Forum: Bluttuning - Referenzwerte nach Dr. Strunz
Hm, aber anhand welcher Kriterien entscheidet der Körper denn, ob er nun Ketonkörper herstellt oder Gluconeogenese zur Versorgung des Gehirns betreibt, wenn er zu wenig Kohlenhydrate hat?
Und weiß jemand, wieviel Eiweiß für die Gluconeogenese benötigt wird?
Viele Grüße
Trixie
Hallo Peter,
"dafür reichen ca. 30 g/d Glucose aus"
Wieviel gesunde Kohlenhydrate muss man dafür mit der Nahrung aufnehmen? So Pi x Daumen
Danke,
MArio
Hallo Trixie,
in Ketose wird das Gehirn mit Ketonen versorgt, genauso die arbeitende Muskulatur. Der Glucosebedarf (Glykogen) sinkt dadurch, so dass die Leber weniger produzieren muss. Auf Glucose sind dann nur noch die roten Blutkörperchen und das Rücken- und Nebennierenmark angewiesen, dafür reichen ca. 30 g/d Glucose aus.
Viele Grüße
Peter Buchmann
Hallo Peter,
danke. Eins verstehe ich nicht. Du schreibst:
"Es mag sein, dass es bei Ketose nicht ganz so schlimm ist als wenn der KH-Bereich irgendwo zwischen 50 - 150 g/d "dümpelt"
Müsste es in Ketose nicht noch schlimmer sein, da der Körper noch mehr Gluconeogenese betreiben muss? Mein Ziel waren eigentlich jetzt gerade die ca. 150g Kohlenhydrate pro Tag...
Viele Grüße
Trixie
Lieber Peter,
Vielen Dank für deine Ausführungen. Halte uns bitte in lockerer Folge auf dem Laufenden, wie es dir ergeht und sich deine (leber)Werte, Training und Ernährung entwickeln.
Es wird so oft kolportiert, dass keine Studie, keine wissenschaftliche Erkenntnis die persönliche Erfahrung toppen kann (auch wenn einen=1 Studie in ihrer allgemeinen Aussagekraft durchaus begrenzt ist)
LG,
Thorsten
Hallo Trixie, Thorsten St., Robert K und alle anderen, an der Diskussion Beteiligten,
ich habe letztes Jahr, Anfang Mai zwei Beiträge/ Erfahrungsberichte auf meiner Homepage laufenundfitness.de zum Thema IF,LC in Verbindung mit intensivem Sport (Marathonvorbereitung) veröffentlicht. Es soll hier keine Werbung für meine Internetseite sein! Ich schreibe dort u.a., dass mein GGT-Wert sich seit Jahren kontinuierlich verschlechtert und in 04/2016 bei 48 U/L lag. Auch dieses Jahr habe ich wieder 12 Wochen intensives Training hinter mich gebracht und war Ende April wieder zur Blutuntersuchung bei meinem Hausarzt. GGT = 101 U/L! Ich erschrak natürlich, führte diesen Wert aber auf eine Lebensmittelvergiftung, die ich mir eine Woche vorher im Urlaub eingefangen hatte (Burger in Amsterdam, es hat meine ganze Familie erwischt :-( ), zurück. Eine Kontrolluntersuchung ca. 3 Wochen später ergab nun einen GGT-Wert von 50 U/L. Er liegt zwar noch im Referenzbereich, ist für mich jedoch viel zu hoch (wenig Alkohol etc.); und die Tendenz ist eben seit Jahren negativ.
Meine These, ohne dass ich diese begründen kann, ist:
Gluconeogenese, Gluconeogenese, Gluconeogenese....
Ich glaube schlicht und einfach, dass die Leber bei chronischem LC -bzw. bei zu wenigen KH in Verbindung mit viel Sport, wie bei mir- ständig mit der Produktion von Glukose beschäftigt ist. Daneben muss sie noch ein paar andere Dinge leisten :-). Das ist dann wohl insg. zu viel des Guten.
