Forum: Bluttuning - Könnte man sich ein Aminogramm sparen?
Üblicherweise wird das Aminogramm mit einer Methode (HPLC) bestimmt bei der alle Aminosäuren in einem Lauf aufgetrennt werden und die Menge bestimmt werden kann. Die Methode ist vergleichsweise aufwändig, dafür hat man alle 20 AS auf einmal. Es wäre also nicht billiger nur einzelne AS bestimmen zu lassen.
Gruß
Ulrike
Hallo doc,
warum sollte man sich ein Aminoprogramm sparen? Die Frage ist doch, wie abgerechnet wird. Dr. Strunz rechnet alles privat ab, nicht über die Krankenkasse.
Als ich in meiner Nähe beim entsprechenden Arzt war, habe ich die zu untersuchenden Blutwerte nach Strunz mitgenommen und ihm vorgelegt, er meinte, dass wir das so machen. Alles was über die KK abzurechnen geht, rechnet er dort ab, den Rest muss ich privat bezahlen, so lag ich bei 220 Euro.
Ich finde, da sollte man nicht rumsparen, auch wenn 220 Euro für den ein oder anderen immer noch viel Geld ist.
Grüße
Hallo doc,
Dr. Strunz lässt das Blut seiner Patienten vom Labor Schottdorf messen. Im Internet bietet das Labor einen Bogen an, wo Werte zum Teil in Paketen zusammengefasst werden. Nach Rückfrage meinerseits beim Labor ist es aber auch möglich, geziehlt nur einzelne Werte testen zu lassen. Ob dies auch mit dem Aminogramm möglich ist, müßte man beim Labor nachfragen. Würde den Bluttest erbehlich verbilligen.
Viele Grüße
Yellowbubb
Hallo doc_c,
ich war kürzlich zur Blutanalyse bei Dr. Strunz. Wenn ich die Rechnung richtig lese, ist der Betrag für "Aminosäuren im Serum" nichts, was das "Kraut fett macht". Schlägt also nicht nach oben aus. Es ist schlicht die Anzahl der zu bestimmenden Werte, die die Blutanalyse so teuer macht.
Ich weiß, das beantwortet Deine Frage nicht. Nur so als Hinweis.
Gruß,
Mario
Aus vielen Forenbeiträgen und auch einigen News läßt sich heraus destilieren, dass es gar nicht so einfach zu sein scheint, den Blut-Eiweisspiegel durch eine proteinreichere Ernährung (inkl. EW-Shakes) signifikant anzuheben.
Eine (zu)starke Kohlenhydrat-Reduktion (=>Glukoneogenese) kann eine gesteigerte Zufuhr an Protein u.U. schnell wieder kompensieren. Probleme bei der Aufspaltung und Aufnahme komplexerer Proteine im Magen-Darm-Trakt können eine Aufnahme in den Blutkreislauf und Zurverfügungstellung für den Körper unterwandern. Die Folge wäre kein Anstieg des Gesamteiweiß trotz vermeintlich hoher Proteinzufuhr.
Die Zufuhr von Einzel-Aminosäuren (EAAs) könnte sich da als sinnvoll erweisen. Und natürlich ein Beheben evtl. Darmprobleme (Aufnahme- und Verwertungsstörungen).
LG,
Thorsten
Ich bin Arzt und lese gerade die Strunz'schen Bücher, um etwas weiter über den Tellerrand zu blicken.
Seine Technik von messen, Mängel beheben, nachmessen erscheint mir höchst sinnvoll. Allerdings fürchte ich, dass sich viele Menschen die vielen Laboruntersuchungen nicht werden leisten können.
Ich überlege deshalb, was man von seinen Untersuchungen sinnvoll einsparen kann. Dabei vermute ich, dass, wenn ein Mangel hochwahrscheinlich ist und dieser ohne wesentliche Gefahr ausgeglichen werden kann, man zunächst substituieren und dann entweder diesen Wert oder nur einen Indikator messen könnte.
Gerade in Bezug auf das Aminogramm könnte man bei einem Menschen, der eben keine 1,5-2g Eiweiß/kgKG isst, sondern vielleicht nur 0,3mg/kgKG konsumiert, erst einmal pauschal den Protein-Intake erhöhen. Werden alle essenziellen Aminosäuren über die Nahrung gegeben, sollten sich doch potentielle Lücken im Aminogramm von selbst schließen. Überschüssige AS dürften dem Körper nicht groß schaden?
Wenn man jetzt nur das Gesamteiweiß auf > 7,5 anheben und ggf. die Harnsäure monitoren würde - wäre dann noch realistisch mit Lücken im Aminogramm zu rechnen? Harnsäure + Gesamteiweiß würden sogar als Kassenleistung finanzierbar sein.