Forum: Ernährung - Kohlehydratmenge
Mal vorab, ich schätze die Arbeit von Robert sehr, seine Beiträge im Forum und auch seine hervorragende Bücher. Dass man bei einem so wichtigen Thema wie IR mal Dinge hinterfragt oder in Frage stellt finde ich eigentlich normal und keine Geringschätzung von Robert's Arbeit. Sicherlich nicht verwunderlich dass Substrate eine Rolle spielen können, tut z.B Cholin auch bei der Fettleber.
@ Greg: Ich habe sicherlich nicht behauptet, dass hohe Ferritinwerte zwanglsäufig zu einer IR führen. Es handelt sich allerdings um einen Risikofaktor, dazu gibt es Studien, ich habe das ja nicht aus der Luft gegriffen. Dass Du keine Probleme damit hast ist schön und gut, aber kein Beweis dass es nicht auf andere zutreffen kann.
LG Jean
Hallo Thomas,
wenn man exakt beweisen kann, wer Henne und wer Ei ist, wird man ggf. den Nobelpreis in Medizin erlangen. Vielleicht gelingt es Bikman...er forscht sein ganzes Leben nur an diesem Thema.
Ich beziehe mich daher auf Prof. Bikman, denn ich bin einer seiner Schüler. Und Bikman stellt fest, wie auch Jason Fung, dass der steigende Insulinspiegel im Menschen dazu führt, dass die Zellen die Insulinrezeptoren abbauen und somit insulinresistent werden (im Ggs. zu Krebszellen!). Daher führt der hohe bzw. über die Jahre steigende Insulinspiegel zur IR. Natürlich hat das auch den umgedrehten Effekt...je insulinresistenter die Zellen werden, desto mehr Insulin muss die BSD herstellen, damit die Zellen noch reagieren.
Ein Teufelskreis...wo eben auch die verfettung der Zellen mit reinspielt, was ich im Artikel ab weggelassen habe, da das einfach zu komplex wird. Dieses steigende Fett in der Zelle erhöht auch nochmal die IR. Ich schreibe dann ja im Buch (und Chris beschreibt das exakt genauso), dass Mutter Natur einfach nicht damit gerechnet hat, dass ein Lebewesen mal so großen Zugriff auf gleichzeitig Kohlenhydrate und Fett bekommt, dass es die Zellen überfrachtet. Wobei dann wieder viel Fett auch vom Zucker kommt, der ja mindestens zu 50% in Fett umgewandelt wird, Thema Fruktose. Oder schaue man sich die Gänsestopfleber an. Wie die hergestellt wird: Indem man dem armen Tier per Trichter Getreide reinstopft, so dass die Leber verfettet!
VG,
Robert
Moin Robert, du schreibst in deiner News, hohe Insulinspiegel bewirken eine Insulinresistenz. Meinst du das wirklich so?
Eigentlich ist es doch so, dass eine Insulinresistenz zu höheren Insulinspiegeln führt, nicht umgekehrt.
Hallo Greg,
hab erneut vielen Dank für Deinen Artikel. Und Du musst Dich nicht bei mir entschuldigen! Nur im echten Leben habe ich eben keinen Doktortitel und wenn ich einen hätte, wäre der in der Informatik und ich würde den hier nicht tragen, weil er irreführend wäre. Aber vielen lieben Dank dass Du mir sozusagen einen "Ehrendoktor" gönnen würdest. Das freut mich!
Herzliche Grüße,
Robert
Lieber Robert.
Greg hat schon klargestellt, dass die Sache mit deinem vermeintlichen Dr. auf ihn zurück geht. Dabei hat er in Patricia eine große Unterstützern gefunden.
"Ansonsten, lieber Thorstem, weise ich Dich bestimmt zum 13x darauf hin, dass das Strunz-Forum ein LowCarb-Forum ist mit der Tendenz zur ketogenen Ernärhung."
