Forum: Bluttuning - Frage zum Testosteron und Prolaktin

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

So, und nun mal wieder zuück zum Thema.

Panos, das mit deinen Schlaganfällen ist schon ein ordentlicher Schlag ins Kontor.

Aber du bist auf dem besten Wege deine Situation nachhaltig zu verbessern. Du hast schon einiges Abgespeckt, deine Ernährung umgestellt, mehr Sport in dein Leben integriert und supplementierst gezielt.

Was die Schlaganfallproblematik angeht, so kannst du hier an vier Fronten angreifen:
1.) Durchblutung und Sauerstoffversorgung verbessern und Blutdruck senken; Omega 3, Magnesium, Arginin & Citrullin, Eisen, Eiweiß, moderater Ausdauersport
2.) Eventuelle Gefäßablagerungen reduzieren; Vitamin D, Vitamin K, Vitamin B3 / Niacin bzw. Vitamin B Komplex, keine Fruktose, Eiweiß, HDL anheben, LDL & VLDL & Triglyceride senken, moderater Ausdauersport3.) Blutgefäße und Bindegewebe stärken; Eiweiß/Kollagen, Zink, Vitamin C;
4.) Gehirn und Nervensystem regenerieren/reparieren; Bildung von BDNF („Brain-derived neurotrophic factor“; regt Nervenzellneubildung an); intensiver Sport mit hohen Laktatspigeln (kein No-/Low-Carb; moderat "gute" Carbs), Krafttraining, intensives Ausdauertraining (gut geeignet Laufen, weniger gut geeignet Radfahren, nahezu ungeeignet Schwimmen).

 

Zu de Thematik Angst/Panik wurde schon verschiedentlich über Lithium als Hilfs-/Heilmittel berichtet (auch hier in den News). Ebenso steht die Einnahme von Tryptophan zur Steigerung des Serotoninspiegels hoch im Kurs. Dabei sind aber einige Regeln zu beachten, damit das auch funktioniert (darüber gab es auch schon einige News vom Doc und Beiträge hier im Forum). Im Hinterkopf behalten sollte man dabei auch, dass der Körper bei Bedarf Tryptophan zur Vitamin B3 Synthese einsetzt. Sollte also ein Vitamin B3 /Niacin Mangel vorliegen, steigt der Tryptophanbedarf weiter an bzw. es steht weniger für die Serotoninsynthese zur Verfügung. Ggf. also Vitamin B3/Niacin supplementieren bzw. einen guten Vitamin B Komplex.

 

Ich drück dir alle Daumen, dass es bei dir (weiter) aufwärts geht.

 

LG,
Thorsten

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Jean S. 557 Kommentare Angemeldet am: 10.08.2018

Ja liebes Paläo, mit deinem Namen wurde schon soviel Schindluder getrieben. Da gab es mal Wissenschalftler, die gaben sich redlich Mühe die Steinzeiternährung
aus wissenschalftlicher Sicht zu betrachten. Boyd Eaton, Loren Cordain, gwisss, vieles blieb Spekulativ, was der Natur der Sache entspricht, dennoch war es ein interssanter Ansatz.
Aber dann kamen die Gurus, die neuen Götter, die dann den Begriff Paläo für ihre eigenen, zum Teil finanziellen, Zwecke missbrauchten. Die Steinzeitmenschen hatten zwar keine Kühe aber
plötzlich wurde die Butter, ja halt so lecker, als ideales Lebensmittel der Steinzeit entdeckt. Mit biegen und brechen wurde nach Argumenten gesucht um sich schon am frühen Morgen bei Bulletprooff Kaffee
mit gesättigten- und Transfetten vollzumüllen. Aber bitte keine Hülsenfrüchte, denn die enthalten ja die böööse Phytinsäure, davon wird man ja, entgegen aller wissenschaftlicher Evidenzen, krank.
Und das brave Fussvolk, ja die die blicken mit funkelnden Äuglein auf die Gurus und lauschen mit strammem Kaderghorsam auf jedes neues Gedankenfürzlein. Mal kucken, wenn eines Tages die ersten Gurus ihre
verkalkten Herzkranzgefässe bei Dean Ornish behndeln lassen, ob dann die Äuglein noch so strahlend glänzen ? Da lob ich mir doch die Lichtlein im Dunkel der Nacht, Menschen die noch differenziert denken können,
Dinge hinterfragen können ohne das eine oder das andere zu verdammen. So wie dieser tolle Beitrag von Denise Minger: https://www.youtube.com/watch?v=KFfK27B_qZY


