Forum: Ernährung - Aktuelle Meta-Studie zur Einnahme von Omega-3-Fettsäuren für kardiovaskuläre Erkrankungen
hallo marc.
diese ganzen studien mit o3 zum thema herz, haben alke das selbe problem. thorsten stellte es schon da: viel zu wenig o3 kam zum einsatz. 1g omega3 ist lächerlich. es ist bekannt, das es ab 3g zu positiven ergebnissen bei kardioproblemen kommt.
wenn dann bei den probanden, nicht einmal der o3-index bestimmt wurde, dann ergibt die studie null aussage.
Nunja, Dosis zu gering?
Blutwerte (nicht) gemessen?
Studienauswahl tendenziös?
Such lieber gezielt nach Studien, die einen Effekt belegen und schau, ob die vom Studiendesign schlüssig sind (z.B. im Blut gemessen haben, ob von der Einnahme auch was im Körper ankommt; Omega-3-Index; etc.)
Übrigens sehen andere Forscher ein Absenken der Triglyceride und ein Anheben von HDL sehr wohl als Cardioprotektiv an.
Und immer aufpassen, ob von „nur“ Omega3 die Rede ist, oder explizit von EPA und DHA; auch was die Mengen angeht.
LG, Thorsten
Hallo, durch Zufall bin ich auf eine sehr aktuelle Meta-Studie mit Veröffentlichungsdatum 18.07.2018 gestoßen, bzgl. der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren und kardiovaskulären Erkrankungen, auf die ich gerne hinweisen und die ich zur Diskussion stellen möchte.
Die Studie heißt "Omega-3 fatty acids for the primary and secondary prevention of cardiovascular disease" (Cochrane Database of Systematic Reviews, 2018; DOI: 10.1002/14651858.CD003177.pub3)
Die Autoren geben als Ergebnis u. A. folgendes an:
"[...] Es gibt Evidenz dafür, dass die Einnahme von Omega-3-Kapseln nicht zu einer Verringerung von Herzerkrankungen, Schlaganfall oder Sterblichkeit führt. Es gibt wenig Evidenz bezüglich der Auswirkungen von Fischmahlzeiten. Obwohl EPA und DHA Triglyceride senken, sind Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren vermutlich für das Verhindern oder das Behandeln von Herz- und Kreislauferkrankungen nicht nützlich. Allerdings kann eine vermehrte Aufnahme der pflanzlichen ALA bei einigen Herz- und Kreislauferkrankungen geringfügig schützend sein."
Zum einen kann ich nun als interessierter Laie diese Studie nicht so einfach beurteilen und zum andern ist mir der Zugriff auf die gesammte Studie und auch auf die berücksichtigten Studien nicht möglich. Aber ich möchte das Ergebnis auch nicht so einfach hinnehmen ;)
Mich würde aber jetzt interessieren, ob jemand diese Studie irgendwie einordnen kann.
In einem Review habe ich gelesen, dass bei dieser Studie wohl viele Studien berücksichtigt wurden, bei denen schon eine Herzkrankheit vorlag. Also eine Aussage über die Schutzwirkung bei Gesunden wohl nicht so einfach getroffen werden könne.
Zum andern seien die verabreichten Dosen wohl sehr gering gewesen (1g/d).
P. S.: Die Studie hat mich jetzt aber auch nicht verunsichert, da man ja auch erst mal wieder schauen muss, auf was bezieht sich die Studie, ist das Aussagekräftig z. B. in Bezug auf die Dosis, welche Studien wurden da berücksichtigt etc.