Hallo zusammen, mein Name ist Detlef, ich werde Mitte des Jahres 60 Jahre alt, bin 186cm lang und schubse beruflich 8 Stunden täglich vorwiegend im Sitzen eine kleine Maus durch die Gegend. Dazu kommt, dass mein bevorzugtes Hobby die Interaktion mit Computern ist (also wieder sitzen!). Am 05.03.2011 zog ich mir einen Bandscheibenvorfall zu, der mir gute 5 Wochen wirklich üble Schmerzen bescherte (die ich NIE mehr erleiden möchte!). Als unangenehme Begleiterscheinung zeigte sich eine mittelprächtige Lähmung des linken Fußhebers. Mein Gewicht zu diesem Zeitpunkt betrug ca. 107 kg, die letzte sportliche Betätigung lag ziemlich genau 10 Jahre zurück (wobei das Wort „Bewegung“ die Sache genauer wiedergäbe, „Sport“ ist wohl deutlich mehr!). Nach 6 Wochen (am 18. April) war ich soweit genesen (Pillen, Krankengymnastik, Bewegungsbäder), dass ich wieder meinem Job nachgehen konnte. Schon während meiner Rekonvaleszenz hatte ich mein recht gutes Trekkingrad (nach 10 Jahren Stillstand) in Schuss gebracht und Spaziergänge unternommen, soweit mein linker Fuß das zuließ, außerdem 2x täglich die von der Physiotherapeutin vorgeschlagenen Übungen zu Hause konsequent durchgeführt. Mein Entschluss stand allerdings fest, meine Fitness deutlich zu verbessern. Als durchgängige Maßnahme fuhr ich ab sofort die 5 km hin und 5 km zurück zum Büro mit dem Fahrrad, dazu mindestens 1x wöchentlich eine längere Tour mit dem Fahrrad (ca. 35km) – und zwar mit forcierter Geschwindigkeit. Parallel hatte ich mich zur vom Arbeitgeber angebotenen Rückenschule angemeldet, an deren Angebot ich nun regelmäßig 2x wöchentlich ernsthaft teilnahm. Meinen Colakonsum von täglich 1,5 Litern fuhr ich auf 50% zurück, die tägliche große Portion Salzgebäck ließ ich komplett entfallen; bei den Mahlzeiten machte ich zwar nicht FdH, aber FZD (friss Zweidrittel). Da die Fahrt mit dem Fahrrad zum Büro im Winter recht unpraktikabel ist, kam ab Mitte Oktober mind. 2x wöchentlich eine halbstündige Einheit auf dem Hometrainer dazu. Wichtig zu erwähnen sicherlich, dass ich meine Prioritäten gezielt verändert habe: Alle diese Maßnahmen erhielten Priorität 1: außer wirklichen Notfällen oder Unabwendbarem (z.B. Brötchen verdienen) gab es nichts Wichtigeres als dieses Paket an Vorsätzen! So verringerte sich mein Gewicht bis Anfang Dezember 2011 um 20 kg auf 87 kg, der BMI von 30,9 auf 25,1, das Körperfett von 25,4 auf 21,2. Ich bin mit Manfred A. seit einigen Jahren befreundet und so war mir natürlich dessen respektable Gewichtsreduktion und Fitnessforcierung bekannt, auch die Art und Weise, wie er diese bewerkstelligt hatte, im groben also „strunzen“ (laut Duden heißt das übrigens: „angeben, prahlen, protzen“ **grinz**). Das war mir letztes Jahr allerdings weitaus zu extrem, zumal ich ja auch „ohne“ respektable Fortschritte vorweisen konnte. Mit Reduktion des Gewichts/Körperfetts und Steigerung der Fitness erwacht wohl auch schon die Somatische Intelligenz, auch ohne Veränderung der Nahrungsaufnahme (ich hatte ja weiter das Gleiche verzehrt, nur weniger). Irgendwann Ende des Jahres begann ich, Manfred ernsthaft über sein „I did it my way“ zu befragen. So kam ich dann doch zu Strunz, arbeitete mich chronologisch durch die Newsarchive hier und auf drstrunz.de, las „Die neue Diät“ und durchforstete das Web zum Thema Ernährung. Am 13. Januar war es dann soweit: seither verzichte ich weitgehend auf Kohlehydrate (komplett auf „leere“ KH) und komplett auf Raffinadezucker (also jetzt u.a. auch Null Liter Cola!). Täglich gibt es je nach verfügbarem Essen und Tagesablauf 2 bis 3 Eiweißshakes á ca. 45gr. aus hochwertigem Eiweiß, dazu substituiere ich täglich 1x 08/15-Multivitamintablette, 1 Orthomolähnliches Präparat, 2 Selenkapseln á 50µg, 2 Omega3-Kapseln á 80mg EPA + 50mg DHA, 400mg Tri-Magnesiumdicitrat, 250mg L-Carnitin, 25mg Zinkchelat und zu dem in den anderen Präparaten enthaltenen Vit.C noch etwa 1gr reine L-Ascorbinsäure. Die Belohnung sind jetzt unter 80kg, BMI von 23,1, aktuelles Körperfett kenne ich nicht, schätze aber ca. 18-19%. Das Gesamtbefinden würde ich ähnlich dem eines gesunden 45-jährigen einschätzen, ich bin wacher und leistungsfähiger – das ist allerdings gegenüber dem Stand von vor einem Jahr nicht verwunderlich; der Fußhebermuskel (eigentlich ist es ja ein Nervenproblem) funktioniert fast wieder wie früher. Ein nach meiner Ansicht entscheidender Punkt: ich bin in diesem knappen Jahr NIE! wirklich ungeduldig geworden! Ein solches Projekt muss langfristig angelegt sein, schließlich ändert man ja recht drastisch seine Lebensweise. Tägliches Wiegen ist Pflicht, aber wieder mit einer zumindest mittelfristigen Betrachtung: die Info ist wichtig, aber es zählt nur die Tendenz – und die ging ausschließlich nach unten. Aus der Umwelt habe ich nur das Positive gefiltert: das anfängliche: „Boah, was hast Du abgenommen!“ schlägt irgendwann um in: „Wie viel willst Du denn noch, Du siehst ja nur noch Sch…e aus!“ Da grinse ich dem Gesprächspartner breit ins Gesicht und haue einen lockeren Spruch raus (die Aussagen kommen nämlich meist von Dicken!). Wichtig ist einzig und allein: ICH fühle mich jetzt saugut und wieder attraktiv (gut, einen Vertrag als neuer „Coca-Cola-Mann“ werde ich wohl trotzdem nicht bekommen *grinz*). Die ganze Aktion darf NIE „verkniffen“ werden! Es muss Tage geben dürfen, an denen ich ein Glas Alkohol trinke, an denen ich ein Stück Kuchen oder eine Currywurst mit Pommes esse, an denen ich partout keinen Bock auf Bewegung habe. Letzten Freitag war ich zu einem Geburtstag eingeladen und alle: „Boah, …“. Ich: „ich esse ja auch keinerlei Kohlenhydrate mehr!“ Und dann habe ich breit grinsend voll zugeschlagen (Kartoffelsalat, Frikadellen, Weißbrot mit Käse, Fettgebackenes) und hatte trotzdem am Montagmorgen 500gr weniger als am Freitagmorgen (allerdings mit viel Bewegung am Wochenende). Wie sagt Manfred A. immer: „Es zählt die Regel, nicht die Ausnahme!“ Man darf die Beiden nur nicht permanent verwechseln! **zwinker**