Forum: Ernährung - Ein Gleichnis - Kohlenhydrate Tod

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Hans K. 133 Kommentare

Und weil es so viele gibt, die alles glauben was man ihnen erzählt, gibt es so viele andere, die gut klingende Erzählungen/Erklärungen zu ihrem Beruf bzw. zu ihrer Einkommensquelle gemacht haben.

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Daniel K. 308 Kommentare Angemeldet am: 01.06.2018

Manche Menschen ängstigen sich vor einfachen Lösungen, manche finden sie genial... ;o)

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Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 23.05.2018

Hallo thorsten, "Schließlich werden alle verwertbahren Kohlenhydrate in Zucker aufgespalten. Und dann macht der Zucker im Körper halt das, was Zucker so macht; inkl. aller Negativ-Effekte; wenn man ihn lässt." ja ja, wieso macht der Körper denn sowas? Weil Zucker im Blut (nicht: in der Nahrung!) essentiell ist. Mindesten smal so 60gr für einige Blutzellen, Glucoproteine (Glucosamin kennst du bestimmt) usw. Und weil es so essentiell ist, räubert der Körper dafür zur Not auch deine Muskel und löst diese auf- Cortisol ist halt kein evolutionärer Zufall!- und wandelt die Aminosäuren aus deinen Muskeln in der Leber via Gluconeogenese in Glucose um. Ob du diese mind. 60gr Carbs jetzt direkt als Stärke isst oder dir als zusätzliche(!) Proteine reinscaufelst ist relativ Wurst...brauchen tut sie dein Körper aber! Essentiell! Und wenn nicht genug da ist wird halt eben Triage betrieben und einige unwichtigere Funktionen zugunsten der wichtigen bei der Glucosevergabe bevorzugt. Wie deine Knorpel nach einiger Zeit ohne genügend Glucosamin,wie deine Schleimhäute (gereizter Magen, trockene Augen) ohne ausreichenden Nachschub aussehen kannst du gerne in den speziellen Foren nachlesen. Ganz besonders dannn, wenn deine Gluconeogenese-Fähigkeit genetisch bedingt eh suboptimal ist. Ich behaupte nicht, dass Carbs per se unschädlich sind. Ich rede von den raffinierten Carbs. Vom Getreide. Und ganz, ganz besonders dann, wenn man in etwa gleichviel Kalorien aus Fett wie aus Carbs bezieht. Dafür gibt es genug Studien. Entwder High fat, low carb (also um die 100gr, aber nicht very low carb. Also so wie die Inuit) oder High carb, low fat (wie die Kitavan). Das kann man sich aussuchen. Oder einfach mal für einige Monate ausprobieren und danach jeweils messen lassen, insbesondere IL-6 und hsCRP als Entzündungsparameter. Ganz wichtig sind dabei jeweils IMHO komplexe Kohlenhydrate, nicht aber aus Getreide, sondern aus Wurzelgemüse und evt. Hülsenfrüchten und Obst sowie ein niedriges O6:O3-Ratio. Und: keine Industriepampe. "Messen und wissen" heisst hier schliesslich das Motto.

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Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 23.05.2018

Hallo Ulrich, mit deinem Beitrag hast du den Nagel ziemlich genau auf den Kopf getroffen! Mein Lebensstil schaut sehr ähnlich aus. Anstatt Hülsefrüchte bevorzuge ich lieber Kartoffeln und Obst (fruktosearme Sorten) und bei den Kitavan ist meine Meinung etwas differenzerter. Aber ansonsten: Top! Einhe hohe Insulinsensitivität bei gleichzeitig guter Fettverbennung und niedrigen Entzündungswerten und allen essentiellen Stoffen ist das A und 0 der Ernährung.

