Forum: Bluttuning - Merkwürdige Schmerzen nach B-Komplex
Hallo Thorsten
Lustig dass du das erwähnst: Bei mir hilft ein Griff zum Salzwasser auch relativ gut gegen das Zucken. Aber auch die Zufuhr von Magnesium verbessern die Symptome. Deshalb nehme ich die mögliche Maximaldosis Magnesium, was halt teilweis spürbaren Einfluss auf den Darm hat. Denkst du, es ist besser, hier die Dosis etwas runterzuschrauben? Bei 950mg Magnesium funktioniert alles, bei 1,2 Gramm hingegen wirkt es abführend.
Ich nehme pro Tag noch 3g Vitamin C in retardierter Form (1,5g am Morgen, 1,5g am Nachmittag/Abend). Verstärkt dass die abführende Wirkung noch?
Ausser gelegentlich einem Ashtma-Inhalator (Cortison) und Antihistaminika nehme ich keine Medikamente. Einen Zusammenhang meiner Symptome mit diesen beiden Mitteln hätte ich aber nicht beobachtet.
Habe jetzt allgemein die NEM ein bisschen heruntergefahren (ausser Omega3 und Vit C, sowie Magnesium bzw. die Basenmischung also inkl. Kalzium und Kalium). Mal schauen, ob sich etwas tut.
Besten Dank und Gruss
Nachtrag:
Thomas, nimmst du irgendwelche Medikamente, z.B. Statine (Cholesterinsenker), Protonenpumpenhemmer (Magen, Reflux), Calciumkanalblocker (Blutdruckenker)?
https://www.infomed.ch/pk_template.php?pkid=556
LG,
Thorsten
Hallo Thomas,
ich habe mir noch mal deine letzten Beiträge durchgelesen (Müdigkeit und Muskelzucken).
Als erstes sollte dein Verdauungsproblem behoben werden. Solange dein Darm nicht i.O. ist, bringen die besten NEM nichts, wenn sie nicht ordentlich aufgenommen werden können.
Gerade hohe Dosen von Mineralien (Mg, K, Ca), bis an die Durchfallgrenze heran, machen es u.U. eher schlechter als besser (Nährstoffverlust duch zu dünnen Stuhl / zu schnelle Darmpassage).
Ich denke, weniger ist hier mehr. Und dann eine Aufnahmeform mit möglichst hoher Bioverfügbarkeit wählen (möglichst geringe osmotische Belastug für den Darm). So wie es aussieht (nur moderat Sport, Stress möglicht reduzieren, wenig bis kein Alkohol, kein/nur geringes Entzündungsgeschehen) sollte dein Bedarf/Verbrauch nicht übermäßig groß sein.
Wichtiger als hohe Dosen dürfte sein, dass das Verhältnis der Substanzen zueinander paßt.
Bei mir ist es z.B. so, dass ich mich (abgesehen von gelegentlichem Knabberkram) eher salzarm ernähre. Gelegentliches Muskelzucken (Schulter) ist dann nach Zufuhr von etwas mehr Salz (NaCl) i.d.R. schnell wieder weg.
Auch die Wahl von Präparaten, die sich in ihrer Aufnahme nicht gegenseitig behindern wäre einen Versuch wert. D.h. weniger Citrat (Mg, Zn, K) sondern z.B. Zink-Methionin, Mg als Oxid oder Carbonat, evtl. chelatierte Formen.
Auch Kupfer und Chrom sind eine Betrachtung wert. Gerade mit Blick auf Energiemangel / Müdigkeit.
"Mein Proteinpulver besteht zu 50% aus Whey-Protein, 30% Casein und 20% Ei-Protein-Isolat. Daneben habe ich gestern noch Fleischgerichte und als Snack Beef-Jerky zu mir genommen. Gemäss meiner App waren das so 190g grob geschätzt. Vermutlich eher etwas mehr."
Ob du tatsächlich einen so hohen Eiweißbedarf hast, ohne auf großen Muskelzuwachs zu trainieren ist fraglich. Ich würde das Proteinpulver mal reduzieren bzw. mal eine Woche ganz weg lassen und natürlichen Eiweißquellen den Vorzug geben. Und EW "einsparen" durch eine ausreichende Menge an "guten" KHs (Gemüse, Reis, Kartoffeln); 100-150g/d. Bei 74kg solltest du ja kein Gewichtsproblem haben, wenn du normal-groß bist (>175).
