Forum: Ernährung - Ketose - ganz oder gar nicht?

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Alexander H. 42 Kommentare Angemeldet am: 22.03.2020

Vielen Dank euch!

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Thorsten,

zwei Korrekturen aus eigener Erfahrung / den Studien :-)

1. >"aufgrund von Carbmangel beginnt die Leber Ketonkörper zu produzieren. erst wenige, dann immer mehr"

Nein, nicht Carbmangel. Ich habe keinen "Carbmangel". Aufgrund eines normalen Kohlenhydratspiegels im Blut bzw. einer normalen Menge an KH in der Nahrung (wording!) produziert die Leber Ketonkörper. Wird bei Dir auch der Fall sein...sehr wahrscheinlich. Denn Ketonkörper im Blut sind eigentlich so normal wie Glukose im Blut. Nicht die hohen Werte von 1-4 mmol (Fasten), wohl aber die Werte von 0,2-1.0 mmol. Blutzucker, wie geschrieben, ist normal bei 4 bis 5.5 mmol. Das war bis vor wenigen Jahrzehnten vollkommen normal in allen Menschen auf diesem Planeten...wahrscheinlich sogar bei den Asiaten in der Nacht bzw. am Morgen nach dem nächtlichen "Fasten".

2. "Voraussetzung ist natürlich eine Ketogene-Diät, bzw. eine die Ketogene Stoffwechsellage..." LowCarb mit Kohlenhydrate dauerhaft unter 150g reicht vollkommen aus. Man muss nicht unter 30g gehen...es sei denn, man benötigt medizinisch (Epilepsie) sehr hohe Werte im Blut von über 1.0 mmol.

Rest passt.

VG,

Robert

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hallo Alex,

wenn der Körper auf Ketone umschaltet ist der Ablauf i.d.R. wie folgt:

* aufgrund von Carbmangel beginnt die Leber Ketonkörper zu produzieren. erst wenige, dann immer mehr.
* anfangs kann der Körper diese Ketone (noch) nicht gut verwerten und scheidet sie über den Urin aus
* steigt die Ketonkörper-Produktion schneller, als die Verwertungsfähigkeit, steigt auch die Ausscheidung über den Urin und suggeriert "Ketose"
* mit steigender Verwertungsfähigkeit sinkt(!) die Ausscheidung über den Urin, dafür steigt / bleibt gleich der Ketonkörperanteil im Blut.
* das ist i.d.R. in einem Zeitraum von 5-15 Tagen erfolgt, wie Robert schon ausgeführt hat
* langfristig (Monate bis Jahre) stellt der Körper seine Grundenergiebedarfsdeckung auf Fettstoffwechsel um (= Fett - Beta-Oxidation !=Ketose (!!))
* der Ketose-Level sollte dann wieder zurück gehen!
Voraussetzung ist natürlich eine Ketogene-Diät, bzw. eine die Ketogene Stoffwechsellage unterstützender/fördernde Ernährung / Lebensweise.

Mit dem Blutgehalt der Ketone korreliert recht gut die Keton-Messung in der Ausatemluft.

LG Thorsten

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Alexander H. 42 Kommentare Angemeldet am: 22.03.2020

Hallo Robert,

danke auch dir. Cortisol habe ich knapp um die 100 (wobei es bei mir eher erschöpft ist, da mein letztes Jahr sehr stressig war und mich in eine erschöpfte Situation gebracht hat (laut Strunz: Burnout). Aminogramm dementsprechend tieftraurig - alle Werte. Gesamteiweiß ungefähr 7,2. Blutzucker ist ja eher unterschiedlich. Wie kann ich denn von diesen Werten darauf schließen, ob mein Körper Ketone nutzt oder nicht?

Schlafen kann ich momentan normal gut.

LG Alex

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Alex,

wenn Dein Körper die nicht nutzen würde, würdest Du das in Kürze merken. Es dauert aber durchaus 5-14 Tage, bis der Körper wieder vernünfig Ketonkörper benutzt. Wenn Du aber vorher eh schon LowCarb gegessen hast...dann hattest Du so oder so schon geringen Mengen im Blut (über Nacht zB).

Was Du zur Kontrolle dann mal messen kannst: Blutzucker, Cortisol, Gesamteiweiß ggf. Aminosäureprofil. Um zu schauen, dass Dein Körper eben auch brav die Ketonkörper benutzt. Aber Dein Schlaf würde auch schlechter werden, weil in so einem Zustand dann zu viel Cortisol (zum Abbau von Muskeln) ausgeschüttet würde...

VG,

Robert

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Alexander H. 42 Kommentare Angemeldet am: 22.03.2020

Hallo Thorsten,

danke für die Info. Macht natürlich Sinn. Wenn ich die Ketone dann im Blut messe, bedeutet dies dann, dass sie genutzt werden oder stellt sich auch hier die Frage, ob sie da nur so rumschwirren oder genutzt werden?

Und auch hier frage ich mich, ob es einen signifikanten Unterschied macht, wie viele Ketone ich im Blut habe. Ich habe mal gelesen, dass sich der Körper so viele produziert, wie er benötigt, also dass es an sich egal ist, wie viele man hat - Hauptsache man hat welche, dann benutzt der Körper sie auch. Ist dem so?

LG Alex

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hi Alex,

diese Urinteststreifen messen erst mal nur, wie viel Ketone ausgeschieden werden. Die müssen zwar grundsätzlich erstmal erzeugt werden (in der Leber), aber du weißt nicht, ob und wie viel der Körper tatsächlich nutzt. Es kann also sein dass du viele Ketone produzierst und nutzt und eine kleine Menge mit dem Urin ausscheidest, oder, dass du wenig produzierst und nahezu nichts nutzt, sonder alles ausscheidet.

Aussagekräftiger sind hier Blutuntersuchung oder Atemgasmessung. Dann weißt du zumindest, wie viele Ketone du im Blut hast.

LG Thorsten 

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Alexander H. 42 Kommentare Angemeldet am: 22.03.2020

Guten Tag zusammen,

nach einiger Zeit Low-Carb, versuchen meine Familie und ich gerade eine ketogene Ernährung. Einige zur Gewichtsreduktion, ich jedoch erhoffe mir gesundheitliche Vorteile/Verbesserungen. Heute ist Tag 5 der "Diät".

Nun zu meiner Frage: ich messe mit den Keto-Sticks im Urin, dass eine leichte Ketose vorliegt, also von 6 farbigen Feldern (0 g/L: keine Ketose -> 1,6 g/L: starke Ketose) befinde ich mich im Mittelfeld, bei ca. 0,25 g/L. Ich frage mich nun, ob das schon "reicht", sodass mein Körper nun die Ketonkörper vernünftig produziert und nutzt oder ob es eine Art Übergang ist, sodass ich zur Hälfte Energie aus Ketonkörpern und zur anderen Hälfte noch aus Glukose oder sogar Gluconeogenese Gewinne. Weiß da jemand genaueres?

Danke im Voraus, LG Alex

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