Forum: Ernährung - Fleischsteuer!!!
Liebe Gundula, hallo Stefan,
tierisches Eiweiß ist ein Hauptbestandteil unserer Nahrung und es wird erst die Zukunft zeigen, wie sich das auf uns auswirkt. Für mich ist das ein weiteres Experiment, mit einem ungewissen Ausgang.
Das es mit der Massentierhaltung so nicht weitergehen kann, sollte allen klar sein. Es besteht sicher keine Pflicht, jeden Tag ein Schnitzel oder ein Steak auf den Teller zu bekommen.
In erster Linie geht es aber bei der Diskussion über die Massentierhaltung um den Stop des Klimawandels. Zumindest will uns die Politik das einreden. Dagegen sprechen aber die Freihandelsabkommen mit den USA und Südamerika. Es ist davon auszugehen, daß die EU mit Billigfleisch geflutet wird. Bei uns weiß ich zumindest, woher es kommt. Dabei ist auch zu berücksichtigen, internationales Handelsrecht schlägt alle nationalen Rechte!!
Sollte es dem Deutschen wegen Klimawandel wirklich ernst sein, dann dürfen nur noch saisonelle und regionale Produkte (aus der EU) konsumiert werden. Keine Advocados, Soja, etc. aus Übersee. Dann wird es ein wenig eng, vor allem für Veganer.
VG
Thomas
Lieber Stefan Wi.,
ich stimme Dir zu, weil auch ich der Meinung bin, dass man tierisches Eiweiß - in welcher Form auch immer - essen kann, aber nicht muss. Es gibt genügend Beispiele in meinem engeren und weiteren Umfeld, die auch ohne tierisches Eiweiß bestens über die Runde kommen.
An mein allererstes "Wie soll man sich ernähren"-Büchlein von Dr. Paul C. Bragg denke ich immer noch mit Vergnügen und denke an die Weisheit, die darin steckt. Er wohnte mit seiner Familie im sonnigen Kalifornien. Sein Tag begann (alles laut Büchlein) mit Kraftübungen aller Art, Schwimmen, Klettern, erst gegen Mittag gab es etwas zu essen, und zwar sonnengereiftes Obst/Gemüse. Er war ein begeisterter Obst-Gemüse-Rohköstler. Und 1x im Monat gab es gebratenes/gekochtes Hähnchen, nicht öfter. Und Dr. Paul Bragg war ein hervorragender Athlet trotz oder gerade wegen dieser Kost.
Meine Frage:
Was erhält diese Leute am gesundheitlich sehr guten Leben, wenn das eigentlich lt. Dr. Strunz und Forum gar nicht geht?
Und nein, ich bin kein Veganer, wäre es aber gerne mit Herz und Seele - einfach aus meinem Bauchempfinden heraus.
Wir hatten schon gefühlte 100.000 Mal alle Ansichten im Forum diskutiert.
Und nach wie vor gibt es die Gaußsche Normalverteilungskurve, die alles erklärt. Dass es solche und solche Esser gibt, die jegliche Randbedingungen erfüllen, während dessen die Mehrzahl (ich nenne sie "Normalos") in der Mitte der Kurve zu finden ist.
Damit ist jedes Herumgehacke auf einer anderen Essweise sinnlos, weil unsinnig. Fleischesser, Normalköstler, Vegetarier aller Arten sind nicht "besser" als Veganer; Veganer nicht "besser" als Fleischesser oder Normalköstler oder andere Varianten-Esser. Sie sind nur anders.
Was die jeweilige Esserei für mögliche Auswirkungen auf den Menschen hat, das ist eine ganz andere Frage. Auch hier kann etwas sein, muss aber nicht.
Gruß Gundula
Habe bis heute nicht verstanden warum man unbedingt Fleisch essen muss bzw. des Todes oder zumindest der schlimmen Krankheit ist, falls man sich vegan ernährt.
Die ständige Wiederholung dessen, das ist für mich Ideologie. Aber die haben ja angeblich nur Veganer für sich gepachtet.
Wegen mir kann jeder essen was er will, ist Privatsache.
Vollkommen richtig Philipp, mir versuchen die Städter auch immer zu erklären, wie Umweltschutz auf dem Land funktioniert.
Ist zwar ein wenig OT aber dennoch sehr lesenswert und man könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Junge Städter beim Umweltschutz:
"Wie groß der Einfluss der Stadtimkerei auf den Wildbienen-Bestand ist, wissen viele allerdings nicht: Es gibt ihn nicht. „Viele glauben, sie helfen Bienen, wenn sie sich ein Bienenvolk auf den Balkon stellen“, sagt Petra Friedrich vom Deutschen Imkerbund. Diese Form von Aktionismus gehe jedoch am Problem vorbei, da nicht so sehr die Honigbiene von den menschlichen Eingriffen in die Natur bedroht ist, sondern die Wildbiene. „Die Honigbiene hat einen Betreuer, der steht hinter der Kiste. Wildbienen dagegen sind Einzelkämpfer“, sagt auch Manfred Ritz vom Landesverband Hessischer Imker."
