Forum: Ernährung - Low Carb mit Kindern

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Thomas,

 

ist es nicht. Zumindest nicht, wenn es temporär geschieht, so wie die Natur es vorgesehen hat. Nämlich im Sommer/Herbst, wenn KH zur Verfügung standen, damit die Fetteinlagerung zu begünstigen.

So war das gedacht. Und nicht dauerhaft ein gewisser %-Satz an Carbs (von einem unvermeidlichen Minimum mal abgesehen). Den KH-Stoffewechsel brauchen wir nur zum anlegen von "Winterspeck". Im Zeitalter eines omnipräsenten Nahrungsangebotes also überflüssig bzw. nur zbV.

LG

Martin

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Thomas V. 6047 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Christine, ich weiss nicht, was du für Studien zu LC, AMPK und mTOR meinst.
Es ist einfach so, dass der Aufbau anaboler Hormone und dazu gehören auch die weiblichen Geschlechtshormone, des Eiweißspiegels und des Immunsystems, zu den anspruchsvollsten Aufgaben des Stoffwechsels gehören!
Und diese anspruchsvollen Aufgaben benötigen einen anabolen Signalweg, also mTOR.

Es ist schon logisch gesehen, absoluter Unsinn, wenn einem die Natur 2 Stoffwechselvarianten mitgibt, den Glucose- und den Fettstoffwechsel, dass man einen davon vehement, dauerhaft stilllegen will.

Warum?

 

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Christine S. 650 Kommentare Angemeldet am: 29.05.2018

Also erstmal finde ich es klasse, dass hier endlich mal ein paar Erfahrungen auf den Tisch kommen!

@Thorsten: "Wenn ich dann lese: "Evtl. war Dein Experiment nicht lang genug?", erinnert mich das sehr an zutiefst religiös-gläubige Menschen, die bei einem Schicksalsschlag dann der Meinung sind eben noch nicht religös und gläubig genug gewesen zu sein..."

Das ist ja nun komplett neben der Spur. Wieso liegt bei dir die Assoziation zu Gurutum und Religiosität immer so nahe!? Mir scheint du verstehst die Kritik völlig falsch, die hier manchmal (auch von mir) hochkommt.

Meinst du nicht, dass sich biochemische Prozesse über die Zeit ändern können?? Das ist doch ein berechtigter, sachlicher Einwand!

Wie viel Aussagekraft hat denn eine Studie mit kurzer Laufzeit!?? Wird die Qualität der Aussage deiner Meinung nach nicht erhöht wenn die Laufzeit steigt!?

Ich weiß nicht wie andere es meinen - mir geht es vor allem darum, dass das, was hier oft gerne als "Wissen" vermittelt wird zu pauschal und vereinfacht dargestellt wird. Solange etwas auf manche (oder viele) Menschen nicht zutrifft ist es keine Tatsache!

Außerdem bin ich nach wie vor überzeugt, dass es sich bei "low carb" und allen Diskussionen darum um ein Missverständnis handelt (das habe ich ja schon mehrfach erläutert, und Martin, deine Anmerkung um die persönlichen Erfahrungen von Chris Michalk finde ich auch sehr treffend).

Übrigens - wenn wir uns mal die Studien um "die Gefahren" von LC anschauen (AMPK und mTOR) - wer sind wohl die Teilnehmer gewesen? Darf ich raten? Junge männliche Sportstudenten???

Für mich gilt: Die eigene Erfahrung ist ausschlaggebend! Wenn jemand bemerkt, dass er mit low carb negative Effekte hat (oder mit high carb positive) dann spricht absolut nichts dagegen, das eigene Verhalten entsprechend anzupassen.

Nur das als allgemeingültig zu beschreiben ist echt mies.

Und wie ich ebenfalls mehrfach sagte - die Angaben von Dr. Strunz haben doch auch immer einen Kontext! Sein Kontext sind nun mal übergewichtige kranke Deutsche, sicher auch oft älteren Semesters. Und seine Erfahrung zeigt, dass die mit dem "Strunz'schen no carb" (kein Weizen, kein Zucker) gesund werden.

Somit würde ich einfach nichts so dogmatisch auffassen wie es offenbar manchmal bei "euch" ankommt! Genauso wenig habe ich eben Bock, mir eben das ewige edubily-Geleier durchlesen zu müssen, wenn ich doch um mich rum sehe, wie erfolgreich Leute (meist unsportliche Frauen!) auf "low carb" umstellen und gesund werden.

Naja, ich glaube jetzt können wir das langsam als geklärt betrachten, oder? ;-)

Die ganzen Tipps vom Doc betrachte ich als Anregung - machen, ausprobieren, verantworten muss jeder selbst. Und wir sind alle hier um Erfahrungen auszutauschen. (Was für mich nicht heißt, dass nicht auch mal die Theorie durchgekaut werden darf.....nur bar jeden Kontexts ist die Theorie in meinen Augen absolut wertlos.)

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Thomas V. 6047 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Moin Stefan.
Also, von meiner Seite analysiere ich bei dir nichts und vermute auch keine Probleme;)
Ganz im Gegenteil, du scheinst außer LCHF-Hubert, der Einzige zu sein, bei dem dauerhafte Low Carb zu funktionieren scheint.
Wie hoch ist denn nun dein Nüchternzucker? Der Langzeitzucker bleibt oft stabil unter LC. Die physiologische Insulinresistenz zeigt sich zuerst beim Nüchternzucker, der morgens dann hochgeht, teilweise bis auf prädiabetische Werte von 140.

Deine Ausführungen zu meiner Eiweißmast finde ich sehr interessant, werde mich damit noch beschäftigen, Stichwort Rabbit-starvation.

Momentan bin ich runter auf ca. 150g Eiweiss.