Ich lese deine Worte, doch ich kann sie nicht nachvollziehen. Mir wäre kein Hinweis seitens des Forenbetreibers bekannt, dass es sich hier um ein LC Forum handelt. LC ist ein Thema. Vielleicht ist es ja auch ein Anti-Lauterbach Forum? Du könntest dir zukünftig einen 14. Hinweis sparen, wenn du mir eine entsprechende Erwähnung des Forenbetreiber nennen könntest.
"Ich weiß wirklich nicht, warum Du hier immer irgendwas unhaltbares a) unterstellst"
Bitte sei so gut und benenne doch dieses Unhaltbare, auf das du dich beziehst.
"ab wann Deine (auch nur von Dir gefürchtete) p.IR eintritt."
Wo habe ich eine p.IR erwähnt? Muss ich aus deiner Äußerung schließen, dass es keine p.IR gibt, bzw. dass eine chronische p.IR völlig unproblematisch ist?
"Aber ich diskutiere das nicht mehr..."
Klar, ist ja auch einfacher in Basta-Manier zu polemisieren oder Behauptungen in den Raum zu stellen.
"Ja es gibt auch andere Wege, streite ich nicht"
DAS ist foch immer ein zentraler Punkt meiner Ausführungen und des Disputes mit dir gewesen. Schön, dass das endlich einsiehst. Viele Wege führen nach Rom.
"Aber um vom Prä-Diabetes oder Diabetes T2 wieder in gesunde Regionen zu kommen, ist die Intervention "Keto/LowCarb" eine sehr gut praktizierbare mit sehr guten Ergebnissen."
Etwas, dass ich nie grundsätzlich bestritten habe; als temporäre Intervention. Aber frei nach dem Motto - Viele Wege führen nach Rom - funktionieren auch andere Ansätze. Allen funktionierenden (Ernährungs)Ansätzen ist aber gemeinsam, dass sie die energetische Überfrachtung der betroffenen, indulinresistenten Zellen reduzieren. Hinzu kommt die Beseitigung von Mangelzuständen, die die IR fördern.
Ja, ich weiß, du willst nicht diskutieren; zumindest nicht mehr mit mir. Aber vielleicht bist du ja bereit, noch eine Frage zu beantworten.:
Ist ein hoher Insulinspiegel die Folge einer Insulinresistenz oder ist die Insulinresistenz die Folge eines hohen Insulinspiegels?
@Greg: wie kommst du darauf, Ferritin 240 wäre schon ein besonders hoher Wert? Dr. Strunz hat mal geschrieben "Unter einem (Ferritin) Wert von 300 trete ich gar nicht erst an". Demnach hättest du noch viel Luft nach oben. In Kombination mit LC und/oder Sport kann es aber auch sein, dass du von einer p.IR schlicht nichts merkst. Kommt halt auch immer auf den Kontext an; und die persönlichen Begebenheiten.
LG Thorsten
Hallo Robert, hallo Zusammen,
ich möchte mich hier und an dieser Stelle aufrichtig bei Robert entschuldigen. Die Sache mit dem Doktortitel kam - in einem anderen thread - von mir. Nicht weil ich Robert einen Titel unterstellen wollte, sondern weil ich die Arbeit von Robert, hier im Forum, seine geschriebenen Bücher sehr schätze und nicht als Standard und Selbstverständlichkeit sehe.
Man wird schon lange suchen müssen, dass jemand in 6 Jahren so viel der Menschheit zur Verfügung stellt. Alleine die Reihe an Büchern - vorallem der Fastenkompass - ist in meinen AUGEN einen Doktortitel wert. Mit Dr. Robert Krug wollte ich nur meine Wertschätzung für seine Arbeit und das Know-How, welches er uns hier gratis zur Verfügung stellt, unterstreichen.
