Forum: Bluttuning - Referenzwerte nach Dr. Strunz
"Weiss einer von euch, wie viel Kochsalz benötigt wird, um auf die erforderliche Blutkonzentration für Natrium zu kommen?"
Ich würde mich nicht auf Kochsalz beschränken. Da bekommst du u.U. auf Dauer eine zu große, nicht benötigte Menge Chlor mit dazu (bracht der Körper zwar auch, für Magensäure, aber irgendwann ist auch da mal genug).
Alternativ kommt z.B. auch Natron in Betracht; z.B. auch, um größere Gaben Vitamin C oder Citrate abzupuffern.
Mengenangaben sind sicher sehr individuell und auch abhängig davon, wieviel du schwitzt.
Wenn du nicht bezüglich Blut(hoch)druck sensibel auf Kochsalz reagierst, sollten 1-2g/d zusätzlich (entspricht 0,4-0,8g Na), z.B. durch ein Elektrolytgetränk, kein Problem sein.
https://www.dr-feil.com/sport/sportgetrank-einfach-selber-mischen.html
"Ich habe das Gefühl, das hat zu einer deutlichen Entspannung und zu einem Nachlassen des Zuckens geführt. Kann sich das jemand erklären?"Ja: https://de.wikipedia.org/wiki/Natrium#Funktionen_in_NervenzellenWenn z.B. durch ein deutlich abweichendes Na-Niveau in den Nerven bei der Reizweiterleitung quasi ein Rauschen im Bereich der Ansprechschwelle der Muskeln erzeugt, fange diese an, unkotrolliert zu kontrahieren / zu Zucken.Wichtiger als der bloße Level eines Elektolytes, schient aber das richtige Verhältnis der Eelektrolyte zueinander zu sein.
Daher kann auch ein normal-tiefer Wert problematisch sein, wenn die anderen alle normal-hoch sind.Da Kochsalzaufnahme deine Symptome mindert, halte ich eine Problematik bezüglich Elektrolyte für wahrscheinlicher, als HI.Sollte aber eine HI doch da mit reinspielen: um DAO zu produzieren, braucht der Körper Kupfer und B6. Daher hier auf ausreichende Versorgung achten.
LG,
Thorsten
Hallo Thomas,
in der Tat könnte Dein Muskelzucken auch vom Histamin kommen. Histamin (am besten zusammen mit DAO) kann man in den meisten Laboren bestimmen lassen. Ich hatte früher häufig Zucken am Auge zur Allergiezeit.
Woran man Vollblut erkennt? Letzten Endes an den Einheiten, Beispiel:
Eisen: Plasma 65-175 mcg/dl
Eisen Vollblut: 445-562 mg/l
Eisen unterscheidet sich sehr stark, da nur 1% im Plasma vorliegt. Kupfer 40:60:
Kupfer Plasma: 56-111 mcg/dl
Kupfer Vollblut:0,69-0,94 mg/l
Hast Du mal einen Test auf Übersäuerung nach Sander gemacht?...gibt es auch bei medivere...
VG
Robert
@ Robert: Woran erkennst du in der Tabelle der Referenzwerte, ob im Vollblut oder Serum gemessen wird?
Weiss einer von euch, wie viel Kochsalz benötigt wird, um auf die erforderliche Blutkonzentration für Natrium zu kommen?
Da ich aktuell weiterhin Probleme mit Muskelzucken habe und mein Natriumwert im März bei 132 mmol/l war (etwas zu tief), habe ich letzthin damit begonnen, Salzwasser einzunehmen. Ich habe das Gefühl, das hat zu einer deutlichen Entspannung und zu einem Nachlassen des Zuckens geführt. Kann sich das jemand erklären?