"Das mit der Postprandialen Thermogenese muss ich mal prüfen, ob das zutreffen könnte. Gestern jedenfalls habe ich ca. 2 Stunden vor dem Zubettgehen noch einen Shake getrunken und ca. 30 Minuten vor dem Schlafen noch BeefJerky gegessen. Möglicherweise reagiere ich in meinem rekonvaleszenten Zustand einfach noch empfindlicher."Wenn ich abends einen EW-Shake trinke, glühen mir Bett immer die Füße ;-)
"Dass ich mit so tiefer Frequenz laufe hat den Grund, dass ich eben erst (vor 18 Tagen) mit dem Aufbau wieder begonnen habe."
Dann ruhig erst mal noch für weitere 3-4 Wochen auf lockerem Niveau weiter machen. Den Körper nicht zusätzlichem physischem Stress aussetzen.
"Ein Termin beim Doc ist gemacht, jedoch hat der natürlich nicht auf mich gewartet :o) In der Zwischenzeit möchte ich halt weiterhin die Symptome möglichst gelindert sehen, da sie mich belasten."
Halte ich für einen guten Ansatz.
"Denkst du, dass es einen Unterschied macht, ob ich topfit oder rekonvaleszent bin, bezüglich der Verträglichkeit von NEM?"
Ich denke, dass es vor allem einen großen Unterschied macht, ob die Verdauung so funktioniert, wie sie soll, oder nicht.
Wie gesagt, die besten NEM nützen nichts, wenn der Darm sie nicht aufnehmen kann; aus welchen Gründen auch immer.
Gegen dein (Belastungs)Asthma könnte Omega 3 hilfreich sein (möglichst hoher Anteil EPA und DHA).
LG und gute Besserung,
Thorsten
Mein Proteinpulver besteht zu 50% aus Whey-Protein, 30% Casein und 20% Ei-Protein-Isolat. Daneben habe ich gestern noch Fleischgerichte und als Snack Beef-Jerky zu mir genommen. Gemäss meiner App waren das so 190g grob geschätzt. Vermutlich eher etwas mehr.
Wie bereits erwähnt bin ich Rekonvaleszent. Wie auch hier im Forum schon geschildert, habe ich an Erschöpfungszuständen und Muskelzucken, sowie den erwähnten schweren Beinen gelitten. Die Erschöpfungszustände sind eigentlich grossmehrheitlich verschwunden. Muskelzucken habe ich nach wie vor. Krämpfe habe ich keine, aber wie gesagt: Muskelzucken, vor allem (jedoch nicht ausschliesslich) in den Beinen.
Das mit der Postprandialen Thermogenese muss ich mal prüfen, ob das zutreffen könnte. Gestern jedenfalls habe ich ca. 2 Stunden vor dem Zubettgehen noch einen Shake getrunken und ca. 30 Minuten vor dem Schlafen noch BeefJerky gegessen. Möglicherweise reagiere ich in meinem rekonvaleszenten Zustand einfach noch empfindlicher.
Meinen Maximalpuls kenne ich nicht. Ich nahm 220 bpm minus Lebensalter hierfür. Dass ich mit so tiefer Frequenz laufe hat den Grund, dass ich eben erst (vor 18 Tagen) mit dem Aufbau wieder begonnen habe. An wirklich ambitionierten Sport ist momentan nicht zu denken. Ich möchte möglichst, dass die Erschöpfungszustände nicht mehr zurückkommen und wollte die Zuckungen und die Beinschmerzen weghaben. Mit den Schmerzen ist das, wie bereits gesagt, bis vorgestern auch gelungen. Die Muskelzuckungen habe ich nie ganz weggebracht.
Ein Termin beim Doc ist gemacht, jedoch hat der natürlich nicht auf mich gewartet :o) In der Zwischenzeit möchte ich halt weiterhin die Symptome möglichst gelindert sehen, da sie mich belasten.
Ich fahre für heute mal die Menge an Shakes herunter und berichte dann wieder. Denkst du, dass es einen Unterschied macht, ob ich topfit oder rekonvaleszent bin, bezüglich der Verträglichkeit von NEM?
Gruss und Danke.
Hallo Thomas,
"Habe aber noch einen anderen Zusammenhang beobachtet. Was sind die Nebenwirkungen von zu viel Proteinen? Ich habe gerade begründeten Verdacht, dass ich es in dieser Sparte etwas übertrieben habe."
Unwahrscheinlich. Selbst 2-3g/kg Kg stellen seltenst ein Problem dar (wen man sich langsam daran gewöhnt). Es kann aber durchaus eine Unverträglichkeit bezüglich der gewählten Proteinquelle sein. Manche Menschen haben Probleme mit Whey (Molke Protein) oder auch Casein.
Vielleicht hilft es, wenn du einen Teil deiner EW-Shakes gegen Eier, Geflügel, Fisch, Fleisch tauschst.
