Anwendung, die ≥ 60 Mikrogramm Biotin pro Dosiseinheit enthalten.

Die Überschrift heißt Potentielles Risiko falscher Ergebnisse von Laboruntersuchungen durch Biotininterferenzen.

Also Potentielles Risiko und es sind Hinweise dazu an Ärzte.




Deine Folgerung finde ich auf jeden Fall unpassend:

...und am besten kein(e)

Leber, Eigelb, Haferflocken, Weizenkeime, Nüsse, Champignons, Sojabohnen, Tomaten, Spinat, Kartoffeln, Fisch und Getreide 

essen, denn da ist überall Biotin drin...AAAHHH, JAAAAA

Am besten 3 Tage hungernd zur Blutabnahme gehen...“



Schau erst mal in einer Tabelle nach, wie viel Biotin in den von Dir erwähnten Lebensmitteln enthalten ist. Leber ist ein Ausreißer, aber Leber essen ohnehin nur wenige Leute (ich zweimal im Monat). Und wer dem kürzlich erfolgten Bedauern hier im Forum, dass sich kaum einer mehr traut, rohe Eier in Tiramisu, Mousse au Chocolat, Tiramisu, Pudding usw. zu verwenden, folgt, der wird ohnehin durch die Bindung des Biotins an Avidin eher zu wenig Biotin haben

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Caddel 1143 Kommentare Angemeldet am: 12.10.2018

Ich setzte meine NEMs vorher nicht ab. Gehe nur nüchtern morgends zur Blutentnahme.

Wenn man auffüllt muß man natürlich höhere Dosierungen nehmen, dass stimmt schon. Gänzlich ohne NEMs auszukommen, wird aber nicht funktionieren. Bei mir fallen die Werte nach ein paar Wochen wieder ab. Also nehme ich die NEMs in niedriger Dosierung weiter und zwar 1/2 Handvoll tägl. 

Ich dachte auch... Füllst schön auf und dann ninmste ein Multivitamin... Naja funktioniert nicht.

LG, Caddel 

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Anke 27 Kommentare Angemeldet am: 27.09.2022

Hi zusammen,

das mit den Wechselwirkungen ist echt ein wichtiger Punkt Elli. Da stimme ich voll zu.

Wenn zb Stoff X genügend in meinem Körper ist weil ich NEMs genommen habe, aber mein Körper kann es nicht verwerten, weil es nicht da ist, wo es gebraucht wird (zb in den Zellen Y), dann hilft mir kein hoher X-Wert. Woher soll ich wissen, wie viel mein Körper davon verwerten kann. Merke gerade wie uferlos das Thema mit dem Zeitpunkt der Blutentnahme bzw NEM Pause ist. Man kann es halt nicht bis ins Kleinste runterbrechen. Man könnte ja auch eine Krankheit haben, die die Nutzung eines Stoffes, trotzdem dass er durch NEMs da ist, nicht zulässt. Woher soll man das immer alles wissen. Irgendwo muss man einen Strich ziehen. Man kriegt halt dann nur „ungefähre“ Werte, aber die sollen dann nicht nur aufzeigen, was man sich 1 Tag vorher an Tabletten reingezogen hat, irgendwie macht das dann auch keinen Sinn. Klar, wenn ich einen Tag vor einer Blutuntersuchung ein ausgedehntes Magnesiumbad mache, dass dann einen Tag später meine MgWerte hoch sind, aber was hilft mir das als Aussage?

Aber es ist halt auch wichtig, ob das Labor die einzelnen Werte zb im Serum (Mischung, zerstörte Zellen) oder im Vollblut (also in den ganzen intakten Zellen) auswertet. „Mein“ Labor lässt mir bei fast allen Werten keine Wahl und bietet nur im Serum an. Ist bei Zink wohl sehr wichtig.

