Forum: Ernährung - Eiweiß, Fett und Leberwerte
Kürzlich hieß es bei Dr. Strunz: „Wir raten noch“. Wirklich?
Ich stelle diese Frage nur, weil ich sie für absolut zentral halte.
Kontext: Persönlich bewiesen ist, dass VLC (auch „strikt“) funktioniert, und zwar universalmedizinisch, über das gesamte Spektrum hinweg, vom Leistungssportler (Belastungssituation ähnlich wie im Hause Strunz) bis zur Krebspatientin, 4 „Probanden“, Zeitachse 14 bzw. 8 und 5 Jahre. (OK, limitiert, aber immerhin.)
Die Komponenten HP und HF funktionieren gleichfalls, sind bekanntlich aber variant zu handhaben, abhängig von den jeweiligen Bedingungen und Zielen.
Schon mehrfach wurde die Glukoneogenese angesprochen, und erst kürzlich „sogar“ das Laktat. Warum eigentlich wird das entscheidende Stichwort „Cori-Zyklus“ (1940 entdeckt) nie erwähnt? Genau dieses bringt ja Laktat und Glukoneogenese in einen Zusammenhang. So erklärt sich nicht nur eine hohe Ausdauer unter VLC- und Hochlastbedingungen, sondern auch eine perfekte Regeneration binnnen weniger Stunden (komplette Nährstoffversorgung immer vorausgesetzt!).
Das alles steht im Biochemie-Lehrbuch. Die Erklärungen reichen aber nicht aus. Denn:
HP kann zu Problemen im Säure-Basen-Gleichgewicht führen (durch Arachidonsäure etwa).
HP ist kein effizientes Energiesubstrat, sondern in erster Linie fürs Immunsystem gedacht. Folglich sind nur „Überschüsse“ ATP-tauglich (hier spielen bekanntlich die glukogenen Aminos eine bedeutende Rolle).
HP allein reicht daher nicht aus bei ambitionierten Sportlern, die, sagen wir, mindestens 3500 kcal täglich decken müssen, um Muskelabbau zu verhindern.
HF ist folglich für Sportler je nach Belastung wichtig, für Krebspatienten jedoch unabdingbar (jedenfalls bei der aggressiven Form), wie bei Kämmerer nachzulesen. Auch sie unterschätzt meiner Auffassung nach aber den erwähnten Cori-Zyklus und somit den Sport. Cori wird bei ihr nur zweimal erwähnt und hat eine negative Konnotation, vermutlich deshalb, weil sie die biogene Zuckersynthese fürchtet. Doch nur bei Nichtsportlern dürfte das ein Problem sein (allerdings ihre Klientel).
Meine Kernfrage lautet: Wie wirken sich HP, HF und beide zusammen auf die Leberwerte aus?
LP-HF-VLC (impliziert auch Ketose) scheint keine Probleme zu verursachen.
HP-VLC (im Prinzip das Strunz-Modell) kann ich nicht beurteilen. Wo ist die Energiebilanz?
HP-HF-VLC kann zu deutlich erhöhtem Gesamtcholesterin führen, allerdings ist bei kompletter Supplementierung auch HDL sehr hoch. Trotzdem: LDL im Bereich von 160 hat man nicht gern, auch wenn alle anderen Risikofaktoren ausgeschlossen sind. Und ebenfalls nicht gern hat man erhöhte Leberenzyme (Transferasen).
Zu diesem letzteren Punkt schreibt Strunz in seinem Blut-Buch, dass auch hartes Training ursächlich sein könne. Das ist sehr gut möglich, da sonstige Faktoren nicht erkennbar sind. Folglich müsste das Ganze mit HP und/oder HF bzw. deren Dosierung (und Verwertung) zu tun haben. Doch wo, bitte, bleibt die biochemische Erklärung? Wenn man sich auf diese konzentriert, erübrigen sich viele Worte (Eklektizismus mag ich persönlich sowieso nicht).
Zucker/Glukose ist bei VLC meiner Erfahrung nach kein Problem.