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Ulrich h. 17 Kommentare Angemeldet am: 25.07.2013

Hallo zusammen, da fällt mir doch einiges zu ein ... Diskussionen dieser Art gibt es sicher zu tausendenden weltweit. Wisst Ihr, was da aus meiner Sicht fehlt? Ein tragfähiges Verständnis der Beziehung von Ursache und Wirkung (sorry, bin Ingenieur). Also, dass ich mit einiger Sicherheit sagen kann, wenn ich heute dies oder das tue und esse, dann erreiche ich meine kurz- und langfristigen Ziele (z. B. fit und gesund bis ins hohe Alter). Wissen statt Glauben, würde ein uns bekannte Person sagen ;-) Anders ausgedrückt, es fehlt das wirklich entscheidende Kriterium dafür, was besser und was weniger gut an einem Lebensstil ist; nicht erst, wenn es zu spät ist. Ich habe dieses Kriterium für mich gefunden. Es ist die Insulin-Sensitivität (IS) und das aus folgenden Gründen: 1. Die IS ist eine zentrale Eigenschaft des Stoffwechsels, die viel darüber aussagt, ob die Zellen gut mit Nährstoffen versorgt sind und deshalb ihre Aufgaben gut erfüllen können. D. h. Lebensenergie bereitstellen, Neurotransmitter produzieren, Abfälle entsorgen, dabei Fett und Zucker verbrennen usw. 2. Der Gegenpart, die Insulin-Resistenz, wird heute nicht nur mit Diabetes, sondern praktisch mit allen Zivilisationskrankheiten in Verbindung gebracht. Sie ist ein gutes Frühwarnsystem, da sie sich lange vor einer Krankheit entwickelt. 3. IS kann man gut messen und die Messwerte haben einen sehr sensiblen Ausschlag, also nicht nur schwarz weiß, krank oder gesund. 4. IS ist recht variabel, d. h. ich kann durch den Lebensstil (bewegen und essen) gut auf diese Eigenschaft des Stoffwechsels Einfluss nehmen. Ich frage mich deshalb heute: wie wirkt sich eine bestimmte Diät oder Lebensweise auf meine IS aus? Damit kann ich mit viel höherer Sicherheit sagen, ob etwas für mich gut wäre und ich kann es sogar recht einfach testen. Habe daraus für mich bisher folgende Schlüsse gezogen: Gut für meine IS ist ein Trainingsmix aus kurz/intensiv und länger/sehr moderat; heißt konkret, 2 bis 3 mal die Woche max. 30 min Kraft, ca. 4 mal max. 45 min LLL-joggen und einmal lang mit Puls < 120; generell täglich was machen Insulin-Spikes auf jeden Fall vermeiden (auch an Schlampertagen), da sie für mich einen Rückschlag bedeuten. Habe gelernt, dass es auch starke Insulin-Ausschläge gibt, wenn keine KH im Spiel sind. Mixe z. B. deshalb Eiweißpulver immer mit Kokosfett. Ketogene Diät (habe ich zuletzt probiert) bringt bei mir keine deutlichen Fortschritte. Glaube, das ist für mich eher zum Halten eines Zustands geeignet. Baue inzwischen wieder KH in Form von Hülsenfrüchten in die Ernährung ein. Ist für mich wohl besser, da der Stoffwechsel sonst runterfährt. Begrenze die Menge an KH allgemein auf ca. 100 g, also etwa wie bei Primal. Lebe außerdem zyklisch, d. h. ich esse mal einen halben Tag mehr KH mit braunem Reis oder Süßkartoffeln. Dann gibt es wieder einzelne VLC-Tage nur mit Gemüse, Fetten und Eiweiß. Habe gelernt, dass es resistente Stärken gibt, die sich beim Abkühlen in stärkehaltigen Lebensmitteln bilden und u. a. die Insulin-Reaktion günstig beeinflussen. Esse deshalb meine Linsen und Bohnen immer aufgewärmt oder kalt im Salat. Nehme spezielle Supp's und sonstiges um a) die IS auf Zellebene zu verbessern, b) die wichtige Leberfunktion zu unterstützen und c) Blutzuckerspitzen zu vermeiden. Dazu gehören z. B. ALA, C3G, Zimt, Chrom, Zink, Omega 3, Taurin ... auch Essig und Öl, die den Blutzucker bei Mahlzeiten dämpfen. Experimentiere gerade mit SuperStarch, einem Produkt, das aus modifizierter Stärke besteht und Glucose nur langsam erhöht. Bin gespannt, ob ich damit bei ausreichend Sport etwas in Ketose komme bzw. bleibe. Um damit die hier diskutierten Fragen aus meiner "IS-Perspektive" zu beantworten: KH sind aus meiner Sicht nicht primär schädlich, zumal es in dieser Makrogruppe diverse Unterschiede gibt. Meine Hülsenfrüchte helfen mir sogar gerade dabei, meine IS zu verbessern - bei mir besser als Ketose. Mit den Einwohnern von Papua-Neuguinea würde ich nicht direkt tauschen wollen, da sie zu viel KH und wahrscheinlich auch ein paar falsche gegessen haben. Mich würde letztlich nur interessieren, wie insulin-resistent sie waren oder sind. Ich vermute mal, dass die Werte bereits bei jüngeren nicht optimal waren, deshalb zeigen sich bereits in mittleren Jahren die Symptome wie Blutfette, hohes LDL usw. Dann wünsche ich Euch eine exzellente IS und freue mich auf Eure Antworten.