Dazu gab es vor einigen Tagen die Meldung, daß in Berlin die Wildbiene und die Hummel aufgrund der Honigbiene kein Futter mehr findet, weil es Hippster mit dem Bienenschutz übertreiben.
Leute,
ich geb euch ja 100% echt, was die Weideschlachtung betrifft. Wild vom Jäger ist ja nichts anderes und wird auch gern genommen.
Aber unsere Gesetzgebung zielt ja in die Richtung es Europaweit allen recht zu machen. Und da kommt zwangsläufig ein (fauler) Kompromiss bei raus. Den Lobbyismus lass ich hier mal weg.
Und Gebetsmühlenartig: was kostet den Fleisch aus Weideschlachtung???
Kann der Druchschnittsbürger nicht bezahlen. Jaja, das "kann" ist eigentlich ein "will", aber erklär mal deinen pubertierenden Kindern, dass weidegeschlachtetes Fleisch wichtiger ist als ein Smartphone. Ich hab keine Kinder, aber den Disput kann ich mir lebhaft vorstellen.
Und vergesst mal euer individuelles Umfeld und versucht euch mal den "Durchschnittsbürger" vorzustellen.
Deswegen denke ich, das "Umdenken" muss in den Schulen anfangen. Was Hänschen nicht lernt.....ihr wisst schon.
LG
Martin
@Philipp,
Geht es Euch nicht auch so? Ich habe z.Zt. das Gefühl, dass ein Aktionismus ohne Sinn und Verstand betrieben wird…
Habe mich gestern einmal über ProBiene eingelesen, gibt immer zwei Seiten. Und selbst Imker sind sich uneinig.
Ich muss dazu sagen, ich komme aus Baden und wohne am Tuniberg – der liegt in der Nähe zum Kaiserstuhl.
Wir nennen uns selber Winzerdorf, da es sehr viele Familien mit Reben gibt.
Seit den 80er Jahren wird „ökologischer“ Weinbau betrieben. Heißt Verzicht auf Spritzmittel, wo möglich und Ersatzmaßnahmen. Unser Weinpreis ist gestiegen, aber wenige waren bereit mehr zu zahlen - dann lieber die tollen ökologischen Rotweine aus dem Ausland zu 1,99 EUR pro Liter kaufen.
Stunden meiner Kindheit und Jugend habe ich mit manueller Arbeit in den Reben zugebracht, sei es mulchen (im Elsass wurde da einfach mit Glyphosat gearbeitet), Pheromonausbringung (anstatt Gift), Entlauben, etc. Wir haben gelernt mit der Natur zu arbeiten.
Jährlich habe ich heute Insektenstiche… In meinem Garten wimmelt es von Hummeln / Bienen / Frösche.
Wir haben es geschafft, dass unsere Landschaft, unser Lebensraum zum Schutzgebiet wurde.
Nun kommt eine Bewegung auf, die aus meiner Sicht von Lobbyisten geschürt wurde – und „Städter“ geben vor, wie zukünftig gearbeitet werden soll.
Da wir in einem Schutzgebiet wohnen (das von Landwirten geschaffen wurde), schreibt die Bewegung einen völligen Verzicht von Plfanzenschutzmitteln vor.
Super Idee – überhaupt nicht machbar im Weinbau, selbst unser Demeterbetrieb im Ort schüttelt den Kopf.
Wenn das kommt, müssen alle Betriebe schließen. Was dann? Verwilderung unseres Lebensraums? Zukauf aller Weine aus dem Ausland, die alle natürlich vollkommen ökologisch arbeiten…
Ich bin so gereizt derzeit. Gottseidank habe ich einen anderen Job gelernt…
Aber das ist alles so ohne Sinn und Verstand. Fremdsteuerung.
Wenn ich etwas nicht weiß, informiere ich mich. Bevor ich jemand vorschreibe, wie er zu arbeiten hat – mache ich das vor.
Wir müssen aufpassen, dass wir „frei“ bleiben und nicht alles (von Lobbyisten) vorgegeben wird. Ich kann mittlerweile verstehen, dass die Welt über uns lacht.
Hoffentlich zwickt mich jemand und ich wache endlich aus dem derzeitigen Alptraum auf.
Wenn ich Bio will – dann kaufe ich das und zwar zu höheren / angemesssenen Preisen. Am Besten vor Ort, dann sehe ich auch, ob das verkaufte Bio dem entspricht, was ich unter Bio verstehe .
Aber Bio vorzuschreiben aber weiterhin zu Billigpreisen einzukaufen, passt irgendwie nicht zusammen.
