Forum: Ernährung - Hoher BZ trotz Low Carb?
Hi Daisy, deine Ballaststoffe könntest du z.B erhöhen mit Haferkleie. Du hast damit 80% der Nährwerte des Hafers, aber der Stärkekern ist weg. Die Kleie in den Joghurt und schon kann man das trockene Zeugs essen.
Oder Mandeln, die haben 3x so viele Ballaststoffe, wie Roggenvollkornbrot.
Apropos Brot, das Eiweißbrot würde ich meiden. Das Eiweiß ist in der Regel Gluten, das Weizeneiweiss und dieses ist nicht der Bringer für dein Mikrobiom. Iss dann lieber normales Brot, auf Basis von Sauerteig, am besten Roggen dieses enthält kaum noch Gluten.
Ein weiterer guter Ballaststoff findet sich in Kichererbsen. Die Stärken der Kichererbse sind so langkettig dass der Darm sie nicht aufspalten kann und sie zu Buttersäure abbaut. Diese Buttersäure ist genau das, was dein Darm will!
Gute Ballaststoffe sind auch resistente Stärken, wie sie in erkalteten Kartoffeln in und Nudeln vorkommen, werden auch zu Buttersäure abgebaut.
Hey, danke Thomas, das macht Mut! Bei erhöhtem BZ bin ich schnell panisch. Dann werde ich jetzt mal, wenn ich dich richtig verstanden habe, eine "gesunde Mischvergiftung" anstreben. Zum Thema Ballaststoffe... wenn das aus dem Gemüse nicht ausreicht, braucht es dann "Extras" sprich weitere Substitute deiner Meinung nach? Ich habe mal eine Zeit lang Inulin oder Akazienfaser gefuttert, aber ich werde es echt leid ständig etwas ergänzen zu müssen...
Moin Daisy, für mich klingt es nach einer physiologischen Insulinresistenz. Das war bei mir ähnlich. Ich aß 1 Jahr ähnlich wie du. Die Werte waren super, nach einem Jahr aber lag der Nüchternzucker bei 105 und die Cholesterinwerte verschlechterte sich.
Ich ging von einer pIR aus u d erhöhte den KH Anteil auf 20%, das waren bei mir rund 200g/Tag. Danach normalisierten sich die Werte schnell und ich variiert meine Ernährung von da an. "Lieblingswort" hier im Forum: Zyklen, also ein variieren von Fetten und Kohlenhydraten betreffend der Menge.
Was auch sehr sinnvoll ist, um den Blutzucker zu optimieren sind vegane Zyklen, die man in die Ernährung mit einführt.
Auffällig bei dir, ich empfinde deine Ballaststoffaufnahme als zu gering. Es kann gut sein, dass du über dein Extrem Low Carb, dir dein Mikrobiom ramponiert hast.
Zum Frühstück nur Kaffee (IF), oder Pfannkuchen (Eier, Kokosmehl, Heidelbeeren), mittags gerne Suppen, Currys, Gemüsepfanne mit Feta, mal Hühnerfilet, Ei oder Tofu. Abends ähnlich (Reste), auch mal EW-Brötchen mit Käse, mal Fisch, Salate eher im Sommer, als Snack Nüsse u.ä. auch EW Shakes.
Klingt spooky so aufgezählt... und was eßt ihr so?? ????
Hallo Daisy,
Glucane ist schon einmal richtig.
Ich habe einmal im Netz gesucht und sehe, dass diese Hafertage ja gar nichts Ungewöhnliches sind. Schau mal bei den Ernährungsdocs und vor allem bei Daniela Pfeifer, da erfährst Du Genaueres.
Ich esse schon immer mehrmals in der Woche Haferflocken, aber nicht gekocht, sondern ich weiche sie über Nacht ein und esse sie am liebsten mit einer Banane oder einer miteingeweichten Trockenpflaume und Zimt. Oder auch mit vielen Kräutern und Salz. Auch gerne mit Nüssen. Heißt neudeutsch: Oat bowls.
Daisy,
Metabolische Flexibilität ist kein Konzept, sondern eine Fähigkeit, welche die Natur dir mitgegeben hat. Wie sieht denn deine Ernährung tagsüber aus? Ist oft hilfreich für Hilfestellungen...
Gruss
Greg
Von der Haferkur habe ich auch schon gelesen, aber ich habe mich noch nicht rangetraut. Ich konnte keinen Wirkmechanismus erkennen. Ein Tag nur Getreide? Wie soll das den BZ regulieren? Glucane oder sowas??
Ich danke euch! Es ist ein weites Feld... Ich habe ebenfalls ein Horror vor Diabetes... üble Erfahrungen in der Familie und auch selbst mal gespürt wie es sich anfühlt wenn der BZ auf 180 steigt und dann auf 50 runterrauscht. Meist versuche ich so im Mittelfeld zu leben. Dieses Jahr habe ich etwas ambitionierter Gewicht reduziert und bin da bis in Ketose rein, aber nicht auf längere Zeit, ca. 2x für 2 Wochen. Danach LC und auch die am WE oder im Urlaub mal gelockert. Da Konzept "metabolische Flexibilität" fand ich erstrebenswert.
Der Mann meiner Cousine lebte auch längere Zeit sehr KH-arm, weil er nicht wie sein Vater an Diabetes erkranken wollte. Er aß viel Fett, war aber immer schlank. Groß war der Schock, als er irgendwann einen HbA1c-Wert von 6,0 hatte. Zuerst sträubte er sich, aber dann ließ er sich von seiner Ärztin überzeugen, eine 3-tägige Haferkur durchzuführen und nach einer Pause mehrmals zu wiederholen. Diese Haferkur geht auf einen Arzt, Dr. von Noorden, zurück. Noch immer isst er einmal pro Woche 225g Haferflocken, verteilt auf 3 Mahlzeiten. Jetzt ist sein HbA1c-Wert 5,1. Auch andere KH-Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen sind ihm jetzt wichtig.
Mir ist eine Vielfalt von guten Darmbakterien sehr wichtig. Das erreiche ich, indem ich sie z.B. mit Inulin, resistenter Stärke, Pektin, Fructooligosacchariden, die in kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln enthalten sind, füttere.
Hallo Daisy, wie lange lebst du schon LowCarb?
Zu deiner Frage zum Cortisol, hohe Cortisonspiegel fördern auch einen höheren Glukosespiegel. Die Leber wird zur Produktion von Glucose animiert.
Wie sieht deine Ernährung über den Tag aus?