Liebe Grüße,

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Lieber Günther,

du verkennst meinen Musikgeschmack ;-)

Ja, natürlich höre und lese auch ich aus dem täglichen Wust von Informationen das heraus, was mich nach Möglichkeit in meinen Ansichten bestärkt; so lange es schlüssig ist.
Auf solchen Begriffen wie "Paläo" würde ich aber nicht so lange rumreiten. Zum einen ist es müßig, sich über Begrifflichkeiten zu streiten, die sowieso alle etwas ähnliches, wenn nicht sogar das Gleiche meinen. Zum anderen gibt es "die" Paläo Ernährung schilcht nicht. Was sollte das denn auch sein? Paläo, also das Nahrungsangebot "damals", war in Europa sicherlich an anderes, als in Asien, Afrika, Ozeanien oder Amerika. Ganz abegesehn davon, dass es vieles von damals heute entweder gar nicht mehr oder aber nicht mehr in seiner ursprünglichen Form gibt.
Paläo ist für mich daher allenfalls ein Synonym/Konzept für "gib dem Körper, was er braucht". Dass dazu nach Möglichkeit weitestgehend unverarbeitete Lebenmittel und ein ausreichendes Maß an Bewegung und geistiger Stimulation gehören (der Körper braucht mehr als nur Nahrung) ist dabei für mich selbstverständlich.

Unsere Ansichten gegen lediglich darüber ein wenig auseinander, was sich nahrungstechnisch hinter der Begrifflichkeit "was der Körper braucht" verbirgt. Das ist aber kein Problem für mich.
Jeder muss nach der Maxime leben und sich ernähren, die ihm zusagt und bekommt. Dabei, so bin ich überzeugt, gibt es mehr als nur einen starren und dogmatischen Weg.

Selbst Dr. Strunz führt ja gelegentlcih aus, dass "echtes" No-Carb gar nicht möglich ist und  Carbs, die verstoffwechselt / Versportelt werden auch kein Problem darstellen.
Jetzt kommt halt hinzu, dass Ernährung doch wieder etwas unkritischer wird, wenn man den Mechanismus der Autophagie hinzuzieht. Madeos Fasten-Mäuse sind ja eben nicht unterkalorisch ernährt worden, sondern haben die gleiche Menge Futter bekommen, wie die nicht fastende, verfettende Kontrollgruppe!!
Und wer weiß, vielleicht ist für den Einen oder Anderen ja gelegentliches Fasten einfacher umzusetzen, als ein strenger, undifferenzierter Verzicht auf Kohlenhydrate?!?

Jeder sollte sich aus dem Informationsangebot das für sich und sein Lebenskonzept heraussuchen, was er am besten Umsetzen kann; schließlich führen mehr als ein Weg nach Rom. Gelegentliches Wechseln und Variieren können da nur sinnvoll sein.
Wie heist es so schön in Bezug auf Fähigkeiten?  Use it or lose it! Das betrifft nicht nur Intellektuelle Fähigkeiten, Kraft, Ausdauer, Fitness, Koordination und sportliche Leistungsfähigkeit, sondern auch Stoffwechselvorgänge.

Dr. Strunz hat es in seiner News vom 19.09.16 erst wieder (auf die Nieren bezogen) klar gestellt:
"Und wie das Wort „geschont“ zu verstehen ist, haben Sie auch längst verstanden: So wie man seinen Bizeps-Muskel schont, wenn man ihn einfach nicht benutzt.

