Forum: Ernährung - Jeder Aff weiß Bescheid
Somatische Intelligenz bei Tieren/Affen?
https://www.instagram.com/reel/CJTjMsuixNy/?igshid=1qb9mgp182uon
Auf jeden Fall nicht bei allen...
LG Thorsten
Ich wusste gar nicht das Schimpansen Fleischfresser sind, aber wenn man mal darüber nachdenkt macht es Sinn. Der Mensch ist ja auch Fleischfresser und mit dem Schimpansen verwandt.
Auch "bescheid wissen" und danach handeln schützt nicht vor Krankheit. Auch nicht bei Affen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/milzbrand-toetete-dutzende-schimpansen-an-der-elfenbeinkueste-a-1161153.html
Und dann erschien der Mensch mit Ethik und Humanismus und sagte, dass es nicht "menschlich" sei, einander aufzufressen.
Aber wir haben diese Ordnung nunmal nicht geschaffen und brauchen uns deshalb dafür nicht schuldig zu fühlen. Einander auffressen nenne ich Teilnahme am Stoffwechsel der Welt und wer diesen nicht mitvollzieht, erleidet eine Stoffwechselstörung und wird krank.
Ich fühle mich dennoch nicht gut, wenn ich Fleisch esse!
Ich kenne das Video. Stammt, glaube ich, aus einer BBC Doku. Spannend.
Aber es gibt auch Afffen, die sich nahezu ausschließlich von Blättern ernähren. Die "vertun" aber 60-80% ihrer Wachzeit mit Nahrungsaufnahme...
Welcher Affe weiß denn nun bescheid?
Ich würde mal sagen, jeder für sich. Aber was der Eine weiß, muss für den Anderen deswegen noch lange nicht ebenfalls stimmen.
Ich bin als Kind mit dem Bild groß geworden: Affe sitzt auf Palme und frißt Banane. Mjam.
Später revidierte ich mein Bild und dachte: OK, Affe sitzt im Dschungel, frisst viele grüne Blätter und ab und zu eine Made. Na ja.
Kürzlich sah ich dann eine Filmdoku über wildlebende Schimpansen. Eine Gruppe von 5 Schimpansenmännchen ging gemeinsam auf die Jagd. Sie schlichen durch den Wald und hielten Ausschau nach Affen einer anderen Spezies. Als sie diese gefunden hatten, inspizierten sie unauffällig das Terrain nach möglichen Fluchtwegen und dann teilten sie sich auf: ein Treiber und ein Fänger, die anderen besetzten strategische Punkte, um den fliehenden Affen den Weg abzuschneiden.
Die Beute wurde nicht sofort verzehrt, sondern nach Hause gebracht, wo sie dann unter den Jägern und den „wichtigen“ Weibchen der Gruppe aufgeteilt wurden. Das ganze unter den neidischen Blicken der anderen Männchen, die nicht an der Jagd teilgenommen hatten, und daher nichts bekamen.
Die leer ausgehenden Männchen machten vor Frust ein riesen Trara. Die „wichtigen“ Weibchen blickten äußerst zufrieden drein.
Selbstverständlich aß man den erbeuteten Affen roh, mit Fell, Knorpel und allen Innerein. Komplettverwertung.
Tja, also daran muss ich jetzt immer denken, wenn Dr. Strunz wie so oft schreibt: „Jeder Aff weiß Bescheid.“
Also ich weiß jetzt auch Bescheid.