Forum: Bluttuning - Magnesium Transdermal?

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Dirk S. 1 Kommentare

Dass das Magnesiumöl funktionieren soll, ist mir auch schleierhaft. Wie soll das funktionieren? Durch die unteren Hautschichten gelangt doch nur, was fettlöslich ist, lediglich die oberste Hautschicht, das Stratum corneum hat die Eigenschaft etwas Wasser zu binden. Hier greift ja auch der Harnstoff als therapeutisches Mittel bei trockener Haut, da der Harnstoff eine große Wasserbindungsfähigkeit besitzt und somit wesentlich zur Hydratisierung des Keratinmantels im Stratum corneum beiträgt.

Das so genannte Magnesiumöl ist nun aber kein Öl, wie der Name vermuten lässt, sondern eine 69%ige, wässrige Magnesiumchloridlösung.

Die unteren Hautschichten sind nun aber wasserundurchlässig. Wäre dem nicht so, müssten sämtliche Urlauber, die im Toten Meer schwimmen gehen, unweigerlich sterben - der Salzgehalt des Wassers besteht zu großen Teilen aus Magnesium, Kalzium und auch Kalium. Würden nun diese wässrigen Lösungen durch die gesamten Hautschichten hindurchdiffundieren, würden beispielsweise neben Magnesium- auch große Mengen an Kaliumionen in die Blutbahn gelangen, Herzrythmusstörungen wären die logische Folge bis hin zu Todesfällen.

Selbst Nikotinpflaster basieren auf einer Lipidbasis, damit der Wirkstoff durch die Haut bis in die Blutbahn gelangen kann. Und auch die Schmerzpflaster, die bei der perkutanen Lokalanästhesie eingesetzt werden, enthalten ein Öl.

Wie also soll das dann mit diesem Magnesiumöl funktionieren?

 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Martin, hallo Thorsten,

eine Sache vorweg: Ich kann nix dafür, dass die Welt so ist, wie sie ist! ;-)

Labor Bayer hat das schön dargstellt und Dreisatz hilf nicht, weil, die Zelle immer versucht, dass Plasma stabil zu halten...wie für fast alle Werte im Plasma!

D. h. die Zellen nehmen auf wenn zuviel und geben ab wenn zu wenig.

Es gibt seit Jahrzehnten etablierte Richtwerte für die Mineralien im Vollblut dito Plasma. Iss ja auch einfache Statistik über die eingeschickten Proben. Easy...und ich poste nochmal den Link aus dem Magnesium>1 Thread:

http://www.labor-bayer.de/publikationen/1_mineralstoffbestimmung.pdf

Lest mal...sehr interessant.

VG

Robert

 

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

@ Robert

 

du meinst also wenn der Wert im Plasma steigt, sagt das nichts aus?

Das seh ich anders. Wenn ein Wert steigt, dann steigt er. Also ist mehr da als vorher.

Das seh ich mal grundsätzlich positiv. Ob dann absolut genügend da ist darf angezweifelt werden.

Aber zumindest sieht man eine Verbesserung.

Einverstanden??

 

Grüße

Martin

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Thorsten 40 Kommentare Angemeldet am: 27.07.2018

Die Vollblut-Analytik mag ja theoretisch einleuchten, sie ist aber überhaupt noch nicht etabliert. Für mich ist das wenig mehr als ein Heilpraktiker-Geschäftsmodell.

Mir konnte bisher niemand sagen, wie die Referenzbereiche in der Vollblut-Analytik festgelegt wurden. Während Referenzbereiche in der Serum-Analytik jeweils 95% der gemessenen gesunden Probanden abdecken, ist das bei den bisherigen Anbietern von Vollblutanalysen ganz sicher nicht der Fall.
Vollblutanalysen sind auf den Mangel angelegt, das ist das Geschäftsmodell.

Alle Anbieter von Vollblut-Analysen, die ich kenne, benutzen die gleiche Grafik der Aufteilung der Elektrolyte zwischen Serum und Blutzellen. Und danach sind bei Magnesium 30% im Serum und 70% in den Blutzellen. Diese Information findet man überall.