Ob die Natur das gewollt hat? Diese Art der Schonung? Ich weiß einfach, dass die Evolution auf dem Prinzip „Training“ aufgebaut ist. Wenn du etwas verbessern willst, musst du dich anstrengen. Musst du trainieren. Und das gilt ganz genauso für die Niere"

Gilt genauso für die Bauchspeicheldrüse und die Insulinsesitivität der Körperzellen. Auch die brauchen "Training" im Umgang mit Glukose und Insulin. Aber, wie bei jedem guten Training, auch Erholungspausen. Ansonsten folgt Leistungsabfall durch "Übertraining" und Überlastung.
Wenn ich einfach nur schone, ist es auch gut. Solange ich die entsprechende Fähigkeit nicht aus irgend einem Grund doch wieder benötige. Denn dann gucke ich blöd aus der Wäsche, wenn diese Fähigkeit nicht mehr zur Verfügung steht. Aber das muss, wie bereits gesagt, jeder für sich selbst entscheiden.


Was deinen "Königsweg" betrifft, da bin ganz deiner Ansicht. Das könnte vielleicht wirklich DER Königsweg sein; und dann noch ausreichend Bewegung / Sport dazu. Top!!


LG,
Thorsten

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GüntherS 145 Kommentare Angemeldet am: 12.03.2016

Und noch ganz schnell ...

Ja, man liest natürlich immer vor allem das raus, was man hören will und was die eigene Meinung bestätigt. Ist sicher auch menschlich. Ich mache das jedenfalls - zugegeben! Der Prof. Madeo macht es (auch wenn ER so tut, als wäre er davor gefeit). Und Du machst das. DU hast sicher vor allem jenen Hinweis genossen, wo er von der Widerlegung der Paläo-Diät spricht, indem er die Bevölkerung von Okinawa zitiert ;-). Das war Musik in Deinen Ohren, gell Thorsten :-)?

Diese hätten in ihrer Ernährung relativ (!) viele Kohlenhydrate. ABER bei insgesamt geringer Gesamtenergiezufuhr. Die essen einerseits insgesamt weniger (da ist dann selbst ein relativ hoher KH-Anteil absolut vielleicht immer noch relativ wenig), aber sie fasten auch immer wieder. Obendrein sind sie berühmt dafür, wie wichtig ihnen lebenslange, regelmäßige, häufige (ja, ständige) Bewegung ist.

Die Menschen von Okinawa sind also im Prinzip jene "Mäuse", die Madeo zitiert, die unterkalorisch ernährt werden. Und bei den Mäusen war es ja so, dass sie, selbst wenn sie "Mül"l gegessen hatten, langlebiger waren, soferne sie diesen Müll in Tranchen (mit Pausen) zugeführt bekamen. Und die Leute von Okinawa machen es auch so. Jetzt sage ich natürlich nicht, dass die mit ihren Kohlenhydraten Müll essen würden (zumal es absolut eben gar nicht so viel an KHs ist), aber viel wichtiger ist nicht, was sie essen, sondern wie (wie verteilt) und wieviel insgesamt sie essen. Und bei ihnen sind halt auch Kohlenhydrate dabei. Daraus - und scheinbar nur daraus! - aber eine Widerlegung der Wirksamkeit der Paläo-Ernährung abzuleiten, finde ich sehr übermotiviert ;-).

Ich muss mal bei Gelegeheit nachschauen, wie lange es schon her ist, dass uns Dr. Strunz von Okinawa erzählt hat. Eineinhalb Jahrzehnte?

Und dann stelle ich mir noch die Frage, wie es erst sein müsse, wenn man seine Nahrung in Tranchen (mit Pausen) zu sich nehmen würde und diese Nahrung OBENDREIN dann auch noch genetisch korrekt (also kein "Müll") wäre ;-). Klingt nach dem "Königsweg".

