Forum: Ernährung - L C H F ist S U P E R !
Ich kann euch wirklich den youtube Kanal von Chris Masterjohn empfehlen! Er hat mehrere Videos über Ketose, Gluconeogenese, Insulin, carbs, Sportperformance in Ketose usw.! https://www.youtube.com/watch?v=p4fRnit_thU
Hallo,
so ich habe eine Antwort von Dr. Baker bekommen ob der Frage, ob er denn eine Studie dazu hat, dass die Leber 14% Ihres Gewichts über Nacht verliert und das auch noch Glukose sein soll.
:-/
Tja...er hat keine. Und dann lese ich in Siegenthaler und Co, dass die Leber insgesamt Glukose von nur 10% ihres Gewichts speichert. Zudem das die Leber 3 Energieformen nutzen kann: Glycerin, Aminos und Glukose.
Und ich kann in der von ihm benutzen Studie, die ich ja auch zitiert habe, keinen Satz darüber finden, dass die Leber Glukose in der Nacht benötigt...nur dass sie in der Nacht den Blutzuckerspiegel regelt und der sogar leicht über dem normalen Tageslevel liegt.
ERGO: Ich finde bislang keinen einzigen Hinweis dazu, dass es Sinn macht, Carbs unbedingt am Abends zu essen. Im Gegenteil...die Studie von ihm zeigt auf, dass Carbs am Abend dazu führen, dass man einen längeren Peak im Blut hat als wenn man Carbs am Morgen isst...
Seltsam...bislang hatte alles Hand und Fuss, was Dr. Baker geschrieben hat...
VG
Robert
Hallo Stefan,
uups, mein Fehler! Da habe ich doch glatt Grundumsatz mit Tagesenergiebedarf verwechselt. Aber keine Angst: Ich halte meine 69 KG +/- 1 KG stabil seit ca. 7 Monaten ;-) ...also ich ess wohl soviel wie ich verbrauche. Ich habe lediglich ein paar Kilo Fett nach Muskeln transferiert, was die Hosengröße in 12 Monaten in der Tat von 25->24 reduziert hat ;-)
Aber danke für den Hinweis,
Robert
PS: Schade aber, dass keiner was zum Leberverbrauch von ca. 200g Glukose in der Nacht mal gelesen hat. Ich werde die Tage mal Sid Baker anschreiben...
Hallo Stefan,
ich bin 1,72 mit 69 KG. Und da hat sich wohl der Wert 1600 berechnet...für einen Nicht-Sport-Tag! ...ich sitze ja den ganzen Tag leider aufm Hintern...
VG
Robert
Hi Stefan,
vor Nachahmung wird gewarnt.... Das ließe sich sogar noch steigern, wenn man z.B. das Ernährungsprinzip von John Kiefer zugrunde legt (Carb-Backloading). Da wird die gesteigerte Insulinsensitivität direkt nach dem Training auch noch berücksichtigt.
Ich hab mir das Konzept mal im Detail angeschaut, aber das ist mir zu extrem.
Wer sich damit auseinander setzen möchte, hier gibts noch diverse andere Ernährungssysteme:
https://aesirsports.de/category/content-artikel/guides/ernaehrungsguides/
Alternativ hier:
https://www.team-andro.com/ernaehrung/
Aber wie gesagt. Das meiste ist mir zu heftig. Ich will noch ein bisschen Spass am essen haben.
Die Jungs haben sich auch genau ausgerechnet wieviele Carbs man in Abhängigkeit von der "Leanmass" am ersten Tag der Loadingphase essen soll, am zweiten Tag, etc.
Aber wie gesagt: ich mach keine Kniebeugen mit 500kg. Und ich hab auch keine Ambitionen nen Triathlon in meiner Altersklasse (M50) zu gewinnen. Dafür liebe ich den Schmerz nicht genug!!
LG
Martin
Hallo Stefan,
was meinst Du mit:
"Wenn dem so waere, muesste keiner der sich normal ernaehrenden gesunden Bevoelkerung nachts Eiweiss verzuckern. Nachweislich passiert aber genau das - auch bei gesunden. Also gilt, wenn man sicher sein will, trainiert man die Fettverbrennung gezielt."
Ich würde erstmal in Frage stellen: Wer ernährt sich gesund? 1%...1,5% der Gesamtbevölkerung. Oder eher 1 Promille?
Und was ist gesund? ...haben wir ja alle auch nur so ein Bauchgefühl. Meinst sagt mir: Steinzeit-Zusammensetzung passt...mit ca. 160 g Kohlenhydrate am Tag, also ca. 40%, dann 30% Eiweiß, 10% Ballaststoffe und Rest Fett.
Oder?
Definiere gesund? Und das erreicht doch schon kaum einer: Die Bevölkerung trinkt Säfte/Cola/Bier/Wein ...isst Pizza, Brot, Kartoffeln, Süssstücke und Zeugs usw. und kommt locker auf >500g Kohlenhydrate. Klar, wenn man jetzt noch BCAAs dazugibt, dann verzuckern die. Meinst Du das?
Ich mit meinen 100-200 g je nach Tag sehe da kein Problem ;-) und bin bei Thorsten. Mit persönlich geht es aktuell mit diesen 100-160g Carbs a day super.
VG
Robert
Hi Stefan,
da stimm ich Dir zu. Wer ein Verdauungs-/Resorptionsproblem hat, kann dann nur noch die "Holzhammermethode" anwenden:
Glukosesirup mit Leucin (für maximalen Insulinausstoß) plus Ceylonzimt mit Chrompicollinat um die Insulinsensitivität zu maximieren (ist geschmacklich allerdings ne echte Herausforderung). Allerdings ist die No-Carb-Liga ja der Meinung, dass eine Glycogensuperkompensation gar nicht erstrebenswert ist.
