Forum: Ernährung - Meditation
Tiere die Meditieren? Seltsam
Ich fänd ja mal die Studie interessant, bei der die Hirnströme der Rehe beim (Wieder)Käuen aufgezeichnet wurden.
Oder wie sonst, wenn nicht durch Messen, sollte man herausgefunden haben, dass sie dabei in einem meditativen Zustand sind...
Es kommt auf die Definition an.
"Jedes Tier meditiert, ohne nachzudenken. Gucken Sie einem Reh beim Wiederkäuen zu. Meditation, also der Rückzug vom Bewusstsein ins Unterbewusstsein, ist etwas völlig natürliches, in uns eingebautes."
(News von heute)
Wenn mein Kaninchen meditiert, ist es gleichzeitg hellwach.
Bei irgendeinem fremden Geräusch spitzt es sogleich die Ohren ...
Wenn ich darüber nachdenke, wie sich der Zustand der Meditation zur Tiefenentspannung verhält, komme ich zu Folgendem:
Tiefenentspannung an sich macht noch keine Aussage darüber, ob der Mensch schläft oder hellwach ist. Die Wirkungen sind wunderbar, wie hier schon beschrieben.
In Meditation ist der Mensch tiefenentspannt, aber hellwach und bei vollem Bewusstsein. Das macht glaube ich den Unterschied aus.
Wir kennen in unserem Alltag eher nur:
entspannt=passiv, wohlig, dösend und Aufmerksamkeit von der Umwelt abgezogen.
Im Unterschied dazu:
wach=Aufmerksamkeit nach aussen, aktiv, Geist beweglich und unruhig.
Im Yoga (und anderen östlichen Traditionen) wird nun der Zustand der Meditation als tiefenentspannt UND gleichzeitig hellwach beschrieben.
Klingt einfach, aber ja genau, das kann kein Kanninchen ...
Wenn ich dazu das "iamon" in Beziehung setze, denke ich dass das Wort wirkt wie ein Mantra, welches im Yoga auch verwendet wird um die Einspitzigkeit von Gedanken herbeizuführen, bzw. den Geist von seinen "Affenbewegungen" frei zu halten.
Die Kutscherhaltung dazu verweist auf Traditionen der Selbsthypnose, welche gut in Tiefenentspannung führen.
Ob man dabei bewusstseinsmäßig wegtritt oder hellwach wird, weiß ich nicht. Vielleicht kommt es darauf an, was man sich vornimmt. Aber voreneübergebeugt hellwach bleiben...?
Hier sind zwei Buchtipps:
Andrew Newberg/Marc Waldman: Der Fingerabdruck Gottes
Ulrich Ott: Meditation für Skeptiker
lg Ellie
In diesem Meditationskurs, bei dem ich 1x war, hat der Vortragende gesagt, Meditation sei gerade: nicht einschlafen ...
Ansonsten kann jeder meditieren, selbst mein Kaninchen. Am besten wahrscheinlich mein Hamster: Der schläft nahezu den ganzen Tag.
Hallo Max,
Meditation ist Tiefenentspannung, Erholung, Regeneration. Das erreichst du entweder nachts über den Tiefschlaf - hoffentlich- oder tagsüber über Meditation, hier Reflex-Tiefschlaf. Mehr ist das nicht... du lernst zu entspannen.
Achtung Gefahr: Stelle in der ersten Zeit, wenn du tagsüber meditierst, den Wecker, sonst schläfst du ein....
Gruss
Greg
... davon schläft man ein ...
Ja, aber Meditation ist nicht schlafen oder sich in den Schlaf zu murmeln.
Iamon ... daven schäft man ein - das Gegenteil ist Meditation.
Hallo Max,
ich habe das mit dem "Iamon" lernen müssen.
Es ist tatsächlich so, dass du nach einer gewissen Zeit deinen Körper nicht mehr spürst. Die ersten Erfolge habe ich damit beim Einschlafen ("In den Schlaf murmeln") erzielt.
Über die News habe ich den Weg dahin nicht verstanden....erst die DVD´s vom Live-Seminar des DOC (Ernährung, Bewegung, Denken) haben mich weitergebracht.
Und da lernst du auch, wann und wie du dein Unterbewusstsein programieren kannst. Das Schöne ist, es funktioniert auch noch...
http://www.strunz.com/de/forum/strunz-dvd/?p=1
Gruss
Greg
Hallo Max,
zumindest aus der Sicht des Yoga kann ich dir zustimmen: Meditation kann nicht "gemacht" werden, das ist keine Handlung. Im Yoga wird Meditation als ein Zustand betrachtet, der ganz von selbst entsteht, wenn Geist und Körper genügend vorbereitet/gereinigt/trainiert sind. Dazu gibt es von Patanjali, dem "Vater des Yoga" ganz präzise Anweisungen in 8 Stufen.
Nach Ansicht meines westlichen Anatomielehrers entsteht der Zustand der Meditation auch dann, wenn jemand gelernt hat, völlig entspannt und aufrecht zu sitzen, d.h. wenn exakt nur mehr jene Muskeln zum aufrechten Sitzen verwendet werden müssen, die tatsächlich nötig sind und kein parasitärer Krafteinsatz (wegen schlechter Haltung etc.) mehr aufgewendet werden muss.
Daher auch die vielen Hinweise auf die Wichtigkeit von langjährigem, täglichen Üben im Yoga.
Mir ist klar, dass das eine etwas andere Herangehensweise ist als das "iamon" von Dr. Stunz. Ich denke, dass der Begriff Meditation bei uns im Westen inflationär für Vielerlei und Allerlei verwendet wird, daher kommen auch die Ideen dass es ganz leicht oder unenedlich schwer sei - und alle haben für sich recht...