Forum: Bluttuning - IGF-1 lieber hoch oder niedrig?
Robert Krug war gemeint nicht Roger
Im neuen Buch "How Not to age" wird dieses Thema auch behandelt und die Aussage von dem Autor ist eindeutig gegen hohe IGF-1 Werte. Er unterstützt vegane Ernährung um tiefe Werte zu erreichen - spannend, steht im Gegensatz zu Stunz und Roger der ja Eier und Bacon liebt. Von den daraus entstandenen AGE's ganz zu schweigen.
Hallo Uli,
ja genau und das Große Mausohr hat z.B. eine Lebenserwartung von ca. 35 Jahren (die Zellen altern praktisch nicht): https://www.spektrum.de/news/fledermaus-hat-erbgutschutz-fuer-langlebigkeit/1540567 . Viele Grüße und einen schönen Sonntag!
Roger
Roger, meinst du Fledermäuse?
Elli, Gundrys Buch habe ich vor Jahren schon gelesen, und dieser Widerspruch, Lektine meiden zu wollen, aber tierische Lebensmittel, die frei davon sind, abzulehnen hat mich damals schon gestört.
Es gibt ja immer diesen Zwiespalt: IGF und HGH fördern Wachstum, gutes von Muskeln und Reparaturprozesse, aber womöglich eben auch das von entarteten Krebszellen.
"Zu viel" Methionin scheint aber vor allem ein Mangel von Glycin zu sein, also eher Ausdruck eines einseitigen Konsums von Muskelfleisch im Gegensatz zur Nutzung des ganzen Tiers mit höherem Anteil an Kollagen bzw. Gelatine. (Wenn weniger Fleisch, aber mehr vom Tier gegessen würde, ließen sich auch viele Tiere einsparen, und die verbleibenden könnten ein besseres Leben haben).
Die Studien, die Gundry anführt, hätte ich gern mal von kritischen Köpfen wie Georgia Ede, Zoe Harcombe oder Malcolm Kendrick geprüft, auf die Belastbarkeit der zugrundeliegenden Daten (Einmalige Befragungen?), der Haltungsbedingungen/Futter der Versuchstiere, der Vergleichbarkeit mit dem Menschen, der Voreingenommenheit (Bias) schon beim Studiendesign usw.. Wenn Käfiggehaltene Nagetiere z.B. uneingeschränkten Zugang zu Futter haben fressen sie wohl nahezu ununterbrochen und immer zuviel, so dass Einschränkung der Zufuhr auf einzelne Mahlzeiten immer einen Vorteil bringt. Wobei mehrere Mahlzeiten beim Menschen eigentlich normal sind, so dass weitere Restriktion nicht unbedingt einen Vorteil bringen muss.
Misst Gundry denn auch routinemäßig Insulin/Insulinresistenz, die ja bei vielen seiner Patienten ein Problem sein dürfte? Wenn der Stoffwechsel in dieser Richtung entgleist ist, dürfte das auch die Bedeutung des IGF modifizieren. Ganz zu schweigen vom Vitamin D-Mangel und oxidativem Stress (Zucker, oxidierendes Pflanzenöl), die die Krebsgefahr deutlich erhöhen.
VG Uli
Hallo Elli,
HGH ist nicht "schädlich", aber es gibt einen Tagesrythmus und man sollte auch die anderen Hormone berücksichtigen (z.B. Insulin). Wir wissen bereits, dass hohe Insulinwerte die Fettverbrennung blockieren und bei Insulinresistenz ist die Prognose leider schlecht. Bei den Aminosäuren ist es ähnlich und Dr. Strunz hat in den News vom 2.12.2010 ausdrücklich auf die enorme Leistungsfähigkeit des Körpers bei einer tierischen Ernährung mit Eiweiß und Fett hingewiesen. Einige fliegenden Mäuse werden außerdem fast zehnmal älter als die Mäuse auf der Erde, denn bei den fliegenden Mäusen altern die Zellen fast nicht (aktiviertes Reparaturgen, Qualitätskontrolle der Mitochondrien, Autophagie). Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Roger
Hallo,
ich bin ja derzeit beim Lesen des Buches "Böses Gemüse" von Steven R. Gundry, weil mich die Sache mit den Lektinen interessiert.
Jetzt verblüfft mich, dass Gundry schreibt
„Seit vielen Jahren messe ich bei meinen Patienten routinemäßig den Insulinähnlichen
Wachstumsfaktor IGF-1 (Insulin-like growth factor 1), ein leicht festzustellender Wert, der viel über den Alterungsprozess aussagt. Sowohl in Tierversuchen wie bei Untersuchungen an Menschen hat sich gezeigt: Je niedriger der IGF-1-Wert ist, desto höher ist ihre Lebenserwartung und desto geringer das Krebsrisiko. Und gleichfalls bei Untersuchungen an Tieren wie beim Menschen hat sich gezeigt: Je
weniger Zucker und je weniger tierisches Protein konsumiert wird (vor allem ganz bestimmte Aminosäuren), desto geringer ist der IGF-1. Bei den Aminosäuren handelt es sich vor allem um
Methionin, Leucin und Isoleucin, die in Tierprotein sehr viel mehr vorkommen als in Pflanzenprotein“
Ist ja eigentlich im krassen Gegensatz zu dem, was Dr. Strunz anstrebt: "IGF-1 ist das "messbare, aussagekräftigste" Folgeprodukt des Wachstumshormons HGH. Mit das wichtigste Anti-Aging-Hormon. HGH baut Fett ab, Muskeln auf, hält jede Zelle jung. Zu wenig IGF-1 ist gleichbedeutend mit einem Mangel an Wachstumshormon HGH".
Was denn nun? IGF-1 rauf oder runter?
So, wie ich Gundry verstehe, macht er das ja, indem er tierisches Eiweiß einschränkt.
Aber beide schreiben von Anti-Aging.
Oder hab ich da irgendwas ganz falsch verstanden?
Viele Grüße
Elli