Forum: Ernährung - Carnivore Diet / Mikrobiom
Hallo Erika,
schrei doch nicht so
Also für Steaks benutze ich einen Beefer (Bild vom Beefer siehe mein Instagram Account) ...und zwar einen Elektro, da ich nur in einer Mietswohnung in Berlin lebe. Sonst hätte ich eine Gasvariante. Und ja, da entstehen AGEs, wobei der Körper die auch recht schnell entsorgt/ aus dem Blut entfernt. Aber insgesamt kann man das sehr gut dosieren...
Kleinere Steaks wie auch das Klab mache ich in der Pfanne mit Olivenöl...die brauchen ja auch nur 2min (wie das dicke Steak im Beefer, der hat eben 800 Grad, Pfanne eher 130 Grad).
So und dann mache ich viele "Curry-Gerichte" oder aber Schmorgerichte a la Boef Burgignon...bzw. Gerichte im Römertopf. Da wird das Fleisch dann mehr gekocht.
Ich bin mal so lieb und gebe Euch das Grundgerüst von indischen Gerichten (nach dem was ich bei Rick Stein gelernt habe), natürlich ganzheitlich betrachtet ;-)
VG,
Robert
Hallo Robert,
in dem von Dir empfohlenem Buch von Nasha Winters steht auf S. 68, dass sich im Fleisch bei Erhitzung über 150° krebserregende Stoffe bilden. Wie bereitest Du Dein Fleisch zu?
Viele Grüße, Erika
Hallo,
ich wollte mal kurz meine letzten Tage schildern, wo ich eine 99% Carnivore-Ernährung lebe. Meine Frau besucht für ein paar Tage die Familie, ich habe keinen Urlaub bekommen, so habe ich beschlossen: ich probiere das nochmal aus. Schließlich sollte man das ausprobieren, bevor man darüber schreibt. Meine Meinung.
Also mein Frühstück aktuell: (alles Bioland oder demeter)
200g Kalbschnitzel
5 Eier
100g Bacon
In Ghee und Olivenöl (Carnivore-Punkte-Abzug )
Dann esse ich später nochmal ein 300g Steak oder mache mir ein indisches Curry mit Lamm, Leber oder Hack. Selbstverständlich ohne Reis...wer braucht Reis?!
Zum Frühstück gibt es 2-3 schwarze Kaffee/Espresso...sonst nur stiller Wasser aus dem Filter.
Ergebnis?
Ich fühle mich sehr gut. Habe den ganzen Tag Energie ohne Ende. Nüchternlauf morgens 10K problemlos. Kann 22:00 Uhr Abends noch mit Chris über Randle-Zyklus diskutieren und sein Buch nochmal lesen...also 100% Energie und Konzentration.
Ketonkörper sind normal niedrig vorhanden, zwischen 0.5 und 1.0 mmol BHB. Nach dem Laufen auch gern 2.0. Blutzucker konstant zwischen 5.0 und 5.9.
Insgesamt eine interessante Erfahrung...wie wenig man doch nur essen muss. Und ich würde sagen, dass ich in den nun 5 Tagen bereits 1 KG Fett verloren habe (sieht man am Bauch...also auch da, wo es weg soll...dürfte nun bald unter 10% KFA kommen ).
ERGO: Wenn man eh schon LowCarb unterwegs war, dann geht das ohne jedliche Probleme. Aber mir fehlt schon ein wenig das Gemüse+Süsskartoffel...daher wird das in Kürze auch wieder eingephast. Zudem gibt es bald auch leckeres frisches Obst...und das wird auch gegessen.
VG,
Robert
Hallo Max,
richtig, die Studie ist auch im Carnivorebuch drin, einmal mit Gemüse und einmal mit Antioxidanzien. Über nen Zeitraum von ca. 6 Monate keine Auswirkung...gegenüber einer Kontrollgruppe.
Ich denke auch, dass Gemüse den besten Effekt darin hat, dass die Leute kein Fast Food essen, sondern eben was selbst zubereitetes mit Gemüse. Oder nur Gemüse. Oder nur Fleisch.
Daher zeigen auch alle (!) Studien einen Erfolg, wenn man sie gegen das normale Essen vergleicht. Einfach weil sie Fast Food inklusive Zucker entfernen.
Nur wir Strunzianer wollen ja mehr...viel mehr. Wir wollen die beste Ernährung fürs Geld. Ich jedenfalls...Thorsten ist auch gern mit weniger zufrieden ;-)
Und da wird es dann spannend. Da muss man verschiedene Ernährungen gegeneinander vergleichen. Das ist immens teuer und aufwendig und wird daher kaum gemacht. Immer nur für ein paar Wochen/Monate. Bei LC weiß man, dass man das mindestens 10 Wochen, besser 20-30 Wochen lang machen muss, sonst sind die Ergebnisse einfach zu schlecht durch die Umstellungszeit des Menschen auf LC...Keto noch schlimmer.
Da das so aufwendig ist, benutzt man epidemiologische Auswertungen (ich will es mal nicht mehr Studien nennen)...mit all den Fehlern, die da einfliessen und der Tatsache, dass man nur Korrelationen findet, keine Beweise.
Was wir bräuchten wäre eine Studie, die überzeugte Veganer mit überzeugten LowCarblern...mit überzeugten Carnivoren...mit überzeugten HighCarblern 2-10 Jahre begleitet und vergleicht. Bzgl. einiger Parameter...vor allem aber vieler Blutparameter. Das wäre eine ggf. bezahlbare Studie. So je Gruppe 50 Teilnehmer.