Es ist nicht so, dass ich kein Fett aß unter Low Carb. Ich ernährte mich sehr fettreich, viel Käse, Fleisch, gern mit Fett, Avocados, viele Nüsse, nütze aber nichts, mein Körper verbrauchte seine Reserven. Das zeigte sich schön am Bauch. Hatte ich mit 72 kg/bei 1.82 eine Längstteilung der Bauchmuskulatur, trat ab 69 kg die Querteilung auf. Zeige mir einen 60-jährigen mit Waschbrettbauch;)
Also Fett wurde gut verbrannt.

Ich kam aber von 600 bis 800g Carbs am Tag! Runter auf 50g...das kompensiere erst einmal mit Fett! Wie gesagt, ich wollte nicht abnehmen.
Dann wie gesagt, externe Fettzufuhr erhöht. In jeden Eiweißshake gab es 10g MTC-Öl, zusätzlich trank ich 2-3x am Tag einen Esslöffel hochwertiges Olivenöl, das schmeckte richtig gut, Bananen- und andere Aromen, richtig lecker!

Ich fühlte mich gut, das Gewicht ging wieder auf 72 kg, aber die Blutwerte sahen schlecht aus.

Heute ess ich 100 bis 200g Carbs am Tag, variiere auch mal Richtung 50g, pass es an den Sport an, dann kann es auch mal etwas mehr sein... und et voila...Blutwerte 1a!
Da ist sogar mal eine Pizza drin, oder Pasta mit selbstgemachter Pesto...obwohl das Carbs und Fette sind. Zwischendurch geht das aber auch mal.
Ich sage mir immer, 10% Schrott kann mal dabei sein, wie z.B. auch mal ein leckerer Eiscafe im Sommer.
Auch der Urmensch plünderte mal den Bienenstock und verleibte sich seinen Zucker ein;)

Wie gesagt, Ernährung ist kein Dogma, keine Ersatzreligion, sie ist einfach nur Essen!

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

@ Robert,

wenn Chris Michalk was latent negatives zum Thema LC oder NC raushaut, sollte man vorsichtig sein, denn er ist a) gebranntes Kind, sprich hat sich mal durch extremstes NC den KH-Stoffwechsel zerschossen und b) er ist Leistungssportler. Da spielen Carbs ne etwas andere Rolle in Bezug auf Maximalkraft/-leistung.

Wenn ich vor dem Training im Studio entsprechend Carb lade, hab ich auch deutlich mehr Kraft und Ausdauer.

Das macht sich dann auch sofort bei der Trainingsmotivation bemerkbar.

Da haben wirs wieder, das Thema methabolische Flexibilität(Diät). Chris hat übrigens auch schon nen Artikel zum Thema NEM-Cycling geschieben.

Also auch hier gelegentlich mal Pause machen und nicht vekrampfen, wenn Zielwerte nicht entlang einer Geraden erreicht werden. Ist eben genau wie beim Abnehmen: es geht rauf und runter un ddie Interpolation zeigt ob der Kurs stimmt.

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Moin Stefan,

>Zur physiologischen Ins-Resistenz: Woher nimmst Du, dass ich keine haette? Das ist an den gelieferten Werten nicht ablesbar...

Doch, Dein HbA1C ist gut. Der wird idR schlechter (so bei mir passiert).

Und sorry für die erneute Nachfrage nach Eiweiß. Du nimmst 160g und das halte ich für gut. Ich habe damals viel weniger Eiweiß konsumiert und fast nur Fett (in Form von Nüssen und Kokos). Sprich ich habe definitiv keine Eiweißmast betrieben...bin auch heute eher bei ca. 100g am Tag.

Bin aber auch kleiner: 1,72 mit 70 KG.

Mein Gesichtispunkt aktuell ist: Mir geht es so gut (bis auf den leidigen Kupferwert), dass ich keinen Grund sehe, etwas an der Zusammensetzung zu ändern und ich habe mich in den letzten 2 Jahren mehrfach in die Nesseln gesetzt...mit diversen Dingen. Ich lese lieber über sowas ;-) ...als es dann selbst zu durchleiden.

Sprich ich komme mit den 30-40% Carbs ziemlich gut aus und esse die, auf Basis der Idee von Dr. Baker zum Circadian Rythm, vorwiegend am Abend.

@Stefan: Du hast keine Probleme mit trockenen Augen? Wenig Schleim sprich trockene Schleimhäute? Wahrscheinlich nicht, da 160g Proteine und Deine 60-70g Carbs wahrscheinlich (individuell) für Dich reichen, um alle Glykoproteine zu bauen. Das war ja auch ein ganz wichtiger Punkt in der "LCHF ist super" Diskussion!

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Thomas V. 6047 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Der morgendliche Nüchernzuckerwert fehlt;)

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Thomas V. 6047 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Ich vermute ganz stark, das nur Übergewichtige  langfristig mit LC hinkommen könnten. Spätestens wenn extern Fett zugeführt werden muss, um das Gewicht zu halten, ist es vorbei.

Erstaunlich bei Stefan ist, dass er offenbar keine Anzeichen von temporärer Insulinresistenz hat.

Darum: Wie viele Carbs isst du wirklich?

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hi Stefan,

interessant. Herbert verträgt die LC Ernährung auch sehr gut, seit Jahren.

Hast Du auch Deine Schilddrüsenwerte im Blick? Bleiben die gut? ....kennst Du den Artikel zu LC auf edubily? Chris ist auch nicht so ein Fan davon...vorsichtig ausgedrückt.

Wieviel Eiweiß nimmst Du täglich zu Dir?

VG,

Robert

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Thomas V. 6047 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Stefan, deine angegebenen Blutwerte klingen gut. Wie viele Carb isst du, bei welcher Körpergröße,  Gewicht?

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