Forum: Bluttuning - Gesamt-Testo normal, SHBG hoch, freies Testo niedrig
Nicola,
es ist eine logische Kettenreaktion im Körper. DIM hat ( vorallem in NEMS hochdosiert) eine antiöstrogene Wirkung. Und SHBG wird in der Leber synthetisiert, wobei diese Produktionsrate hormonabhängig ist: Östrogene erhöhen also die SHBG-Konzentration. Sinkt Ö durch zB DIM, sinkt automatisch SHBG. Unter Umständen somit kontraproduktiv mit Blick auf dem Gesamthormonstatus.
Vlg Nicole
Jörg, wo hast du gelesen, dass DIM SHBG runterbringt?
Für die Sexualität sprich die Libido entscheidend ist das freie Testosteron.
Das Gesamttestosteron ist gebunden an Albumin und an SHBG.
Damit dein freies Testosteron höher wird, muss das SHBG runter.
Du musst dich da mal einlesen. Das Problem scheint mir zu sein, dass es wenig gute Endokrinologen gibt.
Wichtig für Männer ist auch Progesteron - ebenfalls verantwortlich für die Libido.
Schade das die BEiträge dann irgendwann versiegen.
Wie ist es weiter gegangen?
Was soll denn bei einer aussagefähigen Blutuntersuchung getestet werden? Dann würde ich auch mal ein Labor besuchen.
Wie sieht es mit deinem Progesteronwert aus? Hast du dich auch auf andere Mängel untersucht und was supplementierst du denn? Habe ein ähnliches Problem!
Vitamin D, Zink, Bor, Brennesselwurzelextrakt, Omega 3, Bor reduzieren SHGB. Und DIM. Bindet sich an SHGB und sorgt somit für mehr freies Testosteron. Ein natürlicher Aromatasehemmer.
Hallo Jan,
ich kann Dir zu T. leider keine Tipps geben. Aber eine Frage:
Hast Du die Tage zuvor viel Sport gemacht...ggf. laufen oder rudern?
Cortisol war deutlich erhöhrt und GPT sehr deutlich!
Ansonsten mal mit "guten Stoffen" der Leber helfen. Gamma-GT ist gut, könnte aber besser sein (<15 sagt der Doc).
VG,
Robert
Hallo,
ich habe ein Problem, für das es anscheinend weder eine Lösung (außer TRT, Proviron, Clomid etc), noch eine vernünftige Erklärung gibt: niedriges freies Testo, weil zu viel vom normal hohen Gesamt-Testo vom hohen SHBG (& Albumin) gebunden wird.
Auswertung meiner Blutbilder in kurz:
1. Niedrignormales Gesamt-Testosteron, hohes SHBG & Albumin, niedriges freies und bioverfügbares Testosteron, niedriger freier Androgenindex
2. TSH manchmal hoch, manchmal mittel. fT3 mittel, fT4 niedrig. Antikörper negativ.
3. Hohes Progesteron (kommt aber stark auf den Referenzbereich an
4. Niedriges Östradiol, nur mit einem von vier Werten im Optimalbereich
5. LH mittel, FSH eher niedrig
6. Cortisol wohl ok, nur einmal minimal erhöht
7. Blutfette ok
8. Schilddrüse klein (10ml) mit harmlosen Zysten, aber echonormal
9. Harnstoff leicht erhöht
10. Die Werte hängen alle zusammen: besonders SHBG und Gesamt-Testosteron. Am 15.1.19 hatte ich komischerweise recht hohes Testo, sehr hohes SHBG (ca 140% des oberen Normwertes), ausreichendes Östradiol (doppelt so viel wie sonst) und fast ausreichendes fT3. Was nicht ganz dazu passt: sehr niedriges fT4 und hoher TSH.
11. GPT 1x erhöht
12. Prolaktin, IGF-1, STH normal
Freies Testo:
- Es ist ja nicht zu 100% klar, ob die "free hormone hypothesis" so stimmt (also dass nur freies Testo wirken kann)
- Habe (auch hier) zB gelesen, dass ein hohes SHBG (bis zu nem gewissen Punkt) wünschenswert ist und dass es das Testo vor zu schnellem Abbau schützt. Oder auch, dass die Wirkungen von Gesamt- und freiem Testo unterschiedlich sind: ersteres wirkt eher auf Libido, Antrieb etc, während letzteres für zB Muskelaufbau erforderlich ist.
- Gibt allerdings mindestens 2 (komischerweise unbekannte) Studien, die genau das zeigen: bei normalem Gesamt-Testo kann man durch niedriges freies Testo trotzdem Mangel-Symptome haben
- Denke daher auch eher, dass freies Testo ausschlaggebend ist (selbst wenn SHBG Testo vor zu schnellem Abbau schützt etc)
Referenz freies Testo: 0.174-0.672 nmol/l / woanders: >0,25 nmol/l oder >0,2 nmol/l
Referenz bioverfügbares Testo: 3.68-15.3 nmol/l / woanders: >4,37 nmol/l oder > 4,54 nmol/l
Referenz fAI: >35
Östradiol
Referenz: 11-43 pg/ml
Meine Werte:
2017: 18,5 pg/ml
2018: 14,8 pg/ml
15.1.2019: 28,7 pg/ml
30.1.2019: 11,70 pg/ml
Was ich dazu gefunden hab:
- sollte wohl zwischen 21-30 pg/ml sein → da war ich nur einmal mit 28. Sonst eher niedrig, beim letzten Blutbild an der unteren Grenze. Andere Normbereiche setzen die Untergrenze bei 20 pg/ml an. Der Durchschnitt liegt bei unter 29-Jährigen bei 25 pg/ml. Gibt wohl genug Evidence, dass Konzentrationen unter 20 pg/ml negative Auswirkungen auf die Knochen haben. Bei Konzentrationen unter 12 pg/ml hat man eine 3-fach erhöhte „death rate“. Bei Männern mit grenzwertig niedrigem Testo sanken die Sexual Desire Scores um 31% bei E2 < 10pg/ml.
- bei mir wurde E2 glaube ich sogar mit der falschen Methode bestimmt, sodass der wahre E2-Wert noch niedriger sein könnte.
- Ist denke ich so niedrig, dass es auch unabhängig vom Testo-Mangel zu eigenen Symptomen führen kann: extrem trockene Haut, Augen, Lippen. Schlechte Libido. Hitzewallungen so gut wie täglich zu bestimmten Zeiten. Gelenke kacken. Depressive Verstimmung.
- in einer Studie hatten die, die niedriges freies Testo, aber normales Gesamt-Testo hatten, die niedrigsten Östradiol-Konzentrationen → passt.
- könnte sein, dass mein hohes SHBG auch mein Östradiol senkt. Andererseits bindet SHBG Östradiol zwar nicht so stark wie Testo, aber es könnte sein, dass ich mit meinem freien Östradiol sogar unterm Normbereich bin.
- der einzige Weg, es anzuheben, ist wohl auch hier: Testo anheben. Ist ja normal, dass man a) bei Testo-Mangel auch wenig Östro hat (es sei denn, man ist fett) und b) sich bei einer TRT dann auch wegen dem gesteigerten Östro besser fühlt.
Meine Fragen:
1. Findet ihr die Werte des freien & bioverfügbaren Testo problematisch? Habe einige Symptome in mehr oder weniger starker Ausprägung.
2. Könnte ich, angenommen die "Lifestyle-Faktoren" passen, außer TRT, Proviron, Clomid überhaupt was tun?
Hier noch ein paar Blutbilder: