Forum: Ernährung - Antioxidantien: Vitamin C vs. Glucose

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Huland 554 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2018

Eine physiologische Insulinresistenz verursacht durch LC halte ich derzeit für sehr sehr unwahrscheinlich, lasse mich aber gerne ob des Gegenteils überzeugen.

Ich halte eher das Gegenteil für wahrscheinlich: erhöhte Glukose-Sensitivität durch ausbringen von mehr Glucoserezeptoren.

 

Zu der GNG während der Nachtruhe: Haltet ihr es für gesundheitsförderlich, wenn (je nach dem) um ca. 03:00 Nachts dem Gehirn die Glucose auszugehen droht und somit der Exidus (!!!!!) droht und der Körper mal eben die GNG hochfahren muss und dazu Adrenalin und Cortisol ausschüttet?
Ich wünsche euch einen sanften und angenehmen Tiefschlaf mit erholsamer REM Phase unter dem Einfluss dieser Substanzen. sealed

 

Ich halte die oft (durch ständigen Glucoseüberschuss) wegrationalisierte Fähigkeit des Gehirns zur Beta (3) Ketoacyl CoA Transferase für enorm wichtig für das Wohlbefinden. Wieso sollte man sich von nur einem (in der Natur eher seltenen) Energielieferanten abhängig machen?

Das primäre Verbrauchen von Glucose und dem wegschmeissen der Ketonkörper könnte man auch so deuten, dass die erhöhte Glucose so dermassen dringend weg muss, dass der Körper dazu sogar Ketonkörper wegschmeisst.

 

LG

H

 

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

ach ja, noch etwas: geht der stoffwechsel erst in die p.Insulinresistenz, wirkt insulin nicht mehr optimal. je länger dieser zustand dauert, umso fataler!  dann wird auch das körpereigene antiox-system in mitleidenschaft gezogen...womit wir wieder beim thema wären. magnesium wird nicht mehr optimal eingelagert, usw. 

das a und o ist die insulinsensitivität. diese fördere ich nicht mit gluconeogenese, phys.insulinresistenz und anderen low carb-absurditäten.

und zum epileptiker, dieser mindert durch keto die anfälle. trotzdem nimmt er die nachteile dieser ernährung in kauf. jede medaille hat 2 seiten.

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Stefan, Du schreibst:

"PS: der Körper kann i.d.R. nicht seinen gesamten Bedarf an Glukose per GNG decken. Er muss Priorisieren und einige Systeme ggf vernachlässigen (z.B. Schleimproduktion, trockene Augen, reduzierte Abwehr von Pilzinfektionen, SD-Hormone, phys. Insulinresistenz, etc.)"

Kannst Du diese Aussage beweisen????"

Den Beweis findest du schon in Thorstens Post: physiologische Insulinresistenz!

Weil er seine gesamten Bedarf nicht mehr decken kann, schränkt er den Verbrauch ein. Das überlebensnotwendige wird bedient.

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Mal nachgedacht:
Benötigt der Körper Glucose, stellt er sich diese via Gluconeogenese selbst her. Dieser Prozess ist aufwändig und nicht ganz unproblematisch. So fällt z.B. Ammoniak dabei an, welches wieder abgebaut werden muss. Dazu benötigt es die Aminosäure Ornithin...sollte dann zur Genüge vorhanden sein…

Warum soll man dem Körper diese aufwändige Arbeit machen lassen, sich seinen Eiweißspiegel dadurch reduzieren lassen und gibt ihm nicht einfache diese Glucose via Kohlenhydrate?
Maximale Leistung der Gluconeognese ca. 180g/Tag.

Da liegen wir sehr nah an dem Wert, den Robert immer propagiert: 150g Carbs/Tag.

Unter sportlicher Belastung wäre es dann noch mehr. Das wären dann in etwa 30% des Kalorientagesbedarfs, die Menge, die auch von Naturvölkern verzehrt werden.