"Wie bereits gesagt, esse ich momentan sehr ausgewogen nach LC-Prinzip. Im Regelfall bleib ich gut unter 100g KH pro Tag. In meiner Rekonvaleszenz-Phase gehe ich täglich ca. 30 Minuten joggen (Durchschnittspuls bei ca. 128 bpm - sind ein paar Höhenmeter dabei :) und so zwei bis drei Mal pro Woche stemme ich Eisen im Keller."
Kennst du deinen Maximalpuls? Ein Durchschnittspuls von 128bpm ist vergleichsweise niedrig. Gut für Erholungs-Nüchternläufe, aber spätestens nach 6-8 Wochen regelmäßigen Laufens kaum noch ein Anpassungsreiz für Herz, Kreislauf, Atmung, Muskulatur, Bewegungsapperat. Zur Erhaltung einer gewissen Mindest-Fitness ok, aber auf Dauer nicht zielführend, wenn du ambitionierter bist.
2-3 mal Krafttraining pro Woche hört sich gut an. Damit wir von der selben Sache reden: Krafttraining beginnt definintionsgemäß bei Gewichten/Belastungen die >=50% 1RM liegen. 1RM ist das Gewicht/die Belastung, bei der du die entsprechende Übung ausgeruht gerade so ein mal sauber ausführen kannst. Alles darunter ist allenfalls Fitness und hat keine nennenswerte Reizsetzung bezüglich körperlicher Anpassung (Kraft- / Muskelzuwachs, Nervensystem) zur Folge.
Krafttraining erfordert kurzfristige, hohe Energiebereitstellung. Das kann der Fettstoffwechsel i.d.R. nicht leisten (Fettstoffwechsel ist gut für Ausdauerbelastung auf niedrigem Niveau); aber der Glukosestoffwechsel (vor allem bei höchsten Belastungen der anaerobe Glukosestoffwechsel => Laktat). Daher würde ich nicht zu wenig Kohlenhydrate zu mir nehmen; vor allem nicht an Krafttrainingstagen.
"Deshalb dachte ich: Du brauchst Brennstoff --> Proteine."
Proteine als "Brennstoff"? Welche Verschwendung. Du kaufst dir doch auch kein Bauholz oder Massivholzmöbel, weil du Holz für den Kaminofen brauchst, oder?
Protein ist hochwertigster Baustoff für Gewebe, Muskeln, Immunsystem, Hormone, etc.. Viel zu schade zum "Verheizen".
"So habe ich meinen Proteinshakekonsum hochgeschraubt. Erst auf zwei Shakes pro Tag (vor ca. 1,5 Wochen) und gestern auf drei Shakes."
Das macht dann geschätzt 3x30g Protein = 90g. Hört sich noch nicht nach übertrieben viel an. Es sei denn, deine Ernährung besteht zu 90% aus Fleisch und Fisch.
Aber bitte nicht chronisch (dauerhaft) High-Protein. Sonst hat der Körper keinen Anreiz / keine Notwendigkeit für Autophagie ("Müllabfuhr" und Recycling von alten, schadhaften Eiweißstrukturen). Ab und zu mal Fasten bzw. IF (intermittierendes Fasten) hilft.
"Wie mir jetzt nachträglich aufgefallen ist, schwitze ich in der Nacht seither wieder enorm."
Stichwort: Postprandiale Thermogenese
"Letzte Nacht (nach den drei Shakes) war es so stark wie selten und heute morgen haben mir die Beine wieder geschmerzt."
Öfters Krämpfe oder Durchblutungsstörungen (hoher Blutdruck?)?
"Kann ein Proteinüberkonsum diese Symptome verursachen?"
Vermutlich eher die Art der Proteine, als die Menge.
Grundsätzlich halte ich auch in Bezug auf Proteinzufuhr eine Zyklisierung für sinnvoll (mal mehr mal wenniger; nicht immer dauerhaft gleich viel). Protein aus natürlichen Lebensmitteln sollte man den Vorzug geben. Bei Steigerung der Proteinmenge nicht von null auf hundert, sondern langsam steigern (z.B. pro Woche ~5g mehr Protein pro Tag). Protein muss auch verarbeitet werden können (Zink ok?), die Leber sich an steigende Proteinsynthese gewöhnen (nicht gleich "zuschütten").
Thorsten
Besten Dank für deinen Input Thorsten. Ja es handelte sich immer um das selbe Präparat.
Habe aber noch einen anderen Zusammenhang beobachtet. Was sind die Nebenwirkungen von zu viel Proteinen? Ich habe gerade begründeten Verdacht, dass ich es in dieser Sparte etwas übertrieben habe.
