Forum: Bluttuning - LC/Ketose - Blutungen
@Martin...
Ich bin da ja auf FB in einer Keto-Gruppe. Fast alles Damen, die schon Jahre lang Keto leben und nicht wirklich was von Ladetagen mit KH halten. Wenn Ladetage, dann Keto, aber am Tag dann so ca. 4000kcal.
Bei der ersten Umstellung (es war die Hölle!) hab ich mir halt ein paar Tipps geholt (viel Salz, etc), und da kam eine sehr dominante Dame die mich wirklich belehren wollte, dass man nicht andauernd switchen darf zwischen Glucose- und Fettstoffwechsel. Das wäre tootaaal gefährlich, und wenn ich entscheide in Ketose zu bleiben, dann muss ich das zu 100% durchziehen. Denn wenn ich immer mal wieder aus der Ketose falle, wird es immer schwieriger in Ketose zu kommen.
Für den "Dauerzustand" habe ich mich deswegen entschieden, weil ich oft gelesen habe, das Migräne nach 2 Jahre Ketose komplett geheilt ist. Ob die jetzt alle noch zusätzlich Magnesium, Omega 3, etc zu sich genommen haben, weiß ich nicht.
Aber es wäre machbarer....und spaßiger....mit so 2 Tagen im Monat wo man alles essen darf :-)
Hallo an alle,
vielen lieben Dank für eure Anregungen! Ich habe gleich am Donnerstag letzter Woche den Eiweißkonsum stark verringert, dafür Fett erhöht.
Am Samstag waren wir wieder am vier Stunden am Klettersteig, mir ist es viel, viel besser gegangen, die Ausdauer war besser, komischen Geruch beim Schwitzen hatte ich keinen und Blutungen auch nicht.
Der zu hohe Eiweißkonsum war wahrscheinlich auch der Grund, warum mein Eiweiß nur wenig gestiegen ist, wenn der Körper das Eiweiß zu Glukose umbaut.
Ich hab nochmals im Buch "forerever schlank" nachgelesen, da steht ja ohnehin etwas von mehr Fett und weniger Eiweiß - ich dachte nur, dass ich nicht so viel Eiweiß zu mir nehme.
Insgesamt fühle ich mich viel besser.
Liebe Grüße, Nicole
Hallo Thorsten,
danke für Deine Einschätzung. Sehe ich genauso.
Was mich an der Tabelle irritiert: Durchgedrehtes Rind (ground beef) hat nur 1/10 dieser Säure als ein Steak?! Entsteht die nun beim Erwärmen?
Und dann wäre die "Hamburgerfrikadelle" ja relativ ok.
Ich reche aber auch damit, dass es wieder Menschen gibt, die diese Säure weniger gut abbauen können und wo ggf. wirklich eine Autoimmunreaktion erfolgt. Wie bei Gluten...für die meisten Menschen ja nicht gefährlich, für ca. 20% aufgrund genetischer Vorraussetzungen schon ...und 1-2% entwicklen dann ja auch Zöliakie.
Ggf. verhält es sich hier ähnlich und ggf. erklärt das auch einige epidemiologische Studien, wo rotes Fleisch (wobei da immer nicht differenziert wurde zwischen verarbeitet und nicht verarbeitet) immer mal auffällig war. Sagen wir es einmal so. Bei vielen anderen jedoch nicht.
Aber durchaus ein interessantes Thema...und ein schlechtes Thema für die Carnivoren...aber da wären wir auch wieder bei den Extremen. Die nie gut sind. Auch das sehe ich genauso.
VG,
Robert
Hallo Robert,
die im Artikel dargestellte Tabelle zeigt große Schwankungen hinsichtlich des Gehalts an Neu5GC, je nach Fleischsorte Büffel/Bison kommt z.B. ganz gut weg. Vielleicht gibt es auch Unterschiede zwischen Rinderarten (Massa vs. Europa). Ich gehe auch davon aus, dass es unterschiedliche Empfindlichkeiten bei Menschen gibt.
Auf jeden Fall halte ich das für ein Thema, das interessant genug ist, um es weiter zu verfolgen/begleiten; auch wenn wahrscheinlich auch hiet Zyklen und Abwechslung der Schlüssel sind und nicht Extreme/Exzesse.
LG, Thorsten
Hallo Nikolina,
ergänzend zu dem was Thorsten bereits gesagt hat: Ketose als Dauerzustand würde ich Dir nicht empfehlen.
Wenn Du in einem Quasidauerzustand sein möchtest, dann orientier dich an der "zyklischen ketogenen Diät"
(Klaus Arndt/Stephan Korte).
Da gibts einmal pro Woche ne KH-Ladephase. Da kannst Du dann auch mal Dinge essen, die dur dir sonst verkneifst.
Dauerzustände sind prinzipiell zu vermeiden, da sie "epigenetisch/evolutionär" nicht vorkommen. Alles ist zyklisch!
