Forum: Ernährung - News vom 21.05.17: Parodontitis
Sehr geehrter Administrator,
habe festgestellt, dass mein Beitrag verändert und die Bezugsquelle von Wasserstoffperoxid gelöscht wurde.
Das ist äusserst irritierend, denn hier wurden keine Forumsregeln verletzt!!!
@Gisela: Ich schicke Dir eine private Nachricht mit der Bezugsquelle.
Grüße Elvira
Bevor man sich traut, unbekannte oder vergessene Heilmethoden anzuwenden, sollte man sich schon längere Zeit darüber informieren. Ich habe einiges über die orale Einnahme von Wasserstoffperoxid gelesen.
In Russland gibt es Prof. Iwan Pawlovitsch Neumiwakin (Doktor der Medizin), der sich angeblich sehr erfolgreich selbst behandelt hat. Mit 52 Jahren litt er wohl unter Arteriosklerose mit primärer Schädigung des Herzens. Nach regelmäßiger Einnahme von Wasserstoffperoxid geht es ihm gut.
Auch Josef Lohkämper und Peter Jentschura haben in ihrem Buch „Zivilisatoselos“ (sehr zu empfehlen) eigene Erfahrungen mit Wasserstoffperoxid beschrieben. Um sich eine fundierte Meinung über die Auswirkung zu bilden, reicht jedoch lesen nicht aus, man muss es letztendlich selbst ausprobieren. Bei der Einnahme ist einiges zu berücksichtigen: keine Metalllöffel verwenden, auf nüchternen Magen einnehmen.
Für Interessierte hier ein Infoblatt:
http://www.hs-activa.de/fileadmin/files_hsactiva/downloads/Wasserstoffperoxid_Infoblatt.pdf
@Gisela: hier die Bezugsquelle von unstabilisiertem Wasserstoffperoxid (gibt es mit und ohne Osmosewasser. Habe beides probiert, die preiswertere Version genügt völlig.
@Herbert: Auch unstabilisiertes Wasserstoffperoxid hält sich in speziellen Fläschchen einige Wochen im Kühlschrank.
Grüße Elvira
@Gisela: Natürlich weiß ich, wie es geht. Das hat man nach 10 Minuten Recherche raus. Auch mache ich gern (neue) Erfahrungen, aber nur gute. Deshalb meine Grundregel: Erst das Wissen, dann die Praxis. Und genau: Ich erwarte noch Gartz und Piels, um grundlegenderen Aufschluss über die Wirkzusammenhänge zu gewinnen. Die seien, wie da und dort betont wird, noch nicht ganz klar.
Die dreiprozentige Lösung dürfte eigentlich kein Problem darstellen. Man sollte aber - wie immer - die Gesamtbedingungen berücksichtigen. Zum Beispiel kann H2O2 etwaig vorhandene Metalle und Kunststoffe angreifen. Ich selber würde das Mittel gerne prophylaktisch einsetzen. Theoretisch könnte es völlig genügen, mit der unverdünnten 3%-Lösung und einer Spitzbürste die Zahnfleischränder zu pflegen, denn das ist ja doch der kritische Bereich.
Und wie Du sagst: Man wird am besten auch den Zahnarzt fragen. Allerdings sind da Eigeninteressen im Spiel, denn eine gute "professionelle Zahnreinigung" kostet 100 Euro. Für die Generierung dieser Umsätze sorgt das Hilfspersonal.
@Ulli: Völlig richtig, was Du sagst. Zerfall in "H und O" ist natürlich ungenau. Die Frage ist aber die Affinität des atomaren Sauerstoffatoms. Laut Horn bilden sich je 2 H2O-Moleküle und 2 O-Atome, also molekularer Sauerstoff O2. Was heißt das für die weitere Reaktionsfreudigkeit des Sauerstoffs (in Bezug auf Bakterien, Viren etc.)?
