Forum: Ernährung - News: leere Kohlenhydrate
"Die "Diskussion" (sofern man es so nennen kann) bringt mir hier gar nichts und Euch auch nicht, da Ihr ueberhaupt keine Absicht habt, die Gegenseite auch nur ansatzweise zu verstehen!! "
Stefan, das glaube ich sofort, dass DIR und deinen Absichten die Disskussion nichts bringt.
Das ich die "Gegenseite" nicht verstehen will, ist ein Trugschluss. Ich habe dich ja schließlich nicht grundlos danach gefragt, was DU unter "fettadaptiert" verstehst; nicht dass wir aneinander vorbei reden.
Noch mal ein Gedanke zum Carbverbrauch des Gehirns. Wenn wir hier von 9g/h Glukose ausgehen müssen (das wären dann 216g/d), dann sollte doch eine Glukoseaufnahme von bis zu 300g/d (egal welche Quelle) über den Tag verteilt kein Problem darstellen. Das wird doch quasi vom Gehirn und den Roten Blutkörperchen im Alleingang weggesaugt.
Und was ist mit den LClern ohne nennenswerte Ketose? Die 100-150g/d LCler? Die sind ja schon nominell mit 100-150g Glukose im Minus, was sie durch GNG decken müssten. Das entspräche dann ja etwa 200-250g EW. Die würden dann ja in kurzer Zeit vom Fleische fallen...
Sollten die dann den Carbverzehr nur in dem Maße reduzieren, wie sie "fettadaptierter" (was immer das für den Einzelnen auch heißen mag) werden? Also keinen harten Cut?
Gibt es vielleicht einen LC Bereich, der suboptimal ist? Weil die Ketose noch nicht in ausreichendem Maße angesprungen ist, die Glukoseaufnahme aber schon nicht mehr ausreicht?
Morning Thorsten, Thomas:
Ich beschreib gar nix mehr - Eure Absicht ist klar - alles totreden bis der Arzt kommt... Nee lass mal. Die "Diskussion" (sofern man es so nennen kann) bringt mir hier gar nichts und Euch auch nicht, da Ihr ueberhaupt keine Absicht habt, die Gegenseite auch nur ansatzweise zu verstehen!! Weshalb Ihr Euch hier im Forum tummelt, ist unklar - Ihr haettet den gleichen Nutzen, wenn Ihr zuhause in einen Schrank redet...
Machts' gut!
Stefan,
beschreib doch bitte erst mal, was du als "fettadaptiert" bezeichnest.
Wir haben doch jetzt die Daten, Thorsten - dann rechne doch mal mit 50% GNG u. 50% Glycogenolysis. Dann entschaerft sich das.
Was bleibt, ist die Aussage, dass - wenn fat-adapted - noch weniger GNG notwendig ist. Stichwort Protein sparing ...
Reden wir hier echt von "Normalos"? Also Solchen, die wenn überhaupt die 0,8g/kgKG EW pro Tag erreichen? Bezogen auf einen 80kg Erwachsenen, der dann max 64g EW am Tag und reichlich KH zu sich nimmt? Der soll also Nacht für Nacht knapp 100g EW verlieren; also jede Nacht netto gut 30g EW verlieren? Wie soll das gehen?
"der bloße Nachweis einer GNG sagt leider noch nicht viel aus. Die Frage ist doch, in welchem Ausmaß das sattfindet."
Hallo Thorsten, ich zitiere nochmal Dr Lutz
"Das Ausmaß dieses täglichen Eiweißopfers
ist ganz beträchtlich. Rechnen wir einmal
damit, daß allein das Gehirn pro Stunde
etwa 9 g Zucker verbraucht und die Eiweißverzuckerung
drei Stunden nach Ende
der Abendmahlzeit einsetzt, dann bleiben
etwa sechs nächtliche Stunden für Zucker
aus Eiweiß oder 6 mal 9 = 54 g Zucker, was
97,2 g Eiweiß oder einer Muskel- bzw.
Bindegewebsmasse von 549 g entspricht.
Gerechterweise muß man zwar, wie erwähnt,
berücksichtigen, daß vielleicht (genaue
Zahlen sind leider nicht bekannt) ein
Teil dieser Zuckermenge auch aus Glykogen
stammt, es ist aber doch sicher, daß die
Eiweißverzuckerung Nacht für Nacht eine
erhebliche Rolle spielt."
LG Jean
"After an overnight fast, glycogenolysis (see Chapter 18) and gluconeogenesis make approximately equal contributions to blood glucose;"
https://accessmedicine.mhmedical.com/content.aspx?bookid=1366§ionid=73243720#1106057024
"Wir wissen nicht wieviel, aber es wird schon erheblich sein..."
In der Tat!
"Overall, in healthy individuals, gluconeogenesis contributes 40–60% to total glucose production after an overnight fast."
Danke Jean.
der bloße Nachweis einer GNG sagt leider noch nicht viel aus. Die Frage ist doch, in welchem Ausmaß das sattfindet.
Womit wir schnell wieder bei der von Stefan zitierten Aussage wären:
"Gerechterweise muß man zwar, wie erwähnt, berücksichtigen, daß vielleicht (genaue Zahlen sind leider nicht bekannt) ein Teil dieser Zuckermenge auch aus Glykogen stammt, es ist aber doch sicher, daß die Eiweißverzuckerung Nacht für Nacht eine
erhebliche Rolle spielt"
Wir wissen nicht wieviel, aber es wird schon erheblich sein...
LG
Thorsten
"Schau doch bitte mal nach, ob es zu den von dir zitierten Behauptungen auch eine Quellenangabe/Studie gibt."
Ich zitiere mal aus der Ausgabe von 1985:
"Young und Scrimshaw" ), zwei weitere
Amerikaner, haben die Cahillschen Versuche
fortgeführt und festgestellt, daß die
Glukoneogenese zur Erzeugung von Zukker
aus Eiweiß schon unter normalen Umständen
vorkommt, und zwar nachts. Bei
normal ernährten Personen, die um 22
Uhr zum letzten Mal gegessen haben, lassen
sich im Blut schon um 1 Uhr nachts
gewisse Aminosäuren (Alanin) nachweisen,
die anzeigen, daß der Abbau von Eiweißkörpern
zur Zuckerbildung eingesetzt
hat."
Young, V. R., N. S. Scrimshaw: Scientific
Am. 225, 4 (197014.
LG Jean