Forum: Ernährung - Fleischsteuer!!!

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Thomas,

"Folge, das Fleisch ist nachweisbar von minderer Qualität"

wird das auch quantifiziert?

Wenn die Qualität von fiktiven 100% auf 97% absinkt ist die Aussage "von minderer Qualität" absolut richtig. Tatsächlich wäre ein Qualitätsverlust von 3% absolut vertretbar.

Perfektionismus ist oft kontrproduktiv, da 100% nie mit wirtschaftlich sinnvollem Aufwand erreicht werden können.

LG

Martin

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Yellowbubb 235 Kommentare Angemeldet am: 25.05.2018

"Mehr Steuer auf Fleisch generell bringt leider gar nichts, weil das Geld nicht beim Biobauern ankommt. Richtig waere es, die Steuer fuer regional erzeugtes Bio-Weide-Fleisch auf 0% zu setzen, dann wuerde davon mehr verkauft und es gaebe mehr Bauern, die so arbeiten wuerden."

Apropos regional erzeugtes Fleisch. Da gibt es ein paar schöne Beispiele aus meiner Bekanntschaft, daß EU und der deutsche Staat überhaupt kein Interesse daran hat, regional erzeugte Produkte zu fördern. Ist wohl zu nationalistisch bzw. die Lobby der Lebensmittelkonzerne ist zu stark!

1.) Mehrfach ausgezeichnete Metzgerei im Nachbarort muß ihre Pforten schließen, da die behördlichen Auflagen für einen Mittagstisch und "sogenannte" Hygienevorschriften so hoch sind, daß mehrere hunderttausend Euro (z.B. Toiletten) investiert werden müßten.

2.) Ein Teil meiner Verwandschaft betreibt einen Bauernhof, wo seit jahrzehnten selbst geschlachtet und die Produkte im Hofladen verkauft werden. Durch "sogenannte Hygienevorschriften" wurden in den letzten Jahren die Kosten in die Höhe getrieben, daß eine Schlachtung für Dritte nicht mehr rentabel ist. Es gibt jetzt nur noch Eigenschlachtung und der Hofladen ist dicht.

3.) Im Juni war ich mal wieder auf dem Kramterhof im Lungau. Dort bekommt man von Holzer jun. faktenreich erklärt, wo die Probleme liegen, vor allem in Brüssel und Wien. Ein Beispiel, bis vor Jahren wurden Rinder direkt oben auf der Alm getötet, jetzt muß das Tier eingefangen und ins Tal zum Schlachter transportiert werden. Folge, das Fleisch ist nachweisbar von minderer Qualität. Grund "sogenannte Hygienevorschriften". Zudem erklärte er, wie das Zusammenspiel Lobby mit der Schweinepest und Vogelgrippe funktioniert! Interessant fand ich auch die Aussage, daß im Studienfach Agrar das Hauptaugenmerk auf das Einsammeln von EU-Subventionen liegt. 

Viele Grüße

Thomas 

 

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Die MWSt sollte so hoch sein wie auf alle Lebensmittel.

Dazu folgendes:

https://www.smartsteuer.de/blog/2016/11/22/7-oder-19-mehrwertsteuer/

http://www.gesetze-im-internet.de/ustg_1980/anlage_2.html

Wenn schon, dann grundsätzlich keinen ermäßigten Steuersatz. Auf nichts. Macht auch die Rechtslage ganz einfach.

Und verbieten......ich krieg schon wieder Pickel. Bei Bio-Produkten ist Glyphosat schon immer verboten!!!

Und wie wollt ihr bei Rindfleisch aus Südamerika prüfen ob die nicht mit Glyphosat-Soja gemästet wurden!!!

Verbote machen nur dann Sinn, wenn Sie auch wirklich  (und mit erträglichem Aufwand) durchgesetzt werden können.

LG

Martin

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Pamina 97 Kommentare Angemeldet am: 28.06.2018

Hallo Stefan

da Du innerhalb von ein paar Stunden bis jetzt 10mal Daumen hoch bekommen hast für Deinen Beitrag, könnte man meinen, dass er besonders gut und auch durchdacht ist. Ich sehe das leider nicht so.

 

 

Wie waer's mit gar keiner Steuer?

Die MWSt sollte so hoch sein wie auf alle Lebensmittel.

Das Fleisch sollte so viel kosten wie es der Herstellung entspricht und nicht hoch subventioniert werden. Fleisch würde dann mindestens das Doppelte vom jetzigen Preis kosten.