Mit ein bisschen Dreisatzrechnung komme ich vom Serumwert auf den Vollblutwert. Warum also im Vollblut messen?

Die einzig mögliche Antort: weil die Verteilung ja auch anders sein kann. Dann frage ich zurück: Wenn schon alle Vollblut-Analytiker eine Grafik verwenden, die falsch ist, warum soll man ihnen ansonsten über den Weg trauen?

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strunzo 46 Kommentare Angemeldet am: 27.05.2018

Danke Robert! Du hast es auf den Punkt gebracht.

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte ;-) ...interessant/aussagekräftig ist einzig und allein der Mineralienwert, der im Vollblut gemessen wird. Der im Plasma sagt nix darüber aus, was in der Zelle vorliegt. Nix. Ebenso aussagelos sind die Haaranalysen.

Lasst Euch einfach das Vollblut untersuchen. Der Witz ist...es kostet kaum mehr als im Plasma gemessen...

VG

Robert

PS: Wenn man das als Grundlage nimmt, dass die Plasma-Werte aussagelos sind, dann kann man so ziemlich alle Studien zu Mg in die Tonne treten...auch ein interessanter Gedankengang.

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Tja, die Wissenschaft ist sich also einig, dass es nicht geht.

Nur weil sie einige Methoden geprüft hat, die nachweislich nicht funktionieren, heißt das noch lange nicht, das es grundsätzlich nicht funktioniert. Man hat eben noch keine Methode gefunden, die nachweislich funktioniert.

Betrachtet man das Thema mal anders herum und schaut sich an, wie der Körper Mg verliert, so stellt man fest, dass eine der Möglichkeit "über den Schweiss" ist. Sprich: die Schweissdrüsen lassen Mg durch.

fragt sich nur ob sie das auch bidirektional machen. Und wenn sie das machen, wird das vermutlich mit dem Konzentrationsunterschied zunehmen.

Nimmt man also Mg-Öl und massiert dies ein, drückt man das mechanisch in die Oberfläche der Haut und hat bei gesättigter Lösung auch einen ganz massiven Konzentrationsunterschied. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht funktioniert. (Druckinjektionen funktionieren ja mit allem möglichem, ist nur eine Frage des Drucks)

Das ganze könnte man noch steigern, wenn man dafür liposomales Mg. verwendet. Denn wen Vit C in liposomaler Form einen bessere Resorption hat, dann könnt dies mit MgAscorbat oder auch MgCl auch besser funktionieren.

Probieren geht über studieren. Das Zeug ist schließlich nicht giftig, sprich: es kann nur besser werden!!

 

Grüße

 

 

Martin

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Peter B. 5 Kommentare Angemeldet am: 11.11.2017

Bez. der Haaranalyse:

Haaranalysen sind ebenfalls zweifelhaft.

Vor allem da vor kurzer Zeit erst nachgewiesen wurde, das Haare durchaus Umweltbelastungen aufnehmen.

(IIRC war das eine Haaranalyse, die THC im Haar eines Kindes nachgewiesen hat, worauf den Eltern die Erziehung entzogen wurde, weil das Gericht annahm, dass das Kind Haschisch bekommen hätte. Dabei war das nur "passiv") ...

 

Ein Laborant hat dann nachgemessen und konnte so zeigen, dass "tote" Haare durchaus noch von "außen appliziertes" aufnehmen.

 

P

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Peter B. 5 Kommentare Angemeldet am: 11.11.2017

Die News von "heute" (19.02.18) ist sehr irritierend. Wissenschaftliche Meinung bzgl. transdermaler Zufuhr von Magnesium ist weder umstritten, noch zweifelhaft: es geht nicht.

Das es geht wird zwar in diversen Foren/Gruppen im "Gesundheitsinternet" gerne verbreitet, einen Nachweis dafür konnte aber bisher niemand liefern. Erfahrungen und n=1 "Studien" sind KEIN Beweis!

Einzig eine Durchdringung der äußersten der Hautschichten wurde bewiesen!

Eine relativ neue Zusammenfassung der Themen (sogar aus Deutschland): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5579607/

 

P

 

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