Forum: Ernährung - Geht "Gesund" auch mit Carbs?

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St. W. 1315 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hi Tanja,

"...halt das viele Bauchfett. Haben allerdings auch schlimme 3 Jahre hinter uns."

Aha! Bauchfett + 3 schlimme Jahre - dann denke bitte einmal an Cortisol! Wie sieht's damit bei Dir aus?? Stress - egal welcher Art macht hohes Cortisol. Das macht dann Bauchfett...

 

 

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Uliginosa 499 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2019

Ich hatte vor 8 Jahren einen BMI von gut 24, alles unter der Haut bzw. auf den Hüften. Wegen (Reiz-)Darmproblemen habe ich dann angefangen zu lesen und innerhalb eines Jahres immer weniger Carbs gegessen und innerhalb von 2 Jahren 10 Kg abgenommen. BMI 22 bei athletischem Körperbau, im Sommer auch drunter, das halte ich seither mit LC bis Keto ohne Probleme. Dabei habe ich nicht einen Tag am Fett gespart. tongue-out

Das Problem mit der Fettsparempfehlung ist doch, dass die Menschen zwar viel Körperfett haben, aber eben trotzdem einen Mangel an fettlöslcihen Vitaminen, weil sie sich das Fett mit Carbs und fettarm oder mit vitaminfreien Pflanzenfetten angefressen haben. Wenn die dann weiter fettarm essen sollen bleibt dieser Mangel bestehen, das Essen schmeckt nicht wirklich, es kommt zu Heißhunger, auch weil wirklich unbefriedigte Bedürfnisse da sind.

Kann man so abnehmen? Will man so leben?

 

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Thomas V. 6035 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Tanja wenn du Bauchfett unter der Haut liegt, nicht unter der Bauchdecke, im Bauchraum, dann ist es kein viszerales Fett.

Das viszerales Fett kann man nicht sehen, es sei denn dein Bauch ist rund und hart. Es gibt Männer, die haben eine knallharte Kugel. Das sitzt nichts über der Haut da sitzt es im Bauchraum, um und in den Organen.

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Tanja 50 Kommentare Angemeldet am: 26.09.2018

Hallo,

vielen Dank für eure Nachrichten. Ja, das macht natürlich Sinn und wie ich es rauslese, macht es auf jeden Fall Sinn, die Carbs nur bis mittags zu essen. Ich habe übrigens kein Übergewicht, einen BMI von 23,9, halt das viele Bauchfett. Haben allerdings auch schlimme 3 Jahre hinter uns.

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hi Thomas,

zum Hafer: ich empfehle das nicht....da musst Du den Doc ausm Fernsehen fragen, warum er dem Mann je Mahlzeit 45g Glukose zumutet. Er sagt da ja was zu...

Bei mir isst er bitte direkt die Dinge, die er dann drei Tage später isst. Und natürlich soll er am Anfang nicht Fett ohne Ende essen, er hatte ja genug an sich ;-)...mageres Fleisch oder Fisch ist am Anfang sehr sinnvoll. Plus Gemüse. Am Anfang nur wenig Fett essen.

Was jedoch extrem wichtig ist: Das Fett im Blut und im Körper kommt nur bedingt durch das gegesse Fett...es kommt von den KH, die dann in Fett umgewandelt werden. Dazu kommt eben der Hunger nach Eiweiß und die Leptinresistenz...das sind alles so unheilige Teufelskreise, die einen mehr essen lassen. Der gute alte Randle sorgt dann ja dafür, dass die Zellen verfetten und absterben, weil kein Insulin mehr in die Zelle kommt. Aber das ist schon sehr speziell und erstmal auch nicht wichtig.

Wichtig ist: Nüchterninsulin muss unter 4 mIE liegen. Besser unter 3 mIE...dann ist man in der Zone, wo man vieles darf :-)...und das ist wahrscheinlich auch der Bereich, der normal für uns Menschen war. Da wir keinen Zucker im Zugriff hatten...außer Honig. Und den musste man sich erarbeiten. Und ein paar wenige Früchte im Jahr. Der Rest war Stärke...und ich tippe drauf, dass man mit nur Stärke es nicht schafft, Diabetiker zu werden. Man sieht ja im Vorspann, der gute Mann schiebt sich alle 5 Minuten ein "Zuckerli" in den Mund...oder einen Mars-Riegel=Zucker-Riegel...das geht eben kein Leben lang gut. Dazu kommt, dass er sich im Beruf fast nicht bewegt und es kommen die Auswirkungen auf den Darm auch noch ins Spiel...aber das ist ein aderes Thema.

VG,

Robert

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GregP 517 Kommentare Angemeldet am: 29.11.2018

Hallo Thomas,

das ist genau der Punkt und der Kern des Randle Cycle. Deswegen ist es bei IR-Patienten empfehlenswert (sind i.d.R auch übergewichtig) zunächst mal fett- und KHarm zu essen. Deswegen auch meine Empfehlung das Fett (wenn ich eh schon genung, in Form von Hüftspeck und freien Fettsäuren habe) wegzulassen. Es bleiben übrig, mageres Fleisch, Meeresfische (fettarm), Gemüse (keine: Karotten, Rote Beete, Linsen, Erbsen, Bohnen, Patinaken,), Salat und kernfreies Obst (ok sind Beeren, sauere Äpfel, Melone, Kiwi...), Magere Milchprodukte (0,2% sind ok). Selbst Nüsse und Mandeln sehr ich in dieser Zeit kritisch. EW-Shakes sind ok....aaaaber....die Menschen lernen dadurch nicht das richtige Essen wieder kennen und es fehlen dem Körper auch Ballaststoffe in dieser Zeit !!