VG,
Robert
"Es scheint ja tatsächlich auch kaum Studien zu geben, die belegen, dass Gemüse wirklich einen Nutzen für uns hat. Irgendwie kann man auch den Eindruck gewinnen, dass Gemüse oft empfohlen wird, weil es für die meisten Menschen weniger schädlich ist als Weißmehl und Zucker. "
Wobei, wenn du How not to Diet liest -so mein Sohn- kommt da eine Studie nach der anderen heraus, die eben besagt, dass Gemüse so was von Gesund sind .... (doppelplaceborandomisierte Gruppentestaufbausystematik ;) ).
Hallo,
ich schaue mir gerade eine nette Reise-Koch-Sendungsserie an von Rick Stein (YT). Er hat 3 Themen beackert:
1. Mediteran
2. Japan (hier versteht man, warum diese Ernährung so gesund ist/war...ich habe heutzutage Probleme mit Fisch+Schwermetallen)
3. Aktuell schauen meine Frau und ich die Indienreise.
Wenn man sich anschaut, wie Inder traditionell kochen und würzen...wieviel pflanzliche Produkte die benutzen, dann kann man doch ein bißchen Zweifel bekommen, ob einige Pflanzenstoffe wirklich sooooo toxisch sind wie im Buch dargestellt ;-) ...ja es gibt die Einzelfälle, die sich über die Carnivore-Ernährung tatsächlich geheilt haben. Aber normal scheint das nicht zu sein.
Trotzdem finde ich das Buch lesenswert...da bleibe ich bei.
VG,
Robert
Guten Morgen Thorsten,
auch wenn Du mir es nicht glauben wirst ;-)...aber ich lese das Buch "mit spitzen Fingern", also sehr kritisch.
Ja meine totale Überzeugung ist Low Carb als die Beste Ernärhung (was nicht bedeutet, dass es auch andere gibt...nur sind die nicht so rundum passend für uns Menschen). Das ist mein Bias.
Doch Carnivore ist nochmal eine andere Nummer. Ja, das ist eine ketogene Ernährung (wo ich ja auch keine Notwendigkeit für sehe im gesunden Menschen). Aber eine sehr spezielle.
Bis dato muss ich für mich feststellen: ich mage gewisse Gemüsesorten nicht missen...und ich kann mir nicht vorstellen, soviel Steaks im Leben zu essen. Ja Paul beschreibt: das ganze Tier essen. Und daher esse ich auch wieder Leber...Nieren habe ich keinen Bock drauf. Herz wäre ok, ist aber schwierig zu bekommen.
Also...ja...wobei zum Thema Ballaststoffe es einige interessante Studien gibt, die zB zeigen, dass sich Verstopfungen vollkommen lösen, wenn man KEINE Ballaststoffe mehr isst. Ich halte Ballaststoffe für den Abtransport von "Abfall" und für die Ernährung des Mikrobioms für wichtig. Aber jetzt kann man sagen: Der Neandertaler / die Massai / die native Americans waren auch sehr gesund. Und sehr kräftig. Was haben die gegessen: Fast ausschließlich Fleisch...bei gesundem Mikrobiom. Das stimmt einen nachdenklich! Das Mikrobiom kann wohl auch mit einer reinen Fleischernährung klar kommen...natürlich wird es sich verändern.
Trotzdem ist das Buch sehr sehr lesenswert, da man insgesamt eine Menge Studien präsentiert bekommt. Viele Einzelheiten lernt, die auch Sinn machen. Zum Beispiel die Entzauberung der Super-Antioxidantien ist schon eine echte Bereicherung. Dazu gehört auch Gelbwurz und Quercetin. Auch dazu Studien, keine leeren Worte. (was übrigens nicht bedeutet, dass man die im Krankheitsfall anwenden soll..das betont Paul auch).
VG,
Robert
Hm, das Thema Gemüse => Ballaststoffe => Mikrobiom = gut für Gesundheit. Irrelevant?
Pflanzliche Ballaststoffe füllen den Darm und beanspruchen diesen (Peristaltik). Der Darm als Hohlmuskel muss die Ballaststoffe weiterschreiben = Training für die Darmmuskulatur. Muskelarbeit = Energieverbrauch. Irrelevant?
Nur mal so als Anregung.
LG Thorsten
Hallo Uli,
ja die Vorträge von G. Ede gefallen mir auch sehr gut.
Paul hat auch eine große Interventionsstudie im Buch, wo man draus ableiten kann, dass Gemüse essen nichts bringt.
Aber wenn es Junk-Food ersetzt, so hat es auf jeden Fall seinen Nutzen! Solange man nicht anfällig ist gegen eines der Abwehrstoffe...und da gibt es leider eine Menge. Gluten ist ja auch so ein Thema.
VG,
Robert
Hallo Robert,
die Ansicht, dass all die pflanzlichen Antioxidantien dem Menschen kaum nützen vertritt ja auch Georgia Ede, deren Vorträge und Artikel zu dem Thema ich sehr überzeugend finde. Sie meint, dass körpereigene A. wie z.B. Gluthation wesentlich wirksamer sind als pflanzliche, die Pflanzenfresser eigentlich abwehren sollen.
Es scheint ja tatsächlich auch kaum Studien zu geben, die belegen, dass Gemüse wirklich einen Nutzen für uns hat. Irgendwie kann man auch den Eindruck gewinnen, dass Gemüse oft empfohlen wird, weil es für die meisten Menschen weniger schädlich ist als Weißmehl und Zucker.