Allmählich komm ich zu der Überzeugung, dass 30% der benötigten Kalorienmenge, über Carbs gedeckt werden sollten. Damit fallen auch die starren Zahlen von 50g, 100g oder 150g weg. Jemand der 2000 Kalorien am Tag verzehrt, isst dann eben weniger Carbs, als jemand, der 3000 Kalorien benötigt. Das Ganze dann im Wechsel, je nach Leiastungsabfrage des Körpers. Bei Sport ein paar Carbs mehr, ansonsten weniger. Ab und an mal interm. Fasten.

Das wäre dann nicht Low Carb, oder High Carb, das ist dann Normal Carb.
Mal meine persönliche aktuelle Sicht auf die Lage.

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Huland 554 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2018

Gut geschrieben, Thorsten St.

Neben der GNG gibts ja noch zum Glück die gute alte Beta (3) Ketoacyl CoA Transferase, mittels derer sich jedes Organ, ausser der Leber mit Energie aus Ketonkörpern versorgen kann; selbst das Gehirn bis zu 80%. (Peter Mersch, Migräne ist heilbar).

Das ist übrigens hier ganz anschaulich erklärt: https://viamedici.thieme.de/lernmodule/biochemie/ketonk%C3%B6rper

Ich meine auch beim Mersch gelesen zu haben, dass die GNG ausreicht um das bißchen Glukose zu erzeugen was das Gehirn benötigt.

Hier geht es aber wieder rein um die Energieversorgung, nicht um Schleim- und Tränenproduktion oder die anderen von Thorsten aufgeführten Prozesse, da weiss ich ehrlich gesagt nicht wie das im Detail abläuft, bzw. inwiefern dafür Glukose zwingend benötigt wird.

Auch wenn wir glauben schon viel vom Stoffwechsel verstanden zu haben (und die meisten hier im Forum definitiv weit mehr als ich), so denke ich, dass wir dennoch nur an der Oberfläche kratzen.

Stutzig macht mich nur die Speicherfähigkeit des Körpers hinsichtlich Fett :nahezu unendlich, Eiweiss: große Mengen (Muskelberge) und Glucose (Ein klein wenig in der Leber und etwas in den Muskeln). Von daher sollte sich vielleicht auch die Makronährstoffaufnahme danach diesem Verhältnis grob richten.

Daher finde ich LC ohne Schrottfutter (ganz deutlich: nicht die Ketose) ganz gut, insbesondere als Abholpunkt für alle DGE-Esser.

Vielleicht ist die traditionelle japanische Küche mit poliertem Reis ja doch nicht so übelwink

 

LG

H

 

PS: Die Empfehlung zum Verzicht auf WGA halte ich für jeden Menschen für sinnvoll, unabhängig von einer persönlichen Sensivität, es sei denn man hat geprüfter Weise nicht die entprechende Variante vom HLA-DQ2/DQ8 Gen.

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

"Insofern finde ich LC durchaus als ganz gute Basis für die Ernährung"

Man sollte sich nur vorher im Klaren sein, was für einen LC bedeutet:

1.) LC (nach Strunz): ~50g/d (- 100g/d?) Carbs aus Gemüse, Nüssen und evtl. etwas Obst. Keine "künstlichen" Carbs (Weißmehl, Zucker, industriell verarbeitete Nahrung) aber meist auch kein Reis, keine Kartoffeln, etc.. Driftet gerne mal in 2.) ab

2.) LC allgemein: oft wird meist von 50-80g/D Carbs insgesamt ausgegangen; ohne Einschränkung/Differenzierung. "künstliche" Carbs (s.o.) nach Möglichkeit meiden

3.) LC (nach PefectHealthDiet): alles, was geringer ist, als der tatsächliche Glukosebedarf. Ziel ist im Durchschnitt(!) ein leichtes Defizit, dass problemlos durch ein geringes Maß an GNG ausgeglichen werden kann. Carbs vorzugsweise aus "sicherer Stärke", d.h. Sträke ohne Beimengungen von potentiell problematischen Stoffen (z.B. Eiweiß Gluten, ö.Ä). Carbs/Stärke aus Gemüse zählen nicht mit! Ziel sollte sein, ca. 400-600kcal/d Stärke/Glukose (=> ~100-150g/d) zuzuführen. Nicht sklavisch, sonder gerne auch zyklisch mal mehr , mal weniger.

