Forum: Ernährung - Ketogene Ernährung - News v. 13.12.2016
Ich denke man muss schon unterscheiden, ob es um (intensiven) Sport geht oder den Alltag. Ich kann mir das so vorstellen, dass bei mittlerer Belastung in der Ketose weniger Radikale entstehen als durch Kohlenhydrate. Und bei hoher/höchster Belastung Glucose mehr Leistung, aber auch mehr Radikale erzeugt.
Aber: Ist es nicht so, dass auch bei "normaler" Atmung freie Radikale entstehen? Sind es nicht auch gerade die viel gelobten Omega 3 Fette, die die Zellatmungswände durchlässiger machen und mehr freie Radikale entstehen lassen??? Müsste dann nicht ein hoher Fettanteil in der Nahrung für mehr Radikale sorgen? (ernstgemeinte Frage) Oder ist es so, weil das Fett in Ketonkörper umgewandelt wird, dann weniger Radikale erzeugt werden?
Thorsten, zum einen musst Du berücksichtigen, dass das heute - wie bereits gestern angekündigt - wohl eher ein Zitat war. Und zwar zu Frau Pfeifers Buch. Zum anderen musst Du zwischen "Effizienz" und "(Höchst)Leistung" unterscheiden. Frau Pfeifer´s Text und die von Dir zitierten Strunz-News sind somit kein Widerspruch, sondern beschreiben ganz unterschiedliche Aspekte. Nämlich das "normale",gesundheitsorientierte Leben (Training) einerseits und den "Wettkampf" andererseits.
Ja, klar, man kann mit Kohlenhydraten eine etwas höhere Maximal- bzw. Dauerleistung erbringen (angeblich). Allerdings nur unter Inkaufnahme von zahlreichen Nebenwirkungen. Nebenwirkungen, die der "Normalsterbliche" im Alltag nicht in Kauf nehmen muss. Damit beschäftigt sich Frau Pfeifer scheinbar. Der Doc. in der Regel auch, nur halt nicht in den von Dir zitierten beiden News-Beiträgen (in diesen geht er - wohl auf vielfachen Leserwunsch :-) - auf den kleinen Vorteil der Kohlenhydrate unter ganz bestimmten Bedingungen ein).
Und den Ausdruck "Energiepotential im Training!!!" ... tja, den solltest Du vielleicht noch einmal auf der Zunge zergehen lassen und über der Bedeutung dieser Wörter meditieren ;-). Stichwort "Trainingsweltmeister".
Hallo Thorsten,
Dazu ein Auszug aus einem Artikel von Ulrike Gonder:
Um das Gehirn funktionstüchtig zu halten, wäre daher ein alternativer Brennstoff gut. Den gibt es nicht nur, die Leber kann ihn sogar selbst herstellen. Dazu braucht sie jedoch Fett. Aus den darin enthaltenen Fettsäuren bastelt sie so genannte Ketonkörper oder Ketone und gibt sie ans Blut ab. Außer der Leber selbst und den roten Blutkörperchen können alle Körperzellen Ketone zur Energiegewinnung nutzen, auch das Gehirn. Nachdem die Ketone lange Zeit als eher unerwünschte Nebenprodukte des Hungerstoffwechsels angesehen wurden, haben Forschungen der letzten Jahre gezeigt, dass man ihnen damit Unrecht tat. Denn Ketone sind besonders effiziente Treibstoffe und sie „verbrennen“ im Gegensatz zu Zucker praktisch rückstandsfrei. Auch benötigt ihre Verwertung weniger Sauerstoff, sodass sie selbst bei Sauerstoffmangel noch gute Dienste leisten. Außerdem sind sie in der Lage, die empfindlichen Hirnzellen vor allerlei schädlichen Einflüssen wie etwa Entzündungen und aggressiven freien Radikale zu schützen, die als Mitursache der Alzheimer-Krankheit gelten.
Quelle: http://www.ugonder.de/mehr-fett-fuers-hirn/
Liebe Grüße,