Forum: Ernährung - Eiweiss Brot
Danke dafür!
Viieelen Dank Rowena, dass Du uns hier an den Ergebnissen deiner Experimente teilhaben lässt! Erspart ne Menge eigener Versuche :-). Nur ne klitzekleine Anmerkung: durch die Haferkleie ist das Brot nicht komplett glutenfrei. Mich stört das nicht, aber gibts vielleicht Leute, die da genauer drauf achten müssen. Ich nehme zum Backen auch gerne die Ölkuchen (Rest, nachdem das Öl ausgepresst wurde) z. B. von Leinsamen oder auch anderen Kernen. Gibts in der Ölmühle, teilweise schon so zerkleinert, dass man sie direkt verwenden kann, teilweise muss man das noch selbst erledigen. Das Backen sollte den empfindlichen Fettsäuren des Leinsamens ohnehin nicht gut tun.
Da wäre doch noch etwas: Das Brot ist im Kühlschrank mind. 14 Tage haltbar (kommt bei uns schon mal vor, da wir nur zu zweit sind). Es schimmelt nicht, solange es nicht luftdicht aufbewahrt wird. Dann trocknet es eher aus. Geschmacklich keine Einbußen und getoastet ist es eine Wucht.
Zu diesen Rezept noch folgendes: Es hat hier eingeschlagen wie eine Bombe: Freunde und Familie sind begeistert. Ich verteile hier ab und an Kostpröbchen – jeder will es nachbacken, denn: Es ist reich an Eiweiß, Ballaststoffen und Omega 3. Und es ist kein Getreideeiweiss und kein Gluten enthalten. Ich denke: Besser geht’s nicht. Und: Es geht schnell! Jeder kann es backen! Alle Zutaten einfach in eine große Schüssel geben – WeinsteinBP zum Schluss und verrühren. Fertig! Es gelingt immer, sofern man die Basis der Zutaten mengenmäßig halbwegs einhält! Ich habe es nun so oft gebacken, die Zutaten variiert (z. B. Sesam oder Braunhirse)– es ist immer gelungen! Ich habe damit erstmal alle Körner und Samenvorräte nach und nach aufgebraucht, die sich so durchs ausprobieren angesammelt haben. Die Angaben hier sind für eine 30 cm lange Kastenform. Ich habe mittlerweile eine etwas größere und verwende daher von allem die doppelte Menge (das gibt schöne große Scheiben) – außer den Eiern, da nehme ich dann nur 8-9, je nachdem wie groß sie ausfallen. 300g Magerquark (gut abgetropft) 6 Eier 100g gemahlene Mandeln (oder auch andere Nüsse, wie es beliebt) 100g geschrotete Leinsamen 4 EL Haferkleie 2 EL Leinsamen Mehl (im Internet bestellt – ideal für das Brot, es verfeinert sehr angenehm den Geschmack) 1 Päckchen Weinstein BP (normales Backpulver geht auch), ohne wird der teig sehr fest (wer's mag?) Brotgewürz (ich nehme das von Seitenbacher, schmeckt uns am besten) 1 TL Salz Für oben auf Kürbiskerne oder ganze Leinsamen oder Sonnenblumenkerne, wie es beliebt. Einfach alles außer den Kernen für oben auf verrühren, in eine Kastenform, am besten mit Backpapier ausgelegt. Nun kann man das Brot gleich backen. Ich lasse es aber mittlerweile noch 30 Min stehen. Dann zieht der Teig noch nach und wird trockener. So hat es nach dem backen weniger Restfeuchte. Aber manch einer magst ja auch so. Bei Ober und Unterhitze 170 Grad ca. 55-60 min backen, je nach Herd. Am Ende der Backzeit mit einer Stricknadel oder einen längerem Hölzchen an der dicksten Stelle prüfen. Ist das Brot klein, tuts auch eine Rouladennadel. Es sollte nichts dran kleben. Toppen kann man das noch mit kleinen Schinkenwürfeln im Teig (hier den Salz Anteil an sich dann etwas reduzieren), oder Zwiebeln (getrocknet), oder Oliven…. habe ich alles schon ausprobiert. Mein Mann bekam unlängst selbstgemachten Fruchtaufstrich geschenkt, dafür war das Brot zu würzig. Also habe ich das Leinsamenmehl durch Buchweizenmehl ausgetauscht, Goldenen Sesam anstatt Leinsamen zugegeben, kein Brotgewürz verwendet und den Salzanteil auch etwas reduziert. Ein perfektes (Weiß)-helles Brot!