Dass es dann wieder die ewigen Nörgler schaffen, sich an solch einem Thema aufzugei...macht mich nur noch sprachlos und zeigt, dass das Forum genutzt wird, sich seines persönlichen Frustes hier zu entledigen. Vorallem auf dem Rücken erfolgreicher Menschen. Erfolglosen Menschen, scheinen erfolgreiche Menschen nicht gut zu tun. Es wird jede Möglichkeit genutzt, sie auch noch mit dem verdrehen von Tatsachen schlecht zu reden. Leistung scheint in Deutschland verpönt zu sein...für Erfolg muß man schon seine eigene Komfortzone verlassen (gilt für das Private, den Sport und den Beruf)...das können ganz Wenige...siehe Robert...der Rest nörgelt lieber - auch INDIREKT - am Erfolg dieser Menschen herum...
Ich hoffe nur - Claudia W. hat es auf den Punkt gebracht - dass alle Foristen, auch die stillen Mitleser unterscheiden können, welcher der Foristem hier mir Know-How hilft und wer polemisch gegen alles quer schießt.
Zum Artikel von Robert und der Insulinresistenz - ich arbeite seit 6 Jahren mit übergewichtigen Menschen zusammen - kann ich das 1:1 so unterschreiben und aus der Praxis bestätigen. Für mich ist mit den News alles gesagt.
Und Nein, ein hoher Ferritiwert ist auch kein Problem. Da sollte ich mit meinen 240 ja schon längst insulinresistent sein. Bin ich aber nicht...ich esse lowcarb, manchmal high carb, dann laufe ich statt 10km halt 20km, ich nehme NEM, viel Protein, auch Pflanzen esse ich...
LG
Greg
Guten Morgen in die Runde,
ich habe keinen Doktortitel und ich habe auch in keiner Veröffentlichung einen Titel benutzt, weil das auch starfbar und vor allem falsch wäre. Keine Ahnung warum man mir das unterstellt. Ja, ich hätte problemlos einen in Informatik schreiben können...aber in der Informatik braucht man keinen Doktortitel. Da kommt es auf den Lebenslauf und das Fachwissen an. Wie sagte ein Personaler mal so schön. Ja Sie können sich ruhig mit Doktortitel bewerben, das zeigt, dass sie immerhin einmal ein Projekt abgeschlossen haben. Ich habe ein Diplom in Wirtschaftsinformatik.
Ansonsten, lieber Thorstem, weise ich Dich bestimmt zum 13x darauf hin, dass das Strunz-Forum ein LowCarb-Forum ist mit der Tendenz zur ketogenen Ernärhung. Ich weiß wirklich nicht, warum Du hier immer irgendwas unhaltbares a) unterstellst und b) dann vollkommen ohne Beweise rausposaunst, wo Du exakt 0 Studien vorlegen kannst, ab wann Deine (auch nur von Dir gefürchtete) p.IR eintritt. Aber ich diskutiere das nicht mehr...wir haben das schon zu oft versucht, zu besprechen.
Ich habe in meinen Büchern ca. 40 gut gemachte Interventionsstudien, die nunmal aufzeigen, dass eine ketogene Ernährung den Insulinspiegel schnell und gefahrlos senkt, die Blutfettwerte deutlich verbessern, viele Entzündungswerte senkt und den Diabetes Typ 2 umkehren kann.
Punkt.
Ja es gibt auch andere Wege, streite ich nicht aber, aber Du befindest Dich in einem Low Carb-Forum. Da schreiben wir eben über Low Carb. Das scheint Dich auch nach 6 Jahren immer noch zu irritieren. Zudem schneiden die High Carb/Low Fat-Studien alle deutlich schlechter ab wie die ketogenen Studien. Das beudetet nicht, dass man sein Leben lang ketogen essen muss. Aber um vom Prä-Diabetes oder Diabetes T2 wieder in gesunde Regionen zu kommen, ist die Intervention "Keto/LowCarb" eine sehr gut praktizierbare mit sehr guten Ergebnissen. Das sieht Dr. Strunz so, das sieht auch Chris so. Das zeigt Dr. Unwin z. B. in all seinen Studien. Von daher nein, das ist kein Extrem. Für einen gesunden Menschen mit einem gesunden Insulinspiegel ist das unnötig. Da gehe ich mit. Aber nicht, wenn Dein Nüchterinsulin über 10 liegt (leider häufig über 20). Kontext beachen, zu dem ich den Artikel geschrieben habe! Und schau Dir die Studien aus dem Buch an...das habe ich Dir, meine ich mich zu erinnern, sogar zugeschickt.