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GüntherS 145 Kommentare Angemeldet am: 12.03.2016

Thorsten, dann sind wir uns ja eh einig ;-). Ich hatte ja auch nicht vor, DICH zu kritisieren. Da Du aber eine gewisse Tendenz zu haben scheinst, Madeo-Videos hier einzustellen, ich bei ihm aber (so wie auch Reinhard scheinbar) mehr als nur skeptisch bin, habe ich mir die Mühe gemacht, das gleich komplett zu zerpflücken und hier anzubringen. Wobei ich ja vieles noch vergessen habe ;-).

Was die Autophagie bzw. das diese anstoßende Fasten (Hungern) betrifft ... ja, eh klar! Da hat er natürlich recht. Das ist genau das, was unsere Vorfahren zwangsläufig machen mussten. Weil es eben nicht immer etwas zu essen gab. Heute nennt man das fetzig "intermittierendes Fasten" (vulgo: lass ruhig mal ´ne Mahlzeit aus!). Und ist zentraler Bestandteil der Paläo-Philosophie.

Typisch ist aber wiedermal, dass man zwar weiß, dass gelegentliches Fasten hilft, man jetzt aber gleich wieder schaut, welche Mechanismen das Fasten auslöst und ob man diese nicht elegant exogen erzeugen könne, dann doch tatsächlich mit dem Spermidin etwas zu entdecken scheint und nun gleich wieder den altbekannten Weg geht, dass man schaut, wie man dieses segenbringende Spermidin in weiterer Folge herstellen und verabreichen könne (und zuversichtlich ist, dass das in zehn Jahren der Fall sein werde). Der klassische Pharmamedizin-Weg :-).

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hallo Günther.
Jeder hört und sieht und versteht das, was er will {#emotions_dlg.wink} (mein Bezug war Autophagie).
Ich gebe dir in weiten Teilen völlig Recht. Z.B: in Bezug auf die Fleisch ist gut / schädlich / gut, je nach Altersgruppe Problematik. Diese Studie hat ja auch Dr. Strunz schon zerpflückt, wenn ich mich recht entsinne.

Für mich hat das Madeo Video vor allem weitere Erkenntnisse zur körpereignen Müllabfuhr, zum körpereignen Recycling, zur Autophagie gebracht. Damit habe ich diese Thematik mittlerweile aus mindestens drei unterschiedlichen Quellen mit gleichem Tenor aufnehmen können.
Fazit für mich(!): regelmäßige Pausen in der Nahrungsaufnahme sind durchaus sinnvoll und hilfreich. Den Mythos von vielen kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt (um gleich jedem Anflug von Hunger zu begegnen) oder dem Frühstück als wichtigste Mahlzeit des Tages, betrachte ich als widerlegt. Niedriges Insulin kann ich (phasenweise) durch Nahrungskarenz oder Low-/no-Carb erreichen (wenn ich Insulin in letzterem Fall nicht wieder durch entsprechendes Protein locke) erreichen. Im Fall von Fastenperioden und phasenweisem Carb-Verzehr bleibt dabei sogar meine Bauchspeicheldrüse und Insulinsnsitivität im Training.

Wenn offensichtlich viele Wege nach Rom führen, wird es irgendwann langweilig, immer den gleichen zu nehmen.

Was Madeo an Fremdstudienerkenntnissen bemüht sehe ich aber auch durchaus mit einer gewissen Skepsis.

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GüntherS 145 Kommentare Angemeldet am: 12.03.2016

Wiedermal der Madeo. Witzig. (Panos, verzeih´ bitte den OT-Beitrag!)

Zum einen macht er genau das, was alle Diätratgeber machen, wenn sie ihre Theorien unter das Volk bringen wollen. Denn auch er stellt sich hier als Diätberater hin, indem er genau aufzählt, was man essen solle und was nicht. In der Einleitung sagt er - so, wie es alle auf diesem Gebiet machen -, dass die anderen Ernährungsexperten bzw. Ernährungsregime allesamt irgendwelche "durch Dörfer getriebenen Säue" seien, aber ER jetzt genau wüsste, worauf es ankäme. Das ist das ganz normale und übliche Prinzip, um für das eigene Konzept Marketing zu machen und einen Spannungsbogen aufzubauen.