Lg Anke

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Elli 202 Kommentare Angemeldet am: 30.07.2021

Guten Morgen,

ich stelle mir hier die Frage: Was sind denn eigentlich "reelle Blutwerte".

Die Überlegung, wann das, was ich im Blut habe, auch in den Zellen ist, ist meines Erachtens müßig. Ich messe ja nun mal Blutwerte und keine Zellwerte. Was kann man denn im Blut messen? -  Das, was das Blut jetzt den Zellen anbietet oder den Rest, der übrig ist, wenn die Zellen alles aufgenommen haben? Letzteres kann ich doch gar nicht messen. Meines Erachtens kann man nur messen, was JETZT im Blut ist, d.h. das Angebot, das ich meinem Körper mache. Und damit bin ich bei Robert und Greg: messen müßte man ganz aktuell das, was im Blut ist, wenn ich es mit NEMs beladen habe.

Auch das, was ich messe, wenn ich nie ein NEM geschluckt habe, ist doch nur das, was mein Blut aktuell dem Körper zur Verfügung stellen kann.
Gut, vielleicht tatsächlich nicht eine Handvoll NEMs schlucken und eine halbe Stunde später zur Blutabnahme gehen...

Die Wechselwirkung von NEMs ist noch eine ganz andere Sache. Da ist ja nicht nur Biotin. In unserer Welt hängt alles mit allem zusammen. Wenn ich entscheide, irgendein NEM zu nehmen, weil meine Blutanalyse gezeigt hat, dass da ein Defizit ist, werde ich nie nur diesen Wert auffüllen, sondern mit diesem sich verändernden Wert auch andere Reaktionen und damit andere Werte beeinflussen. Da ergibt sich für mich eine viel interessantere Frage: wenn sich - ich spinne jetzt mal - in der nächsten Blutanalyse mein B12-Wert verringert hat, weiß ich nie, warum plötzlich mehr verbraucht wurde. Vielleicht, weil ich ein anderes NEM erhöht habe, so dass für irgendeine Reaktion mehr B12 gebraucht wurde?
Es wird in vielen Fällen bei Trial and Error bleiben. Und ich glaube auch nicht, dass man so einfach irgendwann sagen kann: So, jetzt ist alles aufgefüllt, jetzt kann ich aufhören mit NEMs. Ich merke bei mir nur: wenn ich weniger nehme, sinken die Werte auch wieder.

Vielleicht aber liege ich da ja völlig falsch?
Viele Grüße 

Elli

 

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GregP 517 Kommentare Angemeldet am: 29.11.2018

Hallo Zusammen,

ich zitiere mal aus dem pdf:

" Kürzlich wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Risikobewertung zur Interferenz von Biotin bei klinischen Laboruntersuchungen publiziert (Bulletin zur Arzneimittelsicherheit 4-2018) und durch die entspreRote-Hand-Brief zum Risiko falscher Ergebnisse von Laboruntersuchungen durch Biotininterferenzen publiziert."

Wie und warum (hohe) Biotinspiegel die Messergebnisse beeinflußen, bleibt deren Geheimnis...

...und am besten kein(e)

Leber, Eigelb, Haferflocken, Weizenkeime, Nüsse, Champignons, Sojabohnen, Tomaten, Spinat, Kartoffeln, Fisch und Getreide 

essen, denn da ist überall Biotin drin...AAAHHH, JAAAAA

Am besten 3 Tage hungernd zur Blutabnahme gehen...

Schönen Sonntag an alle !!!

LG

Greg

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Juliane 216 Kommentare Angemeldet am: 12.04.2020

Hallo Anke,

du kannst "Falsche Laborergebnisse wegen Biotin-Interferenz" bei google eingeben. Die Suchmaschine findet die pdf direkt.

Oder auf die Seite von Labor Gärtner gehen, in der Leiste "Aktuelles" anklicken und die Seiten 85 bis 91 aufrufen. Dort findet am

mit dem Datum 24.5.2019 die pdf mit der Überschrift "Falsche Laborergebnisse wegen Biotin-Interferenz.