Viele Grüße,
Robert
Hallo Thorsten,
warum tituliert du Robert als Dr. und setzt dann den Doktortitel in Anführungszeichen? Der Beitrag erschien unter "Robert Krug" und nicht unter "Dr. Robert Krug".
Oder beziehst du dich hier auf einen anderen Foristen, der Robert als Dr. bezeichnet hat? Wenn ja, warum? Erweckt es doch ganz subtil den Eindruck, dass Robert ein bisschen hochstapelt. Aber das war ganz bestimmt keine Absicht, oder?
Ich habe übrigens keine Ahnung, ob Robert einen Doktortitel hat oder nicht und es ist mir auch völlig schnurz. Bin froh und dankbar, dass er uns sein Wissen hier zur Verfügung stellt.
Schöner Beitrag Thorsten,
Bei "zu wenig Kohlenhydrate (Glukose/Stärke)" denke ich eher an eine physiologiesche Insulinresistenz.
Dann würde ich noch "zu hohe Ferritinwerte" in die Liste beifügen.
LG Jean
In der heutigen News stößt "Dr." Robert Krug mal wieder in das Low-Carb Horn und warnt vor dauerhaft erhöhten, pathologischen Insulinspiegeln. Recht hat er. Das ist ein weitverbreitetes, ernstzunehmendes, gesundheitliches Problem.
Wenn er aber schreibt "Doch neben dieser schrecklichen Erkrankung führen diese pathologisch viel zu hohen Insulinspiegel zur Insulinresistenz an vielen weiteren Körpergeweben, nicht nur der Muskeln und später auch der Leber.", praktiziert er hier eine Täter-Opfer-Umkehr. Hohes Insulin berwirkt keine Insulinresistenz, sonder eine Insulinresistenz sorgt für erhöhte Insulinspiegel, da es mehr Insulin bedarf, für die gleiche Wirkung. Das Problem maximiert sich, wenn sich die Insulinresistenz in der Leber manifestiert und diese Glukose aus dem Blut nit mehr als Glykogen speichern kann.
"alle Zellen im Körper „hören“ zunehmend schlechter auf das Insulin. Wie es genau zu diesem Szenario kommt, ist biochemisch komplex. "
Ja, in der Tat. Es ist ein so komplexes Szenario, dass eine Reduktion auf "iss halt weniger bis gar keine Kohlenhydrate" dem schlicht nicht gerecht werden. Insulinresistenz kennt viele Ursachen:
- Energieüberfrachtung der Zellen (egal, welches Substrat)
- zu wenig Omega 3 (EPA/DHA)
- zu wenig Arginin
- zu wenig Magnesium
- zu wenig Kupfer
- zu wenig Chrom
- zu wenig Schlaf
- zu wenig Salz (!)
- zu wenig (Kraft)Training
- zu wenig ...
- ...
- zu wenig Kohlenhydrate (Glukose/Stärke)
- zu viel Kalorien
- zu viel Fett
- zu viel Cortisol
Wichtig ist, dass man nicht von einem Extrem ins andere wechselt. Den Insulinspiegel dauerhaft, krampfhaft auf niedrigstem Niveau halten zu wollen, ist genauso ungesund und unsinnig, wie ein dauerhaft überhöhter Insulinspiegel.
Robert hat es richtig beschrieben, "Insulin macht viel mehr als nur Glukose in die Zelle zu begleiten". Wachstum ist z.B. essentiell für Regeneration. Wie so oft kann es also nur darum gehen, einen sinnvollen und gesunden Mittelweg zu gehen, in dem Insulin wirken kann (=> Insulinsensitivität wieder herstellen) und auch wirken darf (gelegentlich auch mal Insulinausschüttungen hervorrufen). Womit wir wieder mal beim Zauberwort "ZYKLEN" wären.
LG
Thorsten