Weiters sagt er unter anderem in der Einleitung, Paläo würde nicht funktionieren (oder sei widerlegt), und dann präsentiert er 30 Minuten lang exakt all das, was eine Paläoernährung bzw. -lebensweise, wie sie seit mindestens zehn Jahren propagiert wird (z.B. von Mark Sisson und Co. und mittlerweile glücklicherweise auch von Dr. Strunz), ausmacht. Vom intermittierenden Fasten angefangen, über das Postulat, möglichst unverarbeitete, ganze Lebensmittel zu verzehren ("eat real food!"), über den zulässigen, gelegentlichen Genuß von Rotwein, dunkler Schokolade und Kaffee bis hin zu den Nüssen und der Warnung vor Milchprodukten (zumindest für bestimmte Personengruppen).

Aber wirklich lustig wird es, wenn er in der Einleitung davon spricht, worauf man sich in der Wissenschaft konzentrieren müsse - nämlich auf eindeutig nachgewiesene, von Störeinflüssen bereinigte Kausalitäten -, und sich dann selbst aber nicht daran hält, indem er uralte Schrottstudien wiederkäut.

Vor allem zum Thema Fleisch. Hat er eigentlich jemals scharf nachgedacht, wenn er doch tatsächlich pauschal sagt, Fleisch würde bis zu einem Alter von etwa 50-65 Jahren die Lebenserwartung verkürzen, sich dieser negative Effekt des Fleisches aber dann in höherem Alter ins Positive umdrehen? Hä? Echt jetzt? Ist es nicht stattdessen so, dass bei all diesen auf Befragungen basierenden Studien (Langzeitstudien), auf die er sich bezieht und zwangsläufig beziehen muss (es gibt ja keine anderen), immer nur Korrelationen bzw. Koinzidenzen, aber niemals Kausalitäten abgefragt und aufgezeigt wurden? Dass zum Beispiel sehr viele Menschen, die viel Fleisch essen (ohne in diesen Befragungsstudien überhaupt zu analysieren, welche Art Fleisch das überhaupt ist), zusätzlich auch sehr häufig rauchen, sich wenig bewegen und wenig (rohes) Gemüse essen und auch sonst in Sachen Gesundheit schludrig sind - also die typischen Oktoberfest-Kandidaten :-)? Und dass diese Menschen - trotz (!) der durchaus gesunden Wirkung des maßvoll und bewusst konsumierten Fleisches! - eben wegen dieser negativen Faktoren Rauchen, Bewegungsmangel, wenig gesunde, "neutralisierende" Pflanzenkost früher sterben, sodass ab einem Alter von ca. 70 Jahren in der Regel und hauptsächlich nur noch die nicht rauchenden Fleischesser leben? Und das interpretiert sogar er noch anno 2015 dann so, dass der frühe Tod (bzw. die veringerte Lebenserwartung) am Fleisch (nicht am Rauchen etc.) liegt, sich dieser Effekt aber seltsamerweise im Alter umdreht. Ich schlage vor, hier noch einmal scharf nachzudenken und sich zu fragen, ob man hier nicht Koinzidenzen aufgesessen ist und diese fälschlicherweise für Kausalitäten hielt!

Und außerdem macht er einen grundlegenden Fehler, indem er anfangs sagt, es ginge doch nur um Langlebigkeit. Auch wenn er später relativiert, dass es darum ginge, möglichst lange gesund zu sein (und dabei für "seine Entdeckung" Spermidin wirbt), stelle ich in Frage, ob Langlebigkeit in Zeiten einer Bevölkerungsexplosion wirklich unser aller Ziel - die relevante Prämisse - sein solle und es daher wirklich nur um Langlebigkeit ginge.