Bei wem nicht gesundheitliche oder den Stoffwechsel rekonstituierende Gründe dagegen sprechen, ist m.M.n. die Definition 3.) dauerhaft am Zielführendsten.

Was man dafür tatsächlich alles weglassen sollte (Nachtschattengewächse, Gräsersamen, insbesondere Weizen, Roggen etc) ist sehr von der persönlichen Sensitivität bezüglich dieser Nahrungsmittel abhängig.

LG,
Thorsten

PS: der Körper kann i.d.R. nicht seinen gesamten Bedarf an Glukose per GNG decken. Er muss Priorisieren und einige Systeme ggf vernachlässigen (z.B. Schleimproduktion, trockene Augen, reduzierte Abwehr von Pilzinfektionen, SD-Hormone, phys. Insulinresistenz, etc.)

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Huland 554 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2018

Interessant, dass Glukose als Elektronendonor in der Redoxkette fungiert/fungieren kann.

Kann der Körper nicht Proteine durch die Glucogenese selbst verzuckern? Ich meine dazu benötigt es nur Cortisol und Adrenalin, und schwupps macht er sich seinen eigenen Zucker auf Kosten des Eiweisvorrates (Muskel).

Insofern finde ich LC durchaus als ganz gute Basis für die Ernährung, wenn man zusätzlich schädliches LC Futter weglässt oder reduziert (Nachtschattengewächse, Gräsersamen, insbesondere Weizen, Roggen etc).

 

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Es geht nicht um Vitamin C. Es geht darum, bei Antioxidatien nicht ausschliesslich die externen im Focus zu haben, sondern sich bewusst zu sein, das jedermann über ein gut funktionierendes, internes Antioxidationssystem verfügt.

Das wiederrum schliesst eine zusätzliche, externe Zufuhr nicht aus, ganz im Gegenteil!

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Jean S. 557 Kommentare Angemeldet am: 10.08.2018

Ich denke es gibt viele in diesem Forum die sehr positive Erfahrungen mit Vit. C gemacht haben. Ich gehöre auch dazu.
Ich glaube auch nicht dass man nach jedem Artikelchen, nach jeder neuen Studie, die Welt auf den Kopf stellen muss.
Als Mensch mit kritischen Harnsäurewerten halte ich mich an die Sudie die belegt dass 1,5 Gr Vit. C die Gefahr für einen Gichtanfall
um 45 % senken kann.

https://dgk.de/meldungen/pravention-und-anti-aging/hoch-dosiertes-vitamin-c-minimiert-gicht-risiko.html

 

Liebe Grüße,

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Edubily verkauft eben kein Vitamin C!

...und deshalb würde ich eher edubily glauben, als jemandem der Hochdosen von C propagiert und gleichzeitig dieses Vitamin vertreibt;)

Geht es um das Aushungern von Krebs mit Keto, kommt das Argument, dass das aufgrund des stabil gehaltenen Blutzuckers unmoeglich sei, geht es darum dass man genuegend Carbs essen soll, reicht der stabile Blutzucker dann angeblich nicht, um alle fuer Glukose vorgesehenen physiologischen Funktionen zu bedienen...Geht es um das Aushungern von Krebs mit Keto, kommt das Argument, dass das aufgrund des stabil gehaltenen Blutzuckers unmoeglich sei, geht es darum dass man genuegend Carbs essen soll, reicht der stabile Blutzucker dann angeblich nicht, um alle fuer Glukose vorgesehenen physiologischen Funktionen zu bedienen...

...ob der Blutzuckerspiegel bei Krebs und Keto stabil gehalten wird...dazu mehr in meinem Post "Keto umd Krebs"

 

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