Es mag sein, dass es bei Ketose nicht ganz so schlimm ist als wenn der KH-Bereich irgendwo zwischen 50 - 150 g/d "dümpelt -bzw. bei viel Sport auch etwas höher liegt aber eben immer noch zu wenig-.
Bei mir steht die Ultraschalluntersuchung noch an, aber ich gehe fest davon aus, dass man auch bei mir nichts Auffälliges findet.
Meine Lösung des Problems: Noch mehr auf die KH-Zufuhr in Abhängigkeit vom Sport achten! In den kommenden Monaten versuche ich etwas weniger bzw. weniger intensiven Sport zu machen und lasse die Werte im Herbst d.J. nochmal kontrollieren. Ansonsten lese ich mich in die Thematik weiter ein und schaue was ich noch tun kann.
Ich wünschte mir auch sehr, dass Dr. Strunz zu dem Thema Gluconeogenese Stellung bezieht, aber er scheint sich davor, wie Thorsten St. Schon einmal irgendwo geschrieben hat, "zu drücken".
Übrigens: Ich lese die kontroversen Diskussionen hier sehr gerne und finde Beiträge von Forumsmitgliedern, die nur die einfache Lösung wollen und alles was vermeintlich gegen Doc. geht, ablehnen, wenig zielführend. Will damit sagen: Thorsten St. Und Andere: macht weiter so und "lasst euch den Mund nicht verbieten" :-) .
VG, Peter Buchmann
Hm, irgendwie fehlt ein Teil des vorherigen Beitrags. Hab wohl zu viel nach Produkten gefragt...
Hallo Robert,
ich glaub, LG passt nicht; dafür geht's mir zu gut. Eigentlich bin ich auch nicht übermäßig müde. Ich hab seit heute Morgen Halsschmerzen und Schnupfen - möglich, dass das auf die Blutwerte gestern auch schon Einfluss hatte. Aber einen Zusammmenhang mit den Leberwerten sollte es hier eigentlich nicht geben, oder?
GLDH und LDH wurden nicht gemessen.
Hast du einen Produkttipp bzgl. Mariendistel? Beim großen Internethändler gibt's zig verschiedene Produkte.... Scheint aber insgesamt was Vernünftiges zu sein, nachdem es auch an Nutztiere verfüttert wird.
Grenzwerte laut dem großen Thomas:
GOT(AST) für Frauen: 31 (Männer 35)
GPT(ALT) für Frauen: 34 (Männer 45)
GGT: Frauen: 38, Männer 55
Hallo Trixie,
zu LG: Ja, Du hättest viele Nahrungs-UV, häufig mal Durchfall, Unerklärliche Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit...
Hier mal meine Leberwerte (44,m) über die Jahre 2005-2017:
Die ersten drei Messungen habe ich ähnlich viel Sport gemacht wie Du. Und bei den letzten beiden lag bei mir LG vor:
GOT / GPT / GGT
31 | 30 | 30 |
32 | 22 | 28 |
33 | 29 | 26 |
21 | ||
23 | 20 | 16 |
25 | 27 | 19 |
17 | ||
16 | 27 | 24 |
24 | 22 | 19 |
22 | ||
22 | ||
30 | 28 | 16 |
29 | 32 | 14 |
Wurde denn bei bei Dir GLDH gemessen? Auch ein sehr sensitiver Wert für die Leber. Und LDH? Das wäre interessant: LDH?
Ich weiß nicht, ob es normal ist, dass bei Sport die Leberwerte höher sind. Aber bei mir war das insbesondere beim GGT der Fall.
Fühlst Du Dich denn häufiger mal müde? Es heißt ja: Müdigkeit ist der Schmerz der Leber.
Tipps: Du kannst einfach mal Mariendistel bestellen und nehmen (600mg), gibt es auch in Bio-Qualität. Zudem Taurin (500-1000mg) und mindestens 2g Vitamin C, gepuffert.
Und Bittertee 1-3 mal am Tag trinken.
Das wäre mein Leberrezept ;-)
Und man beachte: Frauenwerte sind tendenziell etwas niedriger...siehe GGT unten.