Ich verfahre genau wie Du: Rein damit, was Ascorbinsäure und Co. betrifft (Thema Redox-System). Ich messe das nicht genau ab, liege aber mit VC sicherlich im zweistelligen Bereich. Das wird sehr gut toleriert, obwohl ich als Ausdauersportler mit hohem taglichem Trainingsumfang auch massiv Magnesium einnehme. Da kann es leicht mal zu Durchfall kommen. Ist nicht weiter schlimm, nur unangenehm.
In Anbetracht dieser Rahmenbedingungen frage ich mich, ob die orale Einnahme von H2O2 theoretisch überhaupt Sinn ergeben könnte. Wohl eher nicht. Sauerstoff nehme ich jeden Tag ja mehr als genug auf. Mein Fokus liegt daher seit langem auf der anderen Seite: endogen dafür zu sorgen, dass die freien Radikale entschärft werden. VC ist hierbei der absolute Schlüssel (neben wichtigen Antioxidantien wie VE, Q10, Astaxanthin usw.). Ich glaube nicht, dass eine weitere "Zwangsbeatmung" mit H2O2 Sinn ergäbe.
Außerdem müsste man in diesem Fall sicherlich stark verdünnen, denn es ginge um die Anwendung in "Körperhöhlen" mit der Gefahr des Knallgaseffekts.
Wasserstoffperoxid (H2O2) zerfällt zu Wasser (H2O) und einen elementaren Sauerstoff Atom (O). Das Sauerstoff Atom ist sehr reaktionsfreudig und oxidiert so ziemlich alles was ihm in die Quere kommt. Wasserstoffperoxid wird auch von den Immunzellen gebildet. Damit werden Viren, Bakterien, Pilze oder auch Toxine zerstört. Für die Synthese von Wasserstoffperoxid benötige die Immunzellen L-Ascorbinsäure (Vitamin C). Darum ist es für die Immunabwehr unverzichtbar und wird im Falle einer Infektion sehr schnell verbraucht. Tiere haben damit kein Problem, weil sie L-Ascorbinsäure in der benötigten Menge einfach selber produzieren. Und das können im Fall einer Infektion pro Tag locker 100 Gramm werden. Wir Menschen können das leider nicht. Aber wir können das Zeug kaufen (Pfennigartikel!) und in der erforderlichen Menge einwerfen. Man muss es halt wissen und auch tun!
LG Uli
Guter Beitrag, Elvira! Ich denke, das passt recht gut zusammen.
Eine kleine Umfrage zu H2O2-Mundwasser war nicht unerfolgreich. Der erste Apotheker hatte keine Ahnung. Beim zweiten hieß es: Klar, haben wir. Natürlich können Sie das im Prinzip auch langfristig gefahrlos anwenden.
Die 3-prozentige Lösung ist mit 0,05 % Phosphorsäure stabilisiert und dient zu Folgendem: "Reinigung von Wunden; Munddesinfiziens bei Mundgeruch; zum Spülen bei Zahnfleischblutungen und Mundschleimhautentzündungen". Die Lösung ist vor Anwendung 5- bis 10-fach zu verdünnen (etwa 1 bis 2 Esslöffel auf ein Glas Wasser).
Gegenanzeigen: Wie vermutet, spielt das Enzym Katalase die entscheidende Rolle. "Bei dem sehr selten auftretenden genetisch bedingten Katalasemangel (Akatalasämie) ist die Wirkung von Wasserstoffperoxid-Lösung 3% vermindert".
Das finde ich schlecht formuliert, denn es geht um eine Abbaustörung: Akatalasämie = "autosomal-rezessiv vererbte Enzymopathie mit Fehlen der Katalase in Blut und Gewebe. Das von vergrünenden Streptokokken in der Mundhöhle gebildete Wasserstoffperoxid kann nicht gespalten werden, weshalb rezidivierende Ulzera auftreten" (Enzyklop. Dermatologie). Wikipedia: "Die Störung ist relativ gutartig, obwohl sie die Häufigkeit für parodontale Entzündungen erhöht und in seltenen Fällen auch zu Gangrän führen kann.[2]"
Unstabilisiert zerfällt H2O2 rasch zu H und O. Lässt sich wohl so übersetzen: Geringere Wirkung, geringeres Risiko.