LG
Martin
Hallo Thorsten,
was hälst Du von diesem Protein namens "Neu5GC"? Ich bin da sehr skeptisch...aber werde es trotzdem beobachten. Sollten dann nur Kulturen wie die Maasai und dort insbesondere die Männer große Probleme mit dem Neu5GC haben? Oder frührere Nomadenkulturen, die auch sehr stark von Ihren Herden gelebt haben? Indianer z. B. haben sich vom Büffel ernährt. Und das waren nicht die einzigen...
Bin da sehr skeptisch...und noch gibt es net allzuviele Studien zu dem Thema.
Aber mich interessiert natürlich Deine Meinung dazu sehr.
VG,
Robert
Hallo Nikolina,
"Die Ketose strebe ich an wegen meiner Migräne. Soll ja die STröme im Gehirn verlangsamen, wie bei der Meditation."
Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich Zielführend ist, Ketose und meditativ langsame Hirnströme als Dauerzustand anzustreben. Dr. Strunz hat schon ein ums andere mal darauf hingewiesen, dass Migräne und Kopfschmerzen mit Entzündungsgeschen im Gehirn in zusammenhang stehen. Zusätzlich spielen Versorgung und Durchblutung eine Rolle.
Hier würde ich ansetzen:
* Omega 3
* antientzündlich Essen
* Arginin + Citrullin um die Gefäße (auch im Gehirn) weitzustellen (zus. Blutdruckverringerung)
* Magnesium + Vitamin D
* Nitrathaltige Gemüse wie Rote Bete
* Eisen checken (Hämoglobin, + Ferritin)
"ich esse doch sehr sehr viel Fleisch. "
Auch hier würde ich mal Ansetzen. Bei Art, Menge, Qualität und Frequenz.
Siehe auch:https://edubily.de/ernaehrung/a-case-against-neu5gc/
LG,
Thorsten
@Robert...ich habe gemessen, war vor dem Antibiotikum auf 1,7. Also lt. Blut war ich in Ketose, aber ich esse doch sehr sehr viel Fleisch. Und bitte denk nicht ich lüge, aber wenn ich zu viel Gemüse esse, dann spür ich den Magen. Es drückt dann ziemlich stark. Genau getrackt habe ich nicht. Ich habe einfach die Lebensmittel nicht gegessen, die nicht keto tauglich sind, überall viel Butter drauf und das wars.
@Martin...Nö, ich will nicht in Ketose sein wegen Abnehmen (ich habe zwar schön die 10 kg abgenommen und fühle mich mit den 65 kg pudelwohl). Die Ketose strebe ich an wegen meiner Migräne. Soll ja die STröme im Gehirn verlangsamen, wie bei der Meditation.
Nikolina,
wenn ich dich richtig verstanden habe, dann möchtest Du abnehmen. Dafür brauchst Du ein Kaloriendefizit.
Hast Du ein Kaloriendefizit, spielt der Eisweissanteil keine große Rolle mehr. Denn man kann auch mit 800kcal KH aus katofel in Ketose sein. Vorausgesetzt, die 800kcal Kartoffeln sind alles was man isst.
Der Eiweissanteil ist dann wichtig, wenn man iso- oder hyperkalorisch isst. Dann kann zuviel Eiweiss kontraproduktiv sein.
Extrembeispiel: mach Nulldiät=fasten. und spätestens nach 24Std bis du in Ketose.
Vorausgesetzt, du hast keinen KFA wie Dr. Strunz (1,5%). Dann wirds nix. denn ohne Fett keien Ketose.
Das heißt bzgl. deiner Frage: wenn du nennenswerte Mengen von Ketonen messen kannst, bist Du auch in Ketose!
LG
Martin
Hallo Nikolina,
nein, der Körper lebt dann (dank Eiweiß, was zu Glukose umgewandelt wird) immer noch hauptsächlich von Glukose. Beta-Hydroxybutyrate (BHB) bleibt dann niedrig im Blut.
Daher ist es am sichersten, hier mal zu messen. Auch mal den Blutzucker nach einem eiweißreichen Essen zu messen...der sollte nicht groß ansteigen...so isses bei mir. Ich esse morgens ca. 40-50g Eiweiß und der BZ bleibt sehr niedrig.
Nicht in Ketose kommen kann dann an dem Zuviel an Eiweiß liegen...aber ggf. auch an zuviel Stress (Cortisol) und Leberproblemen. Aber zuviel Eiweiß in der Umstellphase dürfte das größte Problem sein.
@Lars: Sobald der Körper gut auf Fett/Ketonkörpern läuft, kann man auch wieder mehr Eiweiß zu sich nehmen (hier wohl ca. 1,5g / KG)...aber in der Umstellphase ist das u.U. nicht hilfreich. Wobei da auch wieder jeder Körper ein bißchen verschieden tickt. Daher: Messen :-)
VG,
Robert