Forum: Infektion & Prävention - impfen gegen corona
Punkt 1: Israel hat früh angegangen mit Pfizer zu impfen und macht früh (schlechte, bzw. unzufriedenstellende )Erfahrung mit Pfizer. Die Engländer sind früh mit Astra angefangen zu impfen und machen ebenfalls schlechte bzw. unzufriedenstellende Erfahrung mit ihrem Astra. Warum sollte es in anderen Ländern anders verlaufen? Die gleichen Erfahrungen werden wir in ein paar Wochen wohl auch machen. In Schleswig Holstein gab es im Juni (!) 57 Re-Infektion bei vollständig Geimpften. Sind noch nicht viel, zugegeben aber wir hinken ja auch wochenlang hinterher. Der Anfang ist leider gemacht!
Punkt 2: Mal ehrlich wie oft willst Du dich denn nachimpfen lassen? 1-2 im Jahr? Bei all den bekannten Nebenwirkungen?
Zur Innerung; die meisten Nebenwirkungen, bekommt man nach der 2. Spritze. Was mag wohl nach der 3. Picks passieren? Zur Erinnerung: in den USA gibt es jetzt schon 11.000 nachgewiesenden Covid Impftote, Tendenz steigend!!
Was nützt mir ein Präparat in der Pipeline gegen Delta wenn Delta nach einigen Wochen wieder Geschichte ist....
Punkt 3 : Israel wechselt zum 1.8.2021 den Impfstoff und verimpft nicht mehr Pfizer sondern Moderna. Nur noch Jugentliche sollen in Zukunft Pfizer erhalten. Begründung? Keine Ahnung! Politische Gründe? Unzufriedenheit mit der Pfizer - Wirksamkeit?
Wie gesagt....Israel ist das größte Forschungslabor für Covid-impfung mit. Ich bin mal gespannt!
Ralle, es hätte mich gewundert, wenn es nicht Ungeimpfte waren, die zu Studienzwecken herangezogen wurden.
Bei uns sind die Impfungen so frisch, das man wohl kaum Probanden finden würde, die sich trotzdem schon infizierten.
Zur Reinfektion von Genesenen nach Las interessantes.
Bei leichten Infektion kam es zu einer Ausbildung von Stammzellen im Knochenmark die beiden neu befallen mit dem Virus zu einer sofortigen Immunantwort führen und das obwohl keine Antikörper mehr nachweisbar waren.
Bei schweren Verläufen trat diese Effekt nicht auf, es wird vermutet dass das am hohen Entzündungsgeschehen liegt die eine Stammzelle Bildung verhindert.
Wann Rolle prüfen, ob eine Impfung denselben Effekt auf die Stammzellen hat oder nicht.
Betreffend der israelischen Zahlen bei den neuen Infektionen, würde ich persönlich sagen, dass man auch in andere Länder schauen sollte ob sich diese Effekt dort auch zeigt, oder ob es sich um eine israelische Anomalie handelt.
Sollten sich die Infektionszahlen bei Geimpften auch in anderen Ländern zeigen, dann wird man wohl nicht darum herum kommen, ähnlich wie bei einer Grippeimpfung, mit ständigen Nachimpfungen zu arbeiten.
Wie schon erwähnt, BionTech hat schon ein Präparat für Delta in der Pipeline.
"Daten aus Israel bestätigen - Immunität nach Infektion weit besser als nach Impfung"
sehr aufschlußreicher Artikel auf www.corona-blog.net vom 16.07.
Passend zur (von Thomas geposteten..) Lübecker Studie
Thomas, es handelt sich um nicht Geimpfte (ich habe nachgefragt)!
Ich fasse zusammen:
- Immunität durch Infektion: mind. 10 Monate, danach immer noch hohe Anzahl von Antikörper
- Immunität durch das z.Z. mit der höchsten Wirksamkeit Impfung von Pfizer: mind. 6 Monate danach unbekannt.
Zahlen aus dem Israelischen Gesundheitsministerium (die Daten und Quelle habe ich hier mehrfach gepostet) , belegten z.Z.eine sehr hohe Re-infektionsrate in allen Altersgruppen bei bereits fertig Geimpften. Offenbar um ein vielfaches höher als bei den Ungeimpften. Das könnte bedeuten, das die Wirkung nach einigen Monaten rapide abnimmt oder kaum bis gar nicht gegen Delta wirkt.
Wie hoch ist eigentlich die Re-infektionsrate bei bereits durchgemachter Covidinfektion bei nicht Geimpften? Wer weiß das?
Zur deiner Information, Thomas:
es handelt sich um Ungeimpfte, das weiß ich von einem Kollegen (habe vor einer halben Stunde mit ihm telefoniert), der auch in der Studie als ehemaliger Covid-Patient (moderater Verlauf, d.h. 1 Woche mit Fieber im Bett, danach 1 weitere Woche krankgeschrieben), teilnahm. Seitdem gesund, keine Long-Covid Symptome, vollständig genesen, Alter Mitte 50
ich fasse mal zusammen, so wie ich die Sache sehe:
Natürlich Immunisieung: - mindestens 10 Monate und weiterhin sehr hohe Antikörpernachweis
Immunisierung durch Pfizer ( der z.Z. wirkungsvollste Impfstoff): - mindestens 6 Monate, darüber hinaus unbekannt.
