Forum: Ernährung - Genetisch korrekt essen
Stefanie, klar, Rohkost ist ein großer Bestandteil meiner Ernährung. Ich liebe nunmal Salat und Obst. Derzeit esse ich fast nur Fisch, selten Geflügel oder anderes Fleisch. Ich mache mir am Morgen einen Nüsse-Körner-Mix, mittags einen Smoothie, am Abend gibt es Fisch mit/oder Salat. Und das alles nicht, weil ich mir groß Gedanken übers Essen mach, sondern weil es für mich am einfachsten ist. Grob gesagt: Ich muss mir umso weniger Gedanken machen über komplizierte Rezepte und Menüs, weil ich nämlich nur kurz mal eine Runde in der Obst- u. Gemüseabteilung drehen, meinen Körner- und Nussvorrat auffüllen und eine Tüte TK-Kabeljau aus der Truhe ziehen muss. Fertig. Alles zusammen beliebig kombinierbar und unkompliziert. Simplify your meal. Ich versage mir nichts, mit verlangt es nach nichts anderem. Pasta - Pizza - Milchprodukte waren für mich nie Thema. Soja auch nie. Ich bin kein Brotesser, aber eine knusprige Semmel darfs schon mal sein. Ich esse auch noch gelegentlich Wurst und trinke sogar Espresso, na und? Auf mein Gewicht muss ich nicht aufpassen. Eher dass es nicht zu wenig wird. Ich versuche einfach verarbeitete Lebensmittel so weit als möglich zu eliminieren, mache aber keine Religion daraus. "Nicht was du gelegentlich tust, sondern was du täglich machst, bestimmt dein Schicksal." So in etwa hat es Dr. Hiromi Shinya ausgedrückt. Ich versuche mich stetig zu verbessern, ohne mich zu sehr unter Druck zu setzen. Und es funktioniert immer besser, neue, gute Gewohnheiten einzuüben. Und es wird auch immer leichter. Seit ich mich auf die wenigen "genetisch korrekten Zutaten" konzentriere, macht es Spaß, mich in diesem Bereich zu bewegen. Da gibt es mal leckere Kräcker aus dem Dörrgerät, selbst gegossene Rohkostpralinen und rohe Energieriegel, Chips aus Grünkohl oder Wirshing und Obst- und Gemüsecocktails von denen jeder anders schmeckt. Eine völlig neue Welt für mich und es ist ein Fest! M.
Hi Julia, Irgendwie hast Du recht, und irgendwie erscheint es mir zu einfach. Ich hab nämlich auch noch nie ein Reh eine Zink-Tablette schlucken oder einen Eiweißshake schlürfen sehen. Ich hab's offensichtlich drastisch formuliert. Der Vergleich mit der Tierwelt ist zu einfach, ebenso mit den Steinzeitmenschen. Und ich finde Deinen Ansatz interessant, dass wir zuviel "denken" über das was, wann und wie viel wir essen sollten. Ich kann nachvollziehen, dass ich das mehr tue, wenn ich nicht zum Laufen komme (wohl um wenigstens beim Essen korrekt zu sein). Wenn ich regelmäßig laufe, esse ich viel intuitiver. Mein Griff ist dann meist nach was Frischem. Danke für Deine Gedanken, Stefanie
Stephanie, darf ich dir als ebenfalls sogenannter "schlampiger" Strunzler die Hand reichen? Genau so, wie viele Wege nach Rom führen, gibt es auch unendlich viele Möglichkeiten, sich genetisch korrekt zu ernähren. Ich denke schon, dass es einige grundlegende Dinge zu beachten gibt, um sich genetisch korrekt zu ernähren. Unser Doc spricht diese ohnehin immer wieder an. Für mich bedeutet das aber nicht, stur einem bestimmten Ernährungsritual zu folgen, das gehört wohl sehr viel mehr dazu - eben nicht nur essen alleine, sondern auch die ganze persönliche Einstellung dazu und jede Menge Bewegung. Ich kann mich wahrscheinlich noch so perfekt nach Plan ernähren, wenn ich das aber aus einem Zwang heraus mache und aus dem Frust, perfekt "gesund" essen zu müssen, gar nicht mehr rauskomme, werde ich sicher eher "krank" werden, als wenn ich mal mit Genuss und reinem Gewissen z.B. einen zweiten Apfel am Tag esse. Sicher, mit etwa 70kg bei 175cm leide ich eher nicht an Übergewicht und muss aus dem Grund auch nicht um jedes KH einen großen Bogen machen. Ich habe aber auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal wo auf Besuch bin und es gibt zum Kaffe eine Süßspeise. Dann lass ich mir diese genauso schmecken und freu mich dabei auf meine nächste Laufrunde, wo diese KH sowieso wieder in Glücksgefühle umgewandelt werden. Nein Leute, ich will damit nicht sagen, nehmt gesunde Ernährung nicht ernst, ich will damit nur sagen, "Bewusst ernähren, aber ohne Zwang und Frust, sondern mit Leichtigkeit uns Freude!!!" Und ... diese Süßspeise gibt es ohnehin vielleicht ein mal im Monat. Also dann ... viel Spass beim "genetisch korrekt" sein!
Liebe Stefanie, ich glaube die meisten denken viel zu sehr darüber nach was sie wann ,wie und wo essen könnten / dürfen und was sie besser weglassen sollten oder müssen und was eventuell noch vertretbar wäre. Ich halte es da mit Spruch des Doc: Bewegen ,ernähren, denken. Das alles zusammen reicht vollkommen. Der Doc bringt so oft das Beispiel mit der Tierwelt. Das ist mir schon als Kind aufgefallen daß die frei lebenden Tiere kein Übergewicht haben obwohl die sehr viel mit Nahrungsaufnahme beschäftigt sind. Liebe Grüße Julia
Was gehört für Euch zwingend zur genetisch korrekten Kost? Marion: Rohkost? Aexa: Soja weg lassen, kein oder wenn dann Biofleisch? Bernd: Grüne Smoothies? Reinhard: Ein paar KH vor und nach dem Training? Ich bin immer wieder überrascht über die sehr unterschiedlich strengen Auffassungen hier im Forum. Bei Bernd, Marion und Aexa fühle ich mich immer als schlampiger Strunzler. Wenn ich in viele andere Threads schaue, wird mir aber klar, dass ich in meiner Weise sehr geradlinig denke. Zucker im Vitaminsaft z.B. kommt mir nicht in die Tüte. Warum auch? Es gibt anderen. Allerdings renn ich auch nicht in zig Läden, um z.B. saure Gurken ohne Zucker im Salzwasser zu kriegen. Die lass ich dann einfach gut abtropfen und verwende das Wasser selbstverständlich nicht zum Würzen, sondern schütte es weg. Wie sieht's mit Milchprodukten aus, wie sind da die Meinungen? Ich fragte den Doc beim letzten Termin, und er sagte: Ich esse sie nicht, und Sie brauchen sie nicht. Aber machen Sie sich den Kopf um die wirklich wichtigen Dinge. Was sind die wirklich wichtigen Dinge? Beispielsweise war er auch sehr locker, was die KH aus Obst betrifft. Da war ich überrascht, weil ich sehr darauf achte, nicht zuviele zu essen. Also z.B. nur 1 Apfel und dann kein weiteres Obst am selben Tag. Allerdings war mein Hauptgrund für die Ketogene Ernährung auch ein stark erhöhter TKTL1-Wert. Bin gespannt auf die Diskussion, Stefanie