Forum: Ernährung - Hat sich der Doc vergaloppiert?

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Thomas V. 6037 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Der springende Punkt ist doch, dass lowcarb-ernährung vom Doc als genetisch korrekte kost bezeichnet wird. Da stellt sich doch die Frage, warum die Genetik den Glucosestoffwechsel so bevorzugt behandelt und wenn keine mehr zugeführt wird, das essentielle eiweiss in Glucose verwandelt...noch vor dem fett. Erst wenn wenig eiweiss, wenig glucose aber viel fett vorhanden ist, geht es in die Fettverbrennung!

Die Fettverbrennung scheint danach das letzte Aufgebot des Körpers zu sein, seine Energien aufrecht zu erhalten, nicht aber die optimale Variante.

Wenn wir uns jetzt erst in die physiologische und langfristig sogar in die pathologische Insulinresistenz reinfuttern, halte ich das genetisch für nicht korrekt, sondern wie das Wort schon sagt, für genetisch pathologisch! 

Die Genetik ist darauf ausgelegt, bei Glucosemangel die Insulinrezeptoren zu desensibilisieren und Glucose zu sparen...nicht eiweiss!

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Andrea G. 71 Kommentare Angemeldet am: 22.10.2019

Hallo Thomas,

so eine Stellungnahme würde ich mir auch wünschen. Kommt sicher noch.

Was Dein Thema angeht, "... zwischen lowcarb-ernährung und erhöhter carbzufuhr zu wechseln. Welche Rhythmen dafür notwendig sind musste man austreten...gibt es da Erfahrungswerte?"

habe ich gleich an die "slow carb"-Ernährung von Tim Ferriss in "Der 4-Stunden-Körper" gedacht. Langsame Kohlenhydrate (Menge entsprechend deiner Zielsetzung) essen sorgt für einen moderaten Blutzuckeranstieg und eine Grundzufuhr an KHs, dazu viel Eiweiß, viel Gemüse, und entsprechend die daran angepaßte Menge Fett. Er empfiehlt zu jeder Mahlzeit mind. 30 gr Eiweiß (plus Gmüse, z.B. Hülsenfrüchte (für die KHs) und/oder Spinat)

Einmal die Woche gibt es einen "Cheat Day", an dem man soviel essen kann, wie man möchte, auch KHs bzw. generell eine deutlich erhöhte Kalorienzufuhr, das sollte dann aber immer noch gesund sein, also keinen Schrott essen (wobei das optional auch geht, je nach Zielsetzung {#emotions_dlg.cool}).

Der "Schummeltag" sorgt dafür, daß der Grundumsatz nicht sinkt Er räumt ein, daß er nicht wöchentlich 1 x sein muß, sondern auch 2x sein kann, oder nur alle 14 Tage, das muß man wohl selbst rausfinden.

Ich selbst mache es inzwischen so, daß ich jeden Tag bewußt 1-2mal eine gewisse Menge an KHs esse, damit der Körper sich wieder an KHs gewöhnt und das mit dem Insulin wieder besser klappt. Getreide esse ich aber immer noch nicht, bzw. nur ganz selten. Ich finde da grad meinen eigenen Rhythmus... auch angepaßt an mein jeweiliges Trainingsprofil (von gar nichts {#emotions_dlg.cry}bis regelmäßig Kraft und Ausdauer {#emotions_dlg.laughing}).

Intermittierendes Fasten ist auch eine interessante Möglichkeit, kann man auch auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. War mir nach einiger Erprobung aber etwas lästig, da ich abends sehr viel zu tun habe und dann nicht essensmüde sein will, aber das hängt von jedem selbst ab, wie es paßt oder wie man es sich passend macht.

Viele (Profi)Sportler variieren ihre tägliche Kalorien-Zufuhr auch, also z.B. an einem Tag 500 Kalorien mehr, am nächsten 1000 weniger, dann wieder mehr...  Zusammensetzung entsprechend was sie brauchen.

Es scheint, daß die "einfachen" Lösungen immer mind. einen Haken haben und man für sich selbst herausfinden muß, was gut ist, weshalb ich für die Edubily-Seite sehr dankbar bin.

Bin gespannt, was die anderen so schreiben und wie die Erfahrungen so sind!

Beste Grüße,

Andrea

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Thomas V. 6037 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Ich Frage mich allmählich, ob sich der Doc mit seinen lowcarb-thesen vergallopiert hat.

Nachdem wir hier im forum feststellten, dass eine langfristige ketose oder lowcarb-ernährung in eine physiologische Insulinresistenz führt, hat sich der Doc zu dieser Problematik noch nie geäußert. Das einzige, was er mal verlauten ließ war, gegen die gluconeogenese zu laufen. Dieses senkt zwar den zuckerspiegel, wirkt aber nicht der Resistenz entgegen...zumindest nicht bei mir.

Langfristig erreicht man mit einer lowcarb-/ketoernährung lediglich, dass der zuckerspiegel kontinuierlich über 100 steigt, nach dem Sport fällt und sich dann allmählich wieder erhöht durch die eiweissverstoffwechselung. Im Endeffekt liegt man/ich höher als mit einer moderaten carbzufuhr.

Meiner Meinung nach, ist die oprimalere Variante, zwischen lowcarb-ernährung und erhöhter carbzufuhr zu wechseln. Welche Rhythmen dafür notwendig sind musste man austreten...gibt es da Erfahrungswerte?

Auf eduboly wird das sehr anschaulich dargestellt: metabolische flexibilität, wechsel zwischen anabolen und katabolen Phasen.

 

Mich wundert einfach, dass der Doc sich zu diesem Thema überhaupt nicht äußert. Gerade vor kurzem brachte er einen post über ketose, die angeblich dick machen soll. Das wäre doch die optimale Gelegenheit, auch mal die Gefahr der physiologischen Insulinresistenz zu kommunizieren.

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