Die derzeitlichen Zahlen (Israelisches Gesundheitsministerium - ich habe die Daten hier im forum mehrfach gepostet!) von neuinfizierten vollständig Geimpften aus Israel zeigen, das die Wirkung offenbar nach 6 Monaten ziemlich schnell verpuffen, bzw stark abnehmen.
Gibt es eigentlich Daten, wie viele nicht Geimpfte nach einer durchgemachten Covid-infektion sich wieder infiziert haben?
Wer weiß so was? Ich weiß es nicht!
P.S. Im Juni(!) haben sich 57 vollständig Geimpfte offiziell mit Covid infiziert! Thomas hat ja recht mit der Aussage, das man in Deutschland viel später mit dem Impfen anfing.... Mal sehen, wie sich die Zahlen entwickeln
In der Lübecker Studie geht es um die Immunität.
Zum Vergleich wurden Immunreaktionen Genesender mit denen der Impfung abgeglichen. Zumindest lese ich das heraus.
"Die aktuell eingesetzten Corona-Impfstoffe würden aber vor allem vor einem schweren Verlauf und gar nicht so gut vor der Infektion schützen, so Streeck. Auch Geimpfte mit hoher Antikörperreaktion könnten sich mit dem Virus infizieren und es an andere weitergeben. "Nur seltener", sagte Streeck"
Für mich ein völlig legitimer und ausreichender Grund sich impfen lassen zu wollen.
"Demnach zu sagen „ja, wir hätten ja die Herdenimmunität erreicht, wenn es Delta nicht gegeben hätte“
Ist dann doch eine schlechte Ausrede."
Vielleicht. Vielleicht entspricht es aber auch den Tatsachen. Vielleicht sollte man über eine Anpassung des Impfstoffs nachdenken.
"Es soll Leute gegeben haben, die eine Herdenimmunität schon von Anfang an ausgeschlossen haben."
Und deswegen hätte man auf Impfungen und Anti-Coronamaßnahmen verzichten sollen?
Man sollt mal über folgendes nachdenken:
Durch die Maßnahmen und Impfungen konnte die Ausbreitung von Wild-Type und Alpha-Variante erfolgreich eingedämmt werden. Nichtzuletzt daurch haben wir es jetzt mit der infektiöseren Variante "Delta" zu tun, deren angebliches/mögliches geringeres Schadpotential höhere Inzidenzwerte überhaupt esrst tolerabel macht (geringerer Anteil schwerer Krankheitsverläufe).
Der dumme Unsicherheitsfaktor ist nur, dass wir noch recht wenige über die Langzeitfolgen einer Coronainfektion wissen (Stichwor: Long-Covid; auch bei Kindern) und dass wir nicht wissen, mit welchen Eigenschaften die noch folgenden Varianten aufwarten werden.
Nochmal: Mutationen können bei jeder Vermehrung, bei jedem Zyklus vorkommen. Je mehr Viren es insgesamt gibt, die sich vermehren (lassen) könne und je mehr Vermehrungszyklen durchlaufen werden, umso mehr Mutationen wird es geben und umso größer wird die Gefahr, dass eine "unschöne" Variante dabei sein wird. Es ist also ein durchaus sinnvolles Ziel, die Anzahl und Vermehrung des Virus einzuschränken.
Offenbar ist die gegenwärtige Kombination aus Impfquote, Wetter/Saisonalität, Virenvariante und Lockerung der Maßnahmen nicht geignet, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Wetter und Saisonalität können wir nicht beeinflussen (auch wenn der Wendler etwas anderes behauptet). Auch die Virusvariante können wir nicht mal so eben austauschen. Bleiben als Stellschrauben Impfquote, Impfstoff und weitere Maßnahmen (Masken, testen, Lüftung, Abstand, etc.).
LG
Thorsten
Thomas,
angehend auf die Lübecker Studie um Prof. Solbach:
Frage: Handelt es sich um Geimpfte oder nicht Geimpfte Infizierte?
Kann ich leider nicht aus dem Text herauslesen.
StW, sehe gerade deine Antwort...das England mehr Geimpfte hatte als Deutschland ist bekannt, man fing früher an. Sie haben sogar per Notfallzulassung geimpft, etwas was Deutschland vorgeworfen wurde aber dort nie gemacht wurde!
Und England hat angefangen vorrangig erst Impfung zu verabreichen um eine möglichst große Teile der Bevölkerung mit dem Schutz der Erstimpfung zu versehen. Beim Wildtyp bot schon die erste Impfung einen guten Schutz wenn auch nur kurzfristig. Mag sein, das jetzt auch viele zweitgeimpft sind.
Wann warnte die WHO vor gemischten Impfungen?
Momentan ist es Stand der Dinge, dass die gemischte Impfung eine deutlich bessere Wirksamkeit hat als die zweimalige Astraimpfung.