Wie bereits gesagt, esse ich momentan sehr ausgewogen nach LC-Prinzip. Im Regelfall bleib ich gut unter 100g KH pro Tag. In meiner Rekonvaleszenz-Phase gehe ich täglich ca. 30 Minuten joggen (Durchschnittspuls bei ca. 128 bpm - sind ein paar Höhenmeter dabei :) und so zwei bis drei Mal pro Woche stemme ich Eisen im Keller. Deshalb dachte ich: Du brauchst Brennstoff --> Proteine. So habe ich meinen Proteinshakekonsum hochgeschraubt. Erst auf zwei Shakes pro Tag (vor ca. 1,5 Wochen) und gestern auf drei Shakes.
Wie mir jetzt nachträglich aufgefallen ist, schwitze ich in der Nacht seither wieder enorm. Letzte Nacht (nach den drei Shakes) war es so stark wie selten und heute morgen haben mir die Beine wieder geschmerzt.
Momentan gebe ich meine Nahrungsmitteldaten auf der App meines Fitnessarmband ein (aus Neugierde). Gestern kam ich gemäss diesen Berechnungen auf ca. 190g Proteine. Ich wiege knapp 74 Kilogramm. Auch die Tage davor kam ich auf 130 bis 150g Proteine pro Tag.
Kann ein Proteinüberkonsum diese Symptome verursachen?
Besten Dank und Gruss
Hat es sich jeweils um das gleiche Vitamin-B-Präparat gehandelt?
Wenn ja, Präparat wechseln.
Werte Menschen
Seit einiger Zeit leide ich an erhöhter Müdigkeit, schmerzenden Beinen und Muskelzuckungen im ganzen Körper. Vor vier Wochen habe ich meine Ernährung auf Low Carb umgestellt, vor 16 Tagen habe ich täglich mit Laufen begonnen.
Die Ernährungsumstellung hat mitunter dazu geführt, dass ich merklich mehr Energie verspürte und mich überhaupt zum Laufen aufrappeln konnte. Das tägliche Laufen hat innerhalb von wenigen Tagen dazu geführt, dass die Schmerzen in meinen Beinen verschwanden.
Auf der Suche nach dem Grund meiner Symptome habe ich begonnen verschiedene NEM zu nehmen. Antioxidantien wie Vitamin C (ca. 3g), Vitamin E (ca. 60mg), Selen (140 Mikrogramm), Kupfer (4mg), Mangan (5.5mg), Zink (50mg), Q10 (30mg), OPC (100mg) täglich. Dazu nehme ich ca. 3.9g Omega 3, Vitamin D (3'000 bis 4'000 I. E.) und Eisen (14mg). Auch einen Proteinshake mit jensten gut ausgewogenen Aminosäuren nehme ich zu mir (Gesamtproteinmenge ca. 47 Gramm). Natürlich sind auch 800 bis 1000mg Magnesium dabei. Daneben ernähre ich mich - wie bereits gesagt - Low Carb, möglichst in regionaler und/oder Bio-Qualität.
B-Vitamine habe ich bisher nicht im Komplex substituiert (ausser B2 im Rahmen einer Anti-Ox-Tablette [1.4mg] und B6 [100mg] vor der Bettruhe. Irgendwie hat es sich aber nie ergeben, dass ich einen Komplex über längere Zeit genommen habe. Dies hat den folgenden Grund: Bei Einnahme des B-Komplex-Präparates haben sich meine Beinschmerzen stets verstärkt. Diese Erfahrung habe ich zwei Mal gemacht. Nachdem ich nun zwei Wochen schmerzfrei war, habe ich gestern das Präparat wieder zu mir genommen. Heute schmerzten mir wieder die Beine.
Nun meine Frage: Kann sich jemand von euch vorstellen, dass die aufgenommenen B-Vitamine (durchschnittlich jeweils 500% des ETD) dies verursachen, oder sind es unter Umständen Inhaltsstoffe der Tablette, die ich nicht vertrage? Da heisst es auf der Packung:
- Füllstoffe (Cellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxipropylmethylcellulose)
- Trennmittel (Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren, Siliciumdioxid, Magnesiumsalze von Speisefettsäuren)
- Überzugmittel (modifizierte Stärke, Titandioxid, Hydroxypropylcellulose, Natriumcitrat)
- Farbstoffe (Eisenoxide)
Könnt ihr euch vorstellen, woher die Symptome kommen könnten?
Besten Dank für eure Inputs. Ich schätze das regelmässige Mitlesen sehr.
Gruss
Tom