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Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 23.05.2018

Hallo Thorsten, "schlechtes Beispiel" na, die These lautete "viel Kohlenhydrate = schneller Tod", weitere Einschränkugen gab es bei Daniel nicht. Und ich habe dies anhand dieses Gegenbeispiels widelegt. Kitava ist nur eine kleine Insel mit etwa 2300 Einwohnern. Also n=2300, im Gegensatz zu deiner "Helmut-Schmidt-Studie" mit n=1 ist diese Zahl prinzipiell aussagekrftig- also wirf bitte keine Nebenbomben, sowas finde ich unhöflich und unredlich, einfach diskussionszerstörend! Zur Ernährung, im Netz finde ich diese Aussagen eines Bewohners namens Kaigabu Kamnanaya: "The common food that the Kitava islanders eat to stay alive for the next say are tuberous such as: Yams (teitu, kuvi, kasiwena, kwanadu, gorina(sweet potato), bisia, taro (uni and viya), including wild and domesticated greens like unonu,gayasu, yakumalasi,beans,nuweta, yakirodi, including fruit from pawpaw, pumpkin, water melon, lemon (kamokuku), natu, yaku, mango, breadfruit, gwadira, sasana, seida (okari-nuts(, coconuts, plus with protein not always (daily basis) such as fish (main one), pork (pig -- rarely), chicken --rarely), crabs and shell fish." Also die Carbs sind bei Normalgewicht und Insulintolernaz nicht per se der Feind. Ebenso nicht die gesättigten Fettsäuren (wegen des vielen MCT aus Kokosfett sollten sich übrigens auch geringe Mengen an Ketonkörpern nachweisen lassen). Sondern wohl die Menge oder Teilmenge an Nahrung, die verglichen mit der von Tante Paula aus Buxtehude fehlen: die raffinierte Stärke. Der Zucker. Das Getreide. Die Aromen und die Farbstoffe. Die Saatöle mit viel Omega-6. Die Konservierungsstoffe, die es erlauben, alles über Monate oder gar Jahre lang im Regal stehen zu lassen. Auf Kitava pflückt man dagegen alles frisch vom Boden oder vom Meer und isst es direkt im Anschluss. DAS ist der Unterschied! Dann darf man sogar wie 75% der Bewohner rauchen...und nichts passiert! Spässle ;o) Wo sollen also hier die Entzündungen herkommen, die das Cholesterin oxidieren und somit an den Arterienwänden festkleben lassen? Arteriosklerose ist eine "lowgrade chronic inflammation". Und wo keine Entzündung.... Also du hast mehrere Möglichkeiten, dein Risiko zu senken. Entweder hast du - niedriges LDL, das sich dann auch entsprechend nur geringerem Ausmaße entzünden kann (zum Beispiel mit Low fat, high carb, high 06) - hohes HDL (LDL ist dannn fast egal), idealerweise mit wenig Tris : hier kann das HDL das LDL kompensieren (VLC Paleo). oder - niedrige Werte von oxidiertem (!) LDL. Dann kann auch nicht viel passieren (etwa durch high carb, moderate fat wie bei den Kitavan. Oder auch high fat, low carb. Aber immer ganz wichtig: geringes 06:03-Ratio und viele Antioxidantien!) Viele Wege führen nach Rom... 10% Protein bei 2500 kcal sind übrigens 65 Gramm oder gut 300 Gramm Fisch/Fleisch. Wenn das nicht fischreich ist, was dann? Lindeberg kommt auf 4gr O3 am Tag, die Ratio 06:03 ist also hervorragend. Und gegessen wird traditionell nur zweimal am Tag, auch eine Form des IF...die Aufnahme von Ballaststoffen und resistenter Stärke bei der Aufzählung der obigen Nahrungsmittel ist übrigens bemerkenswert; eine Tatsache, die bei vielen VLC-Praktizierenden sehr unter die Räder gekommen ist! Dazu natürlich ,wie schon richtig erkannt, noch die Bewegung. Aber eben nicht nur! Interessant zuer Vertiefung ist diese Studie (vot allem die dortigen Referenzen) von Steffan Lindeberg, der jahrelang dort gelebt hat: http://www.staffanlindeberg.com/TheKitavaStudy.html Die Angaben mit der Makroaufteilung (69% Carbs, 21% Fett) habe ich in dieser Studie von ihm gefunden: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9031456 Auf seiner Seite findest du auch das Foto eines Huntertjährigen Bewohners (für die Bewohneranzahl eines typischen deutschen Dorfes, nur ohne Zivilisation, Kloake und Kreiskrankenhaus ganz oderntlich. Klar aber ist, das isrt nur n=1) http://www.staffanlindeberg.com/OurResearch.html