Ich will nicht am Ende meiner Tage zurückblicken und sagen müssen: Meine Generation hat es geschafft, dass wir keine Landwirtschaft mehr haben und die tausendjahre alte Tradition nicht mehr existiert.
Fleischsteuer? Lachhaft.
"Perfektionismus ist oft kontrproduktiv, da 100% nie mit wirtschaftlich sinnvollem Aufwand erreicht werden können."
@Martin: So, wie schon Sepp Hiolzer den Hof geführt hat, hat es sich wirtschaftlich bewährt. Und Josef führt das so weiter.
Im Übrigen sollten wir, finde ich, die Wirtschaft nicht über uns Menschen und sonstigen Lebewesen stellen. Die Wirtschaft hat uns zu dienen, nicht umgekehrt.
Die jetztige Verfahrensweise hat ja auch den Nachteil, daß die Tiere leiden müssen. Auch Josef hat seine Kühe direkt auf der Weide geschlachtet. Sie sind dann einfach umgefallen und die anderen Tiere haben weiter ruhig gerast. Nur so ist es vertretbar. Alles andere ist falsch.
In dem Zusammenhang, Wild wird im Wald getötet. Wo bleibt da die Hygiene?!
Die Wiese, wenn sie eine Wiese ist, am Krameterhof ist sie eine, ist genauso sauber oder 'unsauber' wie der Wald.
Die EU wird von Polit-Clowns beherrscht. Hört auf, sie durch Eure Wahlbeteiligung zu legitimieren! Denn genau das macht Ihr mit Eurer Stimm-Abgabe.
Liebe Grüße.
Hallo Martin,
dazu gibt es wissenschaftliche Studien: https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/tier/spezielle-tierhaltung/rinder/mutterkuhhaltung/schlachtung/
Für viele Ökolandwirtinnen und -landwirte ist die Weideschlachtung die logische Weiterführung der artgerechten, ökologischen Weidehaltung: Die Tiere sterben dort, wo sie gelebt haben – und das ohne Stress und Angst. In Deutschland praktizierten 2016 schätzungsweise 150 bis 300 Betriebe die Weideschlachtung per Kugelschuss. Und das Interesse bei den Tierhalterinnen und Tierhaltern wächst. Seit Mai 2016 darf auch in der Schweiz per Gesetz auf der Weide geschlachtet werden. In Österreich ist die Weideschlachtung dagegen nicht erlaubt.
Für immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher wird das Wissen um einen möglichst tiergerechten und ethischen Erzeugungsprozess zu einem Kaufkriterium für Fleisch. Hinzu kommt: Die schonende Schlachtmethode wirkt sich auch positiv auf die Fleischqualität aus, wie wissenschaftliche Untersuchungen der Universität Kassel zeigen. Erkennen lässt sich das unter anderem an Kriterien wie Zartheit, Fleischfarbe und Wasserhaltevermögen. Einige Verbraucherinnen und Verbraucher sind dafür gerne bereit, auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
Na, das sind doch wohl alles Verschwörungstheorien, oder? :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D ... (Sorry, das mußte jetzt sein. Manch einer wird es verstehen. )
Gut, Spaß beiseite. Ich war vor 4 Jahren bei Josef am Krameterhof, kann das bestätigen, was Du dazu geschrieben hast, Thomas.
Ergo: Wir werden von Menschen regiert, die nicht unser Wohl im Schilde haben. Wird von vielen hier weichgespült bestätigt. Auch in diesem Thread. Hört auf wählen zu gehen, Leute! Behaltet Eure Stimme! Wenn Ihr sie immer wieder abgebt, habt Ihr keine Stimme mehr. Völlig egal, wen Ihr wählt. Keiner kann Euch besser vertreten als Ihr selbst. Der Bundestag steht unter Besatzungsrecht (lest das Grundgesetz!) und die EU ist ein Verein, den Ihr legitimiert, in dem Ihr zur EU-Wahl Leuten die Stimme gebt, die nicht mal etwas zu entscheiden haben; das Parlament hat nichts zu sagen, die Kommission, die entscheidet, setzt sich selber ein. Sich selbst ernennende 'Spitzen'. Ist alles nachzulesen.
Denkt einfach mal daran, wie der Vertrag von Lissabon (der ja eine Verfassung sein soll) zustande kam! Nachdem die geplante EU-Verfassung in mehreren Ländern abgewählt wurde, haben sie diesen VERTRAG gemacht. Ohne unsere Zustimmung.
Kann ein Vertrag eine Verfassung sein? Nein!
Genauso wenig, wie das GG eine Verfassung ist. Siehe Art. 146.
Ihr Sklaven ...
Wer sich davon ansgeprochen/getriggert/beleidigt fühlt, ist selbst dafür verantwortlich.
Alles Liebe.