Forum: Ernährung - Heutige News: Lithium mal genauer.
Hallo Chris,
schon klar. Ich bin auch nicht unbedingt der Meinung, dass man sich an die Obergrenze ranarbeiten sollte. Nur wenn man "spürbare" Resultate möchte, muss man gelegentlich auch mal höhere Dosen nehmen. Wie du schon sagtest: manche Ärzte geben 1.000mg. Das wären 5g LiCl. Also ungefähr ein Teelöffel. Das ist schon heftig.
Ich würde das eher in Kapseln abfüllen zu je 1g (200mg). Und dann nacheinnander nehmen. Bzw. Immer nen Tag oder 2 Pause machen. Da ich aber weder an Persönlichkeitsstörungen noch an Depression leide, wird vermutlich nicht viel passieren. Ich bleib also bis auf weiteres bei Hirschquelle.
LG
Martin
Mit Schüssler-Salzen oder Globuli wird man einen substantiellen Mangel nicht beheben können; allenfalls dem Körper "Information" vermitteln können.
Mit dem Foto einer Paltte Backsteine oder einer Mauer kann der Maurer auch keine Wand hochziehen, wenn ihm die nötigen Steine in der richtigen Menge fehlen; vom Mörtel ganz zu schweigen.
Wie gesagt, ich würde zu Lithiumorotat greifen. Wirkt gezielte auf die Ziel-Gewebe und ist deutlich unkritischer in Bezug auf Überdosierung.
LG,
Thorsten
Ich wollte bei dem Ratte/Mensch-Hinweis einfach darauf hinaus, dass sich Ratten und Menschen signifikant unterscheiden (Stoffwechsel, Körperoberfläche pro Kilogramm Körpergewicht etc.) und die Menge pro Kilogramm Körpergewicht nicht 1:1 übernommen werden darf. Der Faktor liegt eher bei 1:4 bis 1:6. Liegt der LD50-Wert bei einer Ratte bei 526mg/kg, wäre er beim Menschen schätzungsweise(!) bei 87 bis 131 mg/kg. Für einen 75-Kilo-Menschen somit 6,7g bis 10g und nicht 40g. Manche Ärzte verschreiben bis zu 1000mg.
Sollte die 200fach Dosis dann auch zu einer 200fachen Konzentration im Blut führen?
Das wären 14.000µg/l. Bei einer Halbwertszeit von 30 Stunden ist man nach 10 Tagen wieder auf ca. 55µg/l.
ist von 0,6-0,8mmol/l Plasmaspiegel die Rede. Das wären 1.800-2400µg/l. Also kein Grund nervös zu werden.
Nur sollt man sich vorher nach dem potentiellen Nutzen fragen. Und wie gesagt. Als NEM für den Dauergebrauch in dieser Dosierung sicher nicht zu empfehlen.
Wen´s interessiert, was eine solche Dosis mit einem "Gesunden" Menschen macht, kanns ja mal ausprobieren.
LD50: d.h. 50% der betreffenden Probanden, egal ob Ratten oder Menschen, sterben! Diese Dosis ist damit weit weg von akzeptabel/verträglich, gesund.
Aus einem (theoretischen) LD50-Wert von 40g/75kg Ratte-Mensch abzuleiten, dass 1g/Woche i.O wäre, halte ich für grob fahrlässig. Dazu müsste man die Dosis <-> Wirkung Beziehung bezugen auf verschiedene LDx Werte kennen. 1g/Woche könnte ja z.B. einem LD10 oder LD 5 entsprechen. Wäre nix für mich.
Schaun wir doch mal bei Dr. Strunz:
https://www.strunz.com/de/news/die-kraft-des-windes.html
"PS: Lithium normal 2-30 µg/l. Meines ist 72."
Stark vereinfachte Betrachtung:
Der Mensch (Annahme 75kg) besteht zu 100% aus dem untersuchten Blut. Die absolute Mengendifferenz Lithium von Dr. Strunz' Wert (70µg/l) zu einem tiefnormalen Wert (2µg/l) wären dann 70µg/l. Bezogen auf 75kg = ~75l => 5250µg = 5,25mg.
Ich glaube, wenn man kein wirklich ausgemachten psychischen Störungen hat, ist man 3-5mg/d mittel- bis langfristig sicher gut versorgt. Einer fast 200fach höheren wöchentliche Einzeldosis (1g) würde ich da skeptisch gegenüber stehen.
LG,
Thorsten
Richtig ist: Das wären für eine 75kg schwere Ratte knapp 40g.
Klaro, freiwillige Menschen zu finden für einen LD50 Versuch ist beliebig schwierig.