LG Juliane

 

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Anke 27 Kommentare Angemeldet am: 27.09.2022

Wenn ich auf deinen Link klicke, kommt leider nix, liebe Juliane surprised

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Anke 27 Kommentare Angemeldet am: 27.09.2022

Hi,

das mit dem Absetzen der NEM`s vor der Blutabnehme sehe ich als wichtig an, da ich ja reelle Blutwerte erhalten möchte und nicht nur den Nachweis, dass ich das, was ich über den Tag hinweg einnehme, logischerweise dann auch im Körper ist. Aber diese Frage ist sicherlich schwierig, denn je weiter ich keine NEM`s nehme, um so weniger Nährstoffe sind logischerweise da (wenn ich mit der Nahrung nicht nachhelfe, was ja wieder verfälschen würde) und je schlechter werden wohl die Ergebnisse. Wo ist da der sinnvollste Zeitpunkt der Blutabnahme?

Aber allgemeines Ziel ist es ja, dass ich nicht mein Leben lang so viele NEM`s nehme (bei mir sind es circa 25 Tabl/Tag, mehrere Öle etc. und es werden mehr, je mehr ich über die Prozesse im Körper herausfinde), sondern nur eine gewisse Zeit lang sinnvoll bzw. viel unterstütze, um dann, wenn die Speicher voll sind bzw. an den mittleren oder oberen Gesundwerten angelangt sind (was lang dauern kann, weil die Mängel ja auch über mehrere Jahre entstanden sind) , nur noch Komplexe mit vielen Inhaltsstoffen gleichzeitig einnehmen zu können, also nur noch wenige Tabl/Tag bzw. die Ernährung mit einzubinden. Also so hatte ich mir das ganze Prozedere vorgestellt, ich kann ja schließlich nicht mein Leben lagen so viel einnehmen. Wenn man dabei noch auf gesunde Inhaltsstoffe achtet, wird man auch arm bei. Und die Umsetzung erst, ich muss viel Zeit aufwenden, um mir immer wieder erneute NEM-Pläne zu erstellen u zu gucken, was ist wann sinnvoll und jeden Tag das Tablettenzusammenstellen, das braucht Zeit. Also wenn ich nicht das Ziel hätte, später drasstisch reduzieren zu können. wüsste ich nicht, ob ich dann noch so motiviert wäre.

Ich finde die Frage wirklich entscheidend und wichtig, da man sich anhand der Blutwerte ja auch orientiert, was man wie einnimmt. Davon hängt ja vieles ab.

LG Anke

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Juliane 216 Kommentare Angemeldet am: 12.04.2020

Na ja, ganz so einfach ist das nicht. Also gerade Biotin kann in nicht genügendem zeitlichen Abstand ( 1 Tag? 3Tage? ) bestimmte  Laborergebnisse verändern:

Zum Beispiel Troponin, was besonders kritisch sein kann im Notfall. Aber auch Proinsulin, TSH, Vitamin B12, Vitamin D.

https://www.labor-gaertner.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/pdf/Aktuelles/20190708_LaborInormation_Biotin-Update_Jul2019.pdf

Noch ein anderes Beispiel: Urintests auf Serotonin ,wie zum Beispiel von Bieger, Kirkamm angeboten ,zeigen ein anderes Ergebnis als jene ,in der Schulmedizin üblichen ,  24 Stunden Sammelurin Untersuchungen nach einer  tagelangen Diät, die nicht nur das Weglassen von Medikamenten beinhaltet, sondern auch von Nahrungsmitteln wie Banane, Tomate etc.

 

 

 

 

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Ich halte es wie Robert. Was man aber nicht machen sollte, morgens die NEMs nehmen und Vormittags zum Blutabnehmen gehen. Da werden die Werte total verfälscht, da sich das Meiste noch im Blut befindet und nicht in den Zellen.

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