Liebe Foristen,
es ist wohl den wenigsten bekannt, dass Wasserstoffperoxid in früheren Zeiten als Heilmittel galt und im 2. Weltkrieg sogar als Infusionen verabreicht wurde.
Ich selbst nutze Wasserstoffperoxid in Verbindung mit Salzwasser seit ca. 3 Jahren für Nasenspülungen und Spülungen der Nebenhöhlen, verdünntes Wasserstoffperoxid zur Mund- und Halspflege bei Entzündungen sowie oral eingenommen, um dem Körper Sauerstoff zuzuführen.Und ich lebe immer noch!!
Für diese Zwecke sollte Wasserstoffperoxid eingesetzt werden, welches keinen Stabilisator enthält. Leider ist Wasserstoffperoxid ohne Stabilisator sehr schwer erhältlich, selbst in den Apotheken.
Bei Interesse nenne ich gerne einen entsprechenden Lieferanten.
Auch in google wird man unter „Wasserstoffperoxid als Heilmittel“ sehr schnell fündig.
Es gibt zwei interessante Bücher: „Das vergessene Heilmittel“ von Dr. habil Gartz und „Wasserstoffsuperoxid“ von Dr. Josef Pies. Beide sehr empfehlenswert.
Sonnige Grüße
Elvira
Hallo Uli,
Du gehst das nicht schlecht an. Überzeugend finde ich vor allem, dass Du nach zwei Jahren noch lebst. Ich werde mal eine kleine telefonische Umfrage unter Apothekern durchführen. Mal sehen, wie vielen bei der Frage nach einem H2O2-Mundwasser der Hörer nicht aus der Hand fällt.
Erstaunlich, Gisela, dass sogar ein Zahnarzt sowas empfiehlt. Wer macht sich schon gern sein Geschäftsmodell kaputt!
Vielleicht erbringt die Beschäftigung mit dem Stoffwechsel von Bakterien noch weitere Erkenntnisse. Zunächst fange ich lieber mal unten an, beim ramponierten Zehnagel.
Anaerobier dürften bei Anwesenheit von H2O2 ein schweres Leben haben. Ob Wasserstoffperoxid auch im Ernstfall (Taschenbildung, Abkapselung) etwas ausrichten kann, wäre zu prüfen. Freilich sollte man es so weit nicht kommen lassen. Für unverzichtbar halte ich so oder so die endogene Prophylaxe und Therapie als Basis: eine ausreichende Mikronährstoffversorgung und adäquate Kost. Alles andere ist Beiwerk, wenngleich nützlich.
Ich denke nicht, dass Wasserstoffperoxid selektiv ist.
Ich mache das schon seit ~2 Jahren. Keine Probleme.
Versuch macht klug!
LG Uli
Ich weiß nicht, Ulli, ob man offene Wunden mit der Mundhöhle vergleichen kann. Die Mundflora ist ja von sehr vielen verschiedenen Arten von Mikroorganismen besiedelt, und Gesundheit heißt Gleichgewicht. Wasserstoffperoxid räumt wahrscheinlich auf, mit allen, auch den „guten“ Keimen, was wohl nicht das Ziel sein kann. Parodontitis entsteht ja erst, wenn die gramnegativen Anaerobier die Oberhand gewinnen und sich in Taschen einnisten können. Die Frage wäre also eher, ob Wasserstoffperoxid im Unterschied zur Mundspülung selektiv-topisch eingesetzt werden könnte.
@Herbert:
Wasserstoffperoxid wird auch zur Wunddesinfektion eingesetzt. Das wird in die offene Wunde gegeben und tötet dort die Bakterien ab. Genau das Gleiche macht es auch im Mund. Das kann man jetzt rauf und runter diskutieren, Studien wälzen, nächtelang googeln, Expertenmeinungen einholen, oder man versucht es einfach. Wasserstoffperoxid ist billig und in der Konzentration (3%) völlig unproblematisch.
Ich glaube einem Experten nicht nur deswegen weil er ein Experte ist. Er muss mich schon überzeugen.
LG Uli