Heute Abend hat das Zucken wieder zugenommen (nach 1,5 Glas Sekt, Serranoschinken und Oliven sowie ein Espresso). Ist es möglich, dass Histamin in die Sache mit reinspielt und welche Parameter wären zu messen, um das herauszufinden? Mein Termin beim Doc steht erst in nem guten Monat an und eine Besserung bis dahin wäre wünschenswert : )
@ Trixie75: Eine gute Frage, den Gedanken habe ich auch schon einmal gehabt. Ich denke aber, die Referenzwerte haben schon ihre Berechtigung, zumal der Doc selbst schreibt, mann sollte seiner Leber ab und zu Ruhe gönnen und GGT unter 10 U/L erreichen.
@Robert K: Danke für deine Hinweise / Tipps:
Du nimmst deine NEMs aber noch nicht seit über 5 Jahren so wie ich oder? Mein GGT-Wert entwickelte sich über die letzten Jahre so. Du hast aber selbstverständlich recht, dass evtl. die Zusazstoffe ursächlich sein könnten. Ich habe meine NEM´s bisher nach Presi/Leistung ausgesucht, ohne auf die "5Sterne" bei der Qualität zu achten.
"kennst Du das Buch von Loren Cordain: Das Paläo-Prinzip der gesunden Ernährung. Falls nein->genau das richtige für Dich. Co-Autor ist Joe Friel"
Über dieses Buch habe ich auf meiner Homepage vor gut einem Jahr eine Rezension geschrieben, schau gerne unter "meine Bücher", wenn Du magst. Gelesen habe ich es aber vor ca. 5 Jahren :-); in der Tat ein sehr gutes Buch.
Ich hatte bisher immer versucht, meinen Fettstoffwechsel zu optimieren, bin deshalb sehr oft nüchtern gelaufen, tlw. mit hohen Intensitäten. Wie schon in meinem Beitrag geschrieben, tippe ich auf die Gluconeogenese.
"wenn der Doc mal was dazu schreiben würde, wie seine Leberwerte waren während er in Ketose für den Ultraman trainiert hat :)...das weiß der doch bestimmt noch ;-)"
Ja, es wäre generell sehr interessant, wenn er das Thema Gluconeogenese aufgreifen würde. Ich wollte ihn dazu per Mail befragen, kam aber noch nicht dazu; Vielleicht liest er diesen Kommentar hier :-).
Viele Grüße, Peter Buchmann
Hallo Peter,
kennst Du das Buch von Loren Cordain: Das Paläo-Prinzip der gesunden Ernährung. Falls nein->genau das richtige für Dich. Co-Autor ist Joe Friel.
Hallo Peter,
ich habe mir grad mal Dein Blutbild angeschaut ;)...und bin an ein paar Stellen ziemlich neidisch...Cotisol liegt bei mir bei 100 z.B....aber mein Job ist auch recht stressig. Dank meiner NEMs steck ich das inzwischen jedoch sehr gut weg...und ich fange auch mit dem Laufen so ganz langsam wieder an...
Dein GGT irritiert mich jedoch weiterhin. Klar, ich laufe wenig bis kaum, ich gehe Boxen und mache Pilates. Komplett andere Sportarten, nur mein GGT ist bei einer LC-Ernährung um die 70-160g/day bei 15. Also grüner Bereich. Nur in der Zeit, wo ich 5-7x die Woche beim Boxen/Kickboxen war, da lag er hoch, s.u. die Tabelle.Nur zu der Zeit habe ich auch noch Carbs in Hülle und Fülle gegessen. Vielleicht ist Deine Vermutung richtig, denm durch das Laufen verbrauchst Du sicherlich mehr als ich bei meinen 3 Einheiten pro Woche.
Dass des mit NEMs zusammenhängt...extrem unwahrscheinlich. Ich nehme sehr sehr viele NEMs (40 St. pro Mahlzeit), da ich aktuell aus einer recht starken "Erkrankung" herauskrabbel (Schwermetalle, Candida, LG und somit dann auch Nährstoffmangel)...und meine Leberwerte sind fast top. Die <10 vom Doc erreiche ich (noch) nicht, aber 15 beim GGT und auch sonst sind die Werte alle fast sehr gut. Ich achte aber auch strikt auf Qualität bei den NEMs. Ich akzeptiere 0 Zusatzstoffe...ist das ggf. bei Dir ein Problem? Sprich ich kaufe die Substanz immer nur *rein*. Cellulose darf dabei sein, ggf. Reisextrakt. Thats it. Nicht ein Färbstoff oder Stearat oder Talkum oder ... kaufe ich nicht bzw. habe ich alles entsorgt.
Vielleicht ist das ein Tipp...ansonsten wäre es natürlich höchst spannend, wenn der Doc mal was dazu schreiben würde, wie seine Leberwerte waren während er in Ketose für den Ultraman trainiert hat :)...das weiß der doch bestimmt noch ;-)
VG
Robert
Hallo Peter,
ich frage mich ja: Ist es denn dann überhaupt schlimm, dass diese Werte erhöht sind? Was bedeutet das denn überhaupt? Zu welchen Problemen kann es führen?
Viele Grüße
Trixie
Kurzes Update: Wie schon vermutet wurde bei der Sonographie nichts Auffälliges gefunden; Leber, aber auch Milz und Gallenblase, in Ordnung :-). Ich habe darüber übrigens heute einen Beitrag auf meiner Seite laufenundfitness.de veröffentlicht. Bei Interesse gerne reinschauen.
Viele Grüße
Peter Buchmann
Danke, Thorsten, für deine weiteren, aufschlussreichen Ergänzungen.
@ Mario N. - Für die 30 g Glucose dürften nicht viel mehr benötigt werden, ich schätze um die 33 g, denn die Thermogenese hält sich hier in Grenzen (vielleicht 10% Wärmeverlust?).
@ Trixie: ich denke, Thorstens Beitrag beantwortet deine Frage
Viele Grüße
Peter Buchmann
Glukose ist weit mehr als bloßer zellulärer Energielieferant.
Es wird für eine Reihe Glykoproteine ebenso benötigt, wie für Schleimbildung (Schleimhäute), Immunsystem /Antikörper, Gelenkknorpel, etc..
30g/d mögen den Energiebedarf von roten Blutkörperchen, Rücken- und Nebennierenmark decken, aber nicht die anderen Bedarfsstellen.
Glukoneogenese läuft auf drei Ebenen:
* aus Eiweiß
* Recycling von Laktat (das muss dazu aber auch anfallen; -> anaerober glykolytischer Stoffwechsel = hohe Intensität
* aus Glycerin (Abbauprodukt des Fettstoffwechsels mit Fettsäuren (!))
Wie auch immer, die Umwandlungsrate wird, besonders bei der Synthese aus Eiweiß, unter 100% liegen. D.h. der Körper benötigt mehr Eiweiß, als er aus Selbigem an Glukose herstellt.
Ich würde bei einem Erwachsenen von mind. ~150g/d Glukose Bedarf ausgehen. Nehmen wir an 50g/d kommen aus einer LC Ernährung und 75% vom Rest aus der Glukoneogenese aus Eiweiß, dann würden Minimum 75g/d Eiweiß extra(!) benötigt.
Die Werte sind im Wesentlichen geschätzt / Annahmen, dürften von der Größenordnung aber ganz gut passen; vor allem bei einem (sportlich) aktiven Lebensstil.
Glukoneogenese ist also von den Ausgangsrohstoffen abhängig. Im Wesentlichen (Nahrungs)Eiweiß (oder muss durch "Raubbau" am Körper bereitgestellt werden).
LCHFHP => viel Glukoneogenese => u.U. wenig bis keine Ketose.
LCHFLP => Ketose, aber u.U. Glukoseunterversorgung für bestimmte Funktionen; Körper setzt Prioritäten (rote Blutkörperchen, Nerven, ...)
LG,
Thorsten