Für den Hobbyausdauerathleten sicher richtig. Für ambitionierte oder Profi-Athleten - speziell im Maximalkraftbereich - sicher falsch.
Was meinst Du?
Grüße
Martin
Hallo Stefan,
sorry, Ironie ist fehl am Platze. Verkneif ich mir zukünftig.
Natürlich ist rohes Getreiden eigentlich ungeniesbar.
Das Einzige was hier möglich wäre: Du besorgst Dir ein "Sprossenhaus".
Also ein Gerät in dem Du die Körner keimen lassen kannst. Derartige Keime sind eine leckere und gesunde Einlage in jeden Blattsalat und andere Gerichte. Das wär die einzig sinnvolle Methode um Getreide roh zu essen. Geschmacksache.
Ansonsten ist Getreide eben nur gekocht geniesbar. Deswegen der Tip mit dem Niedertemp.-Garen in Vakuumverpackung, damit alle Mineralstoffe und ein paar Vitamine übrigbleiben. Sonst hast Du eben wieder leere Kalorien. Wir wissen ja, was Dr. Strunz dazu meint. Aber letztendlich müssen ja nicht alle 100% seiner Meinung sein.
LG
Martin
Wenn Ihr Euch das hier mal anschaut,
werdet Ihr feststellen, dass die von Dr. Strunz empfohlenen "KH-Lieferanten" immer Glukose und Fruktose enthalten.
Vielleicht ist ja die individuelle Fruktose-Intoleranz auch eine Regelgröße des Organismus um uns mittzuteilen: jetzt reichts!!
Da der Blutzucker praktisch nur aus Glukose besteht, klappt das hier nicht.
Deswegen sollte man eben High-Carb-Lebensmittel wie Getreide eben nur Roh essen.
Dann merkt man schnell wann genug ist. Ziemlich schnell!!!
Wer seine KHs trotz allem garen will, dem empfehle ich die SouVide-Methode bei 60°. Das kann allerdings ne Weile dauern. Genaue Zahlen hab ich da leider nicht. Die Literatur empfiehlt für Kartoffeln schon 75-80°C.
Wie lange das bei 60°C dauert kann ich nur raten bzw. mal den Versuch durchführen. (bei Fleisch kann das bis zu 72Std. dauern). Inwieweit, die Zeit, das Temperaturniveau kompensiert, was die Zerstörung der Vitamine angeht, gibts sicherlich noch weniger Info. Nur das Geschmackserlebnis ist beeindruckend. Wenigstens ein Vorteil.
Grundsätzlich würde ich deswegen sagen: High-Carb-Lebensmittel, wenn überhaupt, dann nur zyklisch zur Unterstützung von sportlichen Ausnahme-Aktivitäten wie Wettkämpfen (oder Familienfesten!!).
Und auch da sollte man sich fragen ob man das als Freizeitbeschäftigung macht oder tatsächlich olympische Ambitionen hat. (in Bezug auf Sport).
Grüße
Martin
Hallo zusammen!
Die Diskussion der letzten Zeit ist mir leider entgangen. Hier noch einige Anmerkungen:
Du hast formal völlig recht mit Deinem Hinweis zu Horn (102), Robert, doch bezieht sich das ja auf die üblichen Bedingungen: „direkte Zuckerbereitstellung aus der Nahrung oder aus dem Glykogen-Abbau der Leber“.
In dem von mir angesprochenen Kontext (und Schaubild) geht es jedoch um den Hungerstatus, und „in bestimmten Situationen“ ist der Körper „auf eine funktionierende Glukoneogenese angewiesen“. Im nächsten Abschnitt werden dann die bekannten Substrate genannt: Alanin, Laktat, andere [glukogene] Aminosäuren und Glycerin (aus dem Fettabbau).
Daher meine implizite, vielleicht etwas kurzschlüssige Überlegung: Wenn die genannten abhängigen Organe mindestens 160 g Glukose benötigen, wird die Leber das im Hungerstatus (unter LC-Bedingungen) auf jeden Fall durch Gluconeogenese bewerkstelligen. „Schon nach einer Nacht wird verstärkt Glukoneogenese betrieben, richtig kräftig geht es dann bei längerem Fasten oder schwerer körperlicher Arbeit zur Sache.“ (102)
Die Stoffwechselwege der Leber sind freilich komplex. Man muss es letztendlich austesten. Ich mache das seit fünf Jahren und setze dabei sehr stark auf die Gluconeogenese. Im Prinzip hat sich das hervorragend bewährt: Hohes Energieniveau; perfekte Regeneration, keine muskulären Probleme trotz hoher Dauerbelastung; planmäßige Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit von Jahr zu Jahr. Folglich muss sowohl die Gluconeogenese als auch der Cori-Zyklus (Laktatnutzung bzw. ‑abbau) gut funktionieren. Dem entspricht übrigens auch mein Aminogramm.
Die These von der metabolischen Flexibilität (inkl. IR, Glucosetoleranz) überzeugt mich nicht ganz, sie ist mir zu plakativ – wie alles, was unter „unstructured“ fällt. Natürlich muss man auf negative Auswirkungen achten (Infektfreiheit unter Last ist ein wichtiges Kriterium). Die Zuordnung von Symptomen ist leider schwer – und bei einem willkürlichen Hin und Her fast unmöglich. Auf jeden Fall erwarte ich flankierend aussagefähige Parameter jenseits der üblichen Blutwerte.