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Ralf B. 180 Kommentare Angemeldet am: 19.03.2020

Sollte es etwa tatsächlich "gute" Kohlenhydrate geben? Ist die undifferenzierte Verteufelung aller KH genauso ein Irrtum, wie die Verteufelung von rotem Fleisch? Und ist Fructose dann doch nicht so krebsfördernd, wie wir in diesen News gelesen haben? Müssen wir also mal wieder ein Paradigma aufgeben? Vielleicht fällt Euch beim Laufen im Sauerstoffüberfluss ja eine kluge Anwort ein. Schlanke Grüße, Ralf p.s.: Ich war vor ein paar Jahren drei Wochen in Papua-Neuguinea unterwegs und habe selten so viele fettleibige Menschen gesehen. Insofern erstaunt mich die zitierte Studie schon.

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Anonym 344 Kommentare Angemeldet am: 10.06.2009

Das ist doch ganz einfach: "Keine degenerierte Industrie Nahrung" Gilt immer, vom Nordpol, über den Äquator bis zum südlichsten Zipfel in Chile. Wer regionale Nahrungsmittel (Wildfleisch, Beeren, Nüsse, Kräuter, Wildgemüse, Wildobst) aus der Natur verwendet, liegt richtig. Dazu zählen aber ganz sicher nicht Gen Weizen und (Zucker)Ananas :-)

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Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 23.05.2018

Hallo Danniel, wennn das Leben so schwarz/weiß ist, wie erklärst du dir dann die Ernährung der Bewohner von Kitava und Okinawa? "This study examined cross-sectional age relations of blood pressure, anthropometric indexes, serum lipids, and hemostatic variables in 203 subsistence horticulturists aged 20-86 y in Kitava, Trobriand Islands, Papua New Guinea. The population is characterized by extreme leanness (despite food abundance), low blood pressure, low plasma plasminogen activator inhibitor 1 activity, and rarity of cardiovascular disease. Tubers, fruit, fish, and coconut are dietary staples whereas dairy products, refined fat and sugar, cereals, and alcohol are absent and salt intake is low." http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9322559 Dort isst man also Wurzelgemüse, Obst, Gemüse und Fisch. 69% Carbs, 21% Fett und 10% Protein. Also High-Carb-Paleo! Dafür hat man: "undetectable levels of cardiovascular disease (CVD), stroke and overweight." Eine Theorie lässt sich immerhin bereits mit einem einzigen Gegenbeispiel entkräften, ich bringe dir gleich zwei (zu Okinawa darfst du gerne selber googlen). Also hau in die Tasten!

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Achim L. 41 Kommentare Angemeldet am: 02.06.2005

Einfach prima, dieser Einfall...

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