 


Wie waer's wenn kein Vegetarier wieder seine Ideologie anderen aufzwaengen wuerde?

Kannst Du Stellen in diesem Forum nennen, bei denen Du das Gefühl hast, dass „Vegetarier ihre Ideologie aufzwängen“

 


Wie waer's wenn diejenigen, die die Viecher zuechten, das artgerecht machen wuerden?

Das sollte natürlich unbedingt sein, aber das wird schwierig, wenn Bauern viel zu wenig für Milch und Tiere bezahlt bekommen.

Wenn ein Bauer in einer Gastwirtschaft einen halben Liter Bier trinken möchte für 3,50€, dann muss er beim momentanen Milchpreis von 28Cent dafür mehr als 12 Liter Milch abgeben. Manchmal bekommt er aber auch nur 20Cent für den Liter.



Wie waer's wenn alle dummen Getreide-Monokultur-Glyphosat-Felder gruene Weiden mit freilaufenden schmackhaften Tieren waeren?

Wie wäre es, wenn Du und alle, die Dir für Deinen Beitrag den Daumen hoch geben haben, denjenigen, die gerne Brot und Kuchen essen und dafür Getreide brauchen, nicht Deine bzw. Eure Ideologie aufzwängen würden?

(ich selbst esse keinen Kuchen und höchstens 2kg Brot im Jahr).

Glyphosphat sollte natürlich verboten werden, Monokultur auch.

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Ich seh das mit dem Verbieten deswegen grundsätzlich anders, weil eben nicht das immer das Sinnvolle belassen wird und alles sinnfreie verboten, sondern es wird das verboten, was eine entsprechende Lobby durchsetzen will, weil es für diese Lobby von Vorteil ist.

Und Lobbyisten sind Meister im Überzeugen von Massen. ("Thank you for not smoking"...netter Film!!)

Ihr seht ja selber, in welch kleinem Rahmemn wir unsere "Weisheiten" vertreten.

Der Zucker wird nie verboten werden. Und Massentierhaltung auch nicht. Das kann nur durch Überzeugungsarbeit (und die setzt Bildung voraus) "ausgeschlichen werden.

Nehmt mal die Prohibition in USA. Bestes Beispiel, dass Verbote nichts verhinder können.  Ich bin bestimmt nicht dafür alles jedem zugänglich zu machen. Aber Verbote im Bereich der Grundnahrungsmittel.....au weia.

Naja....meine Meinungcool

LG

Martin

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Gundula K. 343 Kommentare Angemeldet am: 09.06.2018

Verbieten und zulassen - ein ganz schwieriges Thema, weil jeder einzelne Mensch andere Prioritäten setzt.

Wir sehen es aktuell an dem dritten Geschlecht:  Mann / Frau / Divers. Wobei ich noch eine Frage hätte mit der Anrede:  Herr Sowieso, Frau Sowieso, "Divers" Sowieso???? Letzteres wäre für mich - wenn ich denn Divers wäre, eine Verhohnepipelung wie der Sachse sagen würde. 

 

Vor Jahrzehnten hat die damalige Sowjetunion etwas Tolles einführen wollen, weil sie dachte, die Menschen wären "menschlich" so weit, nichts zu verschwenden. Und zwar wurde Brot aller Art umsonst abgegeben. Nicht nur als Eintagsfliege, nein, dieses kostenlose Brot sollte ab sofort damals Standard sein. So weit, so gut.

Was aber haben die Menschen gemacht? Leider voraussehbar ... - Überspitzt gesagt: Sie haben sich Brot geholt, 2 Scheiben davon gegessen, den großen Rest weggeworfen. Und dann wieder frisches holt. Und das, obwohl noch viele, viele Leute in sehr ärmlichen Verhältnissen gelebt und den schrecklichen Krieg und die vorhergehende Despotenherrschaft noch sehr gut in Erinnerung hatten. Haben sie das "vergessen" oder "verdrängt? Wollten sie auch einmal im (Brot-)Paradies leben?

 

Das Analog zum kostenlosen Brot ist die Massentierhaltung, weil ja dann Fleisch so, so billig auf den Markt geworfen werden kann. Und die allerwenigsten Menschen machen sich Gedanken, was diese Tiere ihr kurzes Leben lang erleiden müssen. Kaum jemand denkt daran, dass auch Tiere Kopfschmerzen haben könnten, usw.

