Forum: Ernährung - NEWS vom 8/9 November Carbs und Alkohol

Hallo Thorsten,

da gibt es tatsächlich eine Antwort drauf :-) ...wie so häufig bei Mike Mutzel gelernt, auf Basis der Studien der 100-Jährigen.

Die sterben an exakt den gleichen Dingen: Krebs und Herzversagen. Nur eben 30-50 Jahre später...mit über 100.

So einfach.

Ich möchte gern gesund 90 werden. Das ist so mein Ziel...und ich möchte kein Pflegeheim oder ähnliches von innen sehen. Außer bei Besuchen...dann möchte ich, wie Don Corleone in Der Pate III, irgendwann einfach tot vom Stuhl rutschen...mit einem Gläschen Rotwein in der Hand ;-)...aber ich will nicht mit 45 Krebs haben (wie aktuell 3 Bekannte von mir). Ich möchte mit 65 nicht am Rollator hängen, sondern Halbmarathons laufen. Das hat seinen Preis...und dazu gehört sicher, so wenig Alkohol zu trinken wie möglich. Im meinem speziellen Fall aktuell 0. Aber das ist eben individuell...

VG,

Robert

Woran stribt Jemand, der alles "richtig macht"?

Der stirbt nicht, der wird erleuchtet:-)

Frohmedizin ist ja schön und gut, nur wenn das Ganze in Drohernährung kippt, ist auch keinem geholfen.

Jeder Extremismus ist verwerflich. Dazu gehört auch die mantraartig gepredigte Ernährungsaskese.

Ich halte es auch hier wieder mit Thorsten. Mich langweilt allmählich dieses ganze Low-Carbgerede, als wäre LC der heilige Gral!

Vorsichtig werde ich immer, wenn Prediger/Ärzte/Heilpraktiker eine Ideologie/Therapie als heilend für alles preisen. Ich habe ein Problem, sofort fällt reflexartig das Wort Low carb:-) Für mich ist das Gurugehabe. Der Veganer sagt sofort, verzichte auf Fleischprodukte, der extreme Moslem bekehrt mich dann zu Allah.

Sinnigerweise auch der Hinweis Thorstens, auf den Alkoholgehalt vor Früchten und die Alkoholproduktion im Darm. Fruktose und Alkohol haben nicht umsonst den selben Abbaumechanismus. Selbst gegen das Zellgift Alkohol, hat der Körper schon seinen mechanismus entwickelt. Diesen sollte man nur nichtm zu sehr ausreizen - wo wir wieder bei der menge wären und nicht bei null.

Ich finde es in den täglichen Diskussionen recht mühsam, immer zwischen den LC/NC Definitionen von Dr. Strunz und dem Rest der Carb reduzierten Welt (Kämmerer u.A.)unterscheiden zu müssen. Zumal Dr. Strunz nicht immer konsistent an seiner eingenen Definition festhält sondern gerne auch mal völlig undifferenziert alle Carbs über einen Kamm schert.

Fakt ist und bleibt nun mal, dass der Körper Glukose benötigt. Wenn weniger zugeführt wird, als benötigt wird, muss der Körper versuchen, die fehlende Differenz selbst zu synthetisieren (unabhängig davon, wie groß diese Menge ist). Und dafür muss der Körper auf andere Substrate zurückgreifen, die er möglicherweise anderweitig sinnvoller verwenden könnte.

Ich orientiere mich daher schon seit längerem erfolgreich an der Sichtweise von Paul Jaminet mit seiner "Perfect Health Diet".

Die eigentlichen (gesundheitliche) Probleme sehe ich:
* in einem Zuviel an leeren Kohlenhydraten (Kalorienüberschuß bei gleichzeitigem Mangel an Nähr- und Vitalstoffen); geht übrigens auch mit Fett
* zuviel falsche Kohlenhydrate (zuviel Fruchtzucker/Alkohol => Fettbildung)
* zu wenig Pausen zwischen den Mahlzeiten (IF; wann wir essen ist teilweise entscheidender, als was wir essen)

Was (Weiß)Mehl angeht, sehe ich die Probleme nicht in der Stärke (Kohlenhydrate) sondern in der Menge (zuviel leere KHs) und den weiteren Bestandteilen (Gluten, ein Eiweiß)

Was den Alkohol betrifft. Jede Reife Tomate, jeder Reife Apfel und viele, viele andere Früchte und Gemüse enthalten Alkohol! Und sind doch soooo gesund. Selbst während der Verdaung im Darm entsteht oft genug eine