Fast so schwierig wie 75kg schwere Ratten.
Deswegen empfehle ich immer den Selbstversuch. Niedrig anfangen und langsam steigern.
Allerdings halte ich 40g für unsinnig (dies nur so am Rande). Zumal es in der Literatur schon pharmakologiesche Dosen im Gramm-Bereich gegeben hat.
Hierzu noch folgendes:
Die Halbwertszeit von Lithium in neuronalem Gewebe ist länger als im Plasma. Während Plasma-Lithiumkonzentrationen Konzentrationsspitzen vier bis zwölf Stunden nach Einnahme erreichen, erreichen die Lithiumkonzentrationen im ZNS wegen der Blut-Hirn-Schranke erst nach 24 Stunden den Peak. Der Peak fällt im Gehirn auch weniger ausgeprägt aus wie im Plasma (Ratio 0,5). Auch wird Lithium im neuronalen Gewebe im Vergleich zum Plasma wegen einer längeren Halbwertszeit von 30 Stunden später eliminiert.
(https://oegpb.at/2014/09/03/dfp-literatur-lithiumtherapie-bei-bipolarer-stoerung/)
Man sieht also, dass die Halbwertszeit relativ hoch ist (z:b. im Vgl. zu Vit C).
Eine tägliche Einnahme ist also unter dem NEM-Aspekt nicht notwendig bzw. evtl. sogar kontraproduktiv.
Aber 1x1g/Woche wird der 75kg-Menschen-Ratte vermutlich nicht schaden!! (und ist einfacher umzusetzen als 3l Hirschquelle pro Tag)
LG
Martin
Danke Andrea,
vielen Dank! Aber quit pro quo ;-) ...Du hast auch häufig sehr sehr gute Erfahrungstipps. Nur durch Dich habe ich meinen (und den meiner Frau!) Vitamin A Mangel gefunden, ausgelöst zu 99% durch eine hohe Vitamin D Einnahme.
Zu Lithium: Bin ich voll bei Dir. Das aus der Flasche (ich trinke auch jeden Tag 1-2 Fl. Heppinger) ist nicht das Problem. Das ist ja quasi genetisch korrekt ;-)
Und zur lethalen Dosis: Leute...darum geht es nicht, das meint Dr. Know nicht! Er spricht von Schäden an den Mitochondrien. Das merkste erst viele viele Jahre später...so wie Andrea und ich ausgelöst u. a. durch eine Schwermetallbelastung (ich schätze, dass ich die 20 Jahre mit mir rumgeschleppt habe). Oder auch zu viel Nahrung...ja macht die Mitos auch kaputt. Daher verlängert die Kalorienrestriktion auch das Leben von wahrscheinlich allen Lebewesen. Grund sind mal wieder die Mitochondrien.
VG,
Robert
Lithium war bei meiner ganzen Familie so gering, das der Spiegel schon fast nicht nachweisbar war.
Wir nehmen jetzt alle 2 Tage 5 mg Lithiumorotat - irgendeine (positive) Veränderung direkt damit konnte ich persönlich aber nicht feststellen. Nebenwirkungen allerdings auch nicht.
Wenn ich in Deutschland bin trinken wir auch Heppinger (lithiumreich).
Ich habe das (übrigens sehr sehr empfehlenswerte!!!) Buch von Dr. Know gelesen (danke hier an Robert noch mal, der immer super Buchtipps hat!!) M
Mir war aber hier gleich klar dass er nicht diese Lithiumversorgung meinte, die Dr. Strunz meint - sondern Lithium in großen Mengen (200 - 300 mg) zur Behandlung von Depris und anderen psych. Störungen.
Das kann man natürlich hiermit nicht vergleichen ...
Nur die Dosis macht bekanntlich das Gift
Kleine Korrektur, damit sich hier keiner umbringt.
Martin F. schrieb: "Die lethale Dosis von LithiumChlorid bei Ratten bzw,. die LD50 Dosis ist 526mg/kg. as wären für einen 75kg schweren Menschen knapp 40g."
Richtig ist: Das wären für eine 75kg schwere Ratte knapp 40g.
@Thomas V: Toll zuhöhren, dass Deine Frau sogut die Veränderung merkt. Genau so lief es bei mir auch ab. Mit dem Unterschied das ich in einer Klink war. Hat nur nix gebracht!
Am besten hilft bei mir Trypthophan, Zink, Selen. Selen ist für mich das Wundermittel! Lithium habe ich noch nicht testen lassen.
Die Wirkung der NEMs traten nach ca. 2 Wochen ein..
LG, Caddel