Ansonsten ist es insgesamt eine fantastische Bestätigung der Wirksamkeit einer Paläo-Ernährung bzw. Paläo-Lebensweise (wenn man mal davon absieht, dass der Herr Madeo nicht gerade ein Experte auf dem Thema Sport/Bewegung sein dürfte).

 

Insgesamt erinnert mich dieser gedankliche Fehler des Herrn Professor Madeo plötzlich an einen ganz ähnlichen Fall, auch wenn das damit noch mehr OT wird. Sorry! . An den Herrn Professor Béliveau in seinem Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren". Dieser erklärt auf vielen Seiten, warum Soja-Produkte so gut gegen Krebs - insbesondere Brustkrebs -  seien, indem er ebenfalls Studien (Koinzidenzen statt Kausalitäten) über irgendwelche Chinesinen und so weiter fehlinterpretiert, und schreibt dann auf Seite 176 doch glatt: "Frauen, die daran [Brustkrebs] erkrankt sind oder waren, sollten daher ihren Sojakonsum extrem einschränken". Das heißt also, Sojakonsum schützt vor Brustkrebs, solange man keinen hat, ist aber total schlecht, sobald man Krebs hat. Jetzt hab ich glücklicherweise keinen Krebs und kenne mich daher auf diesem Gebiet nicht so aus, aber ich denke nicht, dass eines Tages das Handy läutet und man eine SMS bekommt "Achtung, ab heute haben sie Krebs und sollten daher das bis gestern 24 Uhr so gesunde Soja keinesfalls mehr verzehren!" Vielmehr ist es doch so, dass Krebs ein schleichender Prozess ist und dass man diesen schon lange hat, bevor man von seiner Existenz erfährt. Dass man also mit dem Sojakonsum schon lange aufhören hätte sollen. Oder besser: erst gar nie damit hätte anfangen sollen. Denn ja, Soja ist für den Menschen ungesund (Ausnahmen mögen Natto, Miso und Co. sein)!

Und genauso ist es beim Fleischkonsum nicht so, dass dieser prinzipiell schlecht ist und ab einem bestimmten, per SMS angekündigten Tag dann plötzlich prinzipiell gesund wird. Gutes Fleisch in Maßen genossen ist während des ganzen (!) Lebens gesund! Kausal für reduzierte Lebenserwartung sind andere Faktoren.

OT-Ende :-)

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Panos O. 57 Kommentare Angemeldet am: 21.08.2015

Liebe Mitstreiter,

 

Vor c.a. 3 Stunden habe ich die Auswertung meiner Magnet-Resonanz-Tomografie erhalten. Scheinbar hatte ich (oder habe immer noch von Zeit zu Zeit) kleine unmerkbare Schlaganfälle. Natürlich muß alles weiterhin untersucht werden. Ich bin entsetzt, denn jetzt muß ich das ganze Paket an Untersuchungen, die ich letztes Jahr gemacht hatte, wiederholen. Alles wieder von vorne.

 

LG

 

Panos

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Jean S. 557 Kommentare Angemeldet am: 10.08.2018

Hallo Reinhard,

Natürlich hast du Recht dass man alles auch kritisch betrachten sollte. Allerdings muss man hier den Kontext betrachen und der Fokus von Prof Madure liegt auf "Langlebigkeit" und nicht auf ...wie habe ich Heute am meisten Power. Genau wie Kraft und Ausdauer Gegensätze sein können, können optimale Leistung und Langlebigkeit Gegensätze sein, man bedenke nur die Aussagen betreffend Testosteron!

 

Liebe Grüße,

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Reinhard S. 217 Kommentare Angemeldet am: 09.09.2018

Na ja, Thorsten, ich habe mir mal einen Teil des Videovortrags von F. Madeo angeschaut. Teils fragwürdig:

- keine Süssstoffe als Zuckerersatz (somit auch kein Aspartam; Hinweis auf Schweinemast)

- min. 3x30 Min. Sport/Woche. Lächerlich.

- KEINE Vitamintabs, keine NEM

Was der Doc wohl dazu sagen würde?

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