Später kann man, wenn die IR rückgänging gemacht wurde (habe schon 6 Wochen erlebt) wieder vorsichtig mit Ölen, Nüssen, etc. beginnen. KH, wenn man sie unbedingt will und dann nur mittags und nicht zu oft unter der Woche (1-2mal maximal)...das passt dann schon, wenn Bewegung dazu kommt...sehe ich sonst auch kritisch...

Gruss

Greg

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Uliginosa 499 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2019

Hallo Tanja,

Stichwort Schlank im Schlaf: Ich habe eine Bekannte, die durch Keto nur abends und Laufen erheblich und dauerhaft abgenommen hat und fit und gesund wurde. Sie isst vormittags normal, auch mit Kuchen und Süßkram, aber nur bis 15 Uhr. Abends gibt es Steak, Salat u.ä. also eher keto als low carb.  

Darmkrebs: Mein Großvater ist mit 46 in der Nachkriegszeit daran gestorben, da gab es kaum Fleisch, eher nur Carbs mit vielen Ballaststoffen. Und ein Bekannter, auch in seinen 40ern der war Vegetarier, also auch nicht LowCarb.

Meine Freundin ist mit 50 an Krebs gestorben - auch sie war schlank und sportlich und als der Krebs wiederkam hat sie keto (vie Gemüse und Öl, wenig Fleisch) gelebt. Was sie noch nicht auf dem Schirm hatte war z.B. Vitamin D.

Um Krebs vorzubeugen ist es wichtig, den Insulinspiegel möglichst niedrig/flach zu halten und das Immunsystem zu stärken. Fazit aus dem sehr empfehlenswerten Buch von Jason Fung.  

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Thomas V. 6035 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hi Robert, nein woran ich dachte, war die AnfangsDiät, 3 Tage Haferflocken. Da dachte ich an dich.;-)

Allerdings ist mir auch nicht klar, was diese drei Tage bewirken. Hättest du eine Idee?

Was ich mich bei der ketogenen Diät allerdings Frage ist, ein Diabetiker kann ja nicht nur schlecht Glucose schlecht verstoffwechseln, in der Regel hat auch ein Problem, Fette zu verarbeiten.

Wenn ich dann die Kohlenhydrate weglasse, und massiv Fette zuführe, die aber auch nicht ordentlich oxidiert werden können, funktioniert diese Variante dann trotzdem?

Die Variante, den Haferbrei zu zuckern, wäre eine nette Szene, hätte der Kandidat das dem Arzt so dargelegt. Die Reaktion von Dr Riedl hätte mich da wirklich interessiert:-)

 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Guten Morgen Thomas,

das widerspricht gar nicht mal so meiner Philosophie. Es ist an einigen Stellen etwas komplizierter als dargestellt (logisch), und ich würde die Haferbrei-Diät nicht machen, glaube aber, dass die funktioniert. Die ist halt: MediumCarb, sehr sehr wenig Fett. Das Problem könnte "Durchhalten" sein...denn der Insulinspiegel wird hier nicht so schnell fallen wie bei einer ketogenen Diät, die ich in so einem fortgeschrittenen Fall anrate, also NoCarb nach Dr. Strunz.

Und danach hat der gute Mann ja mein Frühstück dargstellt, reichtlich Rührei ;-) ...und Quark mit Obst ohne Zucker ist total ok. Vor allem mit Beeren (wenn man Milch verträgt).

Es gab auch mal einen Arzt, der - ich meine mit Kartoffeln oder Reis - Diabetes behandelt hat. Das Problem ist, dass Dein Insulinspiegel höher bleibt als bei der ketogenen Diät und das bringt dauerhaft viele viele Probleme mit sich. Trotzdem wird die Bauchspeicheldrüse wieder anspringen, weil sie sich entfettet. Nur in der Studie hat der Arzt sehr krasse Methoden angewandt...da war Prügelstrafe mit dabei; eine alte Studie ;-)

Bei der ketogenen Diät wissen wir auf Basis inzwischen ausführlicher Studienlage, dass die gut funktioniert und eine hohe Akzeptanz hat. Daher beführworte ich die...siehe meine Bücher.

Aber nochmal...das Essen, was in dem Beitrag vorgestellt wurde, ist LowCarb....also vollkommen ok. Bis auf die Haferdiät zu Beginn...aber die ist dann auch wieder insofern nicht schlecht, weil einfach! Ich glaube, Menschen brauchen gerade zu beginn einfache Lösungen. Problematisch wird, wenn der Patient anfängt, diesen Haferbrei zu zuckern :-D ...weil er ihm nicht schmeckt...

Insgesamt laufen die "Ernährungsdocs" ja in die richtige Richtung. Das passt schon und ist zum größten Teil deckungsgleich mit unseren Inhalten.

VG,

Robert

PS: Was der Arzt mit "Fressformel" meint ist eine ganze Ecke komplizierter. Aber es gibt einen genial neuen und auch bewiesenen Ansatz: Jedes Lebewesen hat einen speziellen Eiweißbedarf (wir Menschen ca. 15-20%). Und wenn der nicht im Essen enthalten ist, essen wir mehr. Wen das im Detail interessiert, der muss "Eat like the animals" lesen. Da sind alle Studien drin. Haben zwei Biologen herausgefunden. Das ist total spannend...denn durch das Fertigessen wurde Eiweiß (weil mit Abstand der teuerste Bestandteil) deutlich reduziert...von ca. 15 auf 12 %...das ist extrem spannend!

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Thomas V. 6035 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hallo Tanja, hier mal ein gemässigterer Weg, an Beispiel eines Diabetikers. Wurde mich interessieren, was Robert dazu sagt, entspricht es ja nicht seiner Philosophie.

https://www.google.com/amp/s/www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/ernaehrungsdocs344-amp.html

 

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