Ich wäre auf jeden Fall 100% dafür, diese furchtbare Massentierhaltung total abzuschaffen und die Fleischpreise so hoch zu nehmen, dass wirklich mit Bedacht und Dankbarkeit Fleisch gegessen würde. Jetzt komme mir keiner damit, dass die Wenigverdienenden dann kein Fleisch essen könnten! Denn Rauchen trotz der hohen Preise geht ja auch, oder ...

 

Gruß Gundula

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Martin,

ich habe das Thema meinem Vater in vielen vielen Stunden versucht zu erklären. Immer wenn ich zu Besuch komme...kriege ich einen Anfall ob der Lebensmittel, die die kaufen. Daher bringe ich inzwischen alles mit. Alles.

Und seine Meinung ist: Das muss der Staat regeln.

Ich glaube, so wie mein Paps tickt, ticken viele. Das was der Staat zulässt, das wird schon gut sein.

Du und ich und einige hier im Forum wissen, dass dem nicht so ist.

Aber...die Mehrzahl verlässt sich auf die "Führsorge" des Staates.

Daher: Verbieten. Und ja, ich wünsche mir das an dieser Stelle. Wenn Du totale Freiheit erlaubst...dann kommst Du doch genau dahin, wie wir heute sind. Oder noch krasser Amerika...die sind noch freier mit freien Waffen. Sprich alle fahren V8-Motoren SUVs oder ähnliches, haben Schusswaffen ...und essen gespritztes GMO Food.

Ne ne ne...dafür ist schon ein bißchen der Staat da, um ein paar Spielregeln vorzugeben. Und eine wäre: biodynamischer Anbau. Hohe Steuern auf Schwachsinnsautos und "Kreusfahrten". Kerosin endlich besteuern. Aufklären beim Thema Essen, ...Zuckersteuer ja und zwar hoch... uvm. ...man muss es ja auch nicht verbieten. Man kann es auch mit Steuern regeln. Unwirtschaflich machen. Ok, da könnte ich entgegenkommen ;-)

Nur wenn wir diesen Planeten insoweit retten wollen, das hier in 100 Jahren auch noch geordnetes Leben möglich ist, dann sollte sich was bewegen. Aber keine Angst...wird nicht. Dafür ist die Menschheit aus meiner Sicht zu korrupt. Einzige Ausnahme war die franz. Revolution. Da war man kurzzeitig Ende mit Korruption, sprich Geld regiert die Welt. Aber erstrebenswert war diese kurze Epoche auch nicht...lief ein bißchen aus dem Ruder.

VG,
Robert

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Alles andere verbieten.

Die Welt ist und bleibt eben nicht schwarz/weiss. Steuer, verbieten, .....also Zwang.

Wollt ihr das wirklich???

Aufklärung, Wissen, Eigenverantwortung.....das ist doch das worüber wir hier reden. Nicht Zwang.

"zündet alle Autos an, ...blos meins nicht" oder "was mich nicht interessiert kann man ruhig verbieten."

Überlegt euch gut was ihr euch wünscht....es könnte in Erfüllung gehen!!!

LG

Martin

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Stefan,

zu "Wie waer's wenn alle dummen Getreide-Monokultur-Glyphosat-Felder gruene Weiden mit freilaufenden schmackhaften Tieren waeren?"

Ich fühle, was Du sagen möchtest und stimme erstmal zu :-) ...aber: Was sehr interessant ist, wenn man mal so Leuten wie Peter Ballerstedt zuhört...der richtig Ahnung von Tieren+Ackerbau hat. Der wird nicht müde zu erklären, dass die Weiden, wo man Tiere drauf halten kann und sollte, eben *nicht* geeignet sind, um darauf Getreide o.ä. anzubauen.

Und somit wäre es umgedreht schon eine Verschwendung, Ackerland für Tierhaltung zu verwenden ;-) ...der weitaus größere Teil ist nämlich nur geeignet, Tiere drauf zu halten.

Daher meine Meinung: umstellen auf 100% biodynamischen Anbau. Und Tiere ausschließlich artgerecht aufziehen (die Amis haben dafür sogar ein Siegel: "grassfed beef"). Alles andere verbieten.

VG,

Robert

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ingo 791 Kommentare Angemeldet am: 22.07.2018

PS: Wir tun ALLE IMMER unsere Bestes; eben das, wozu wir gerade in der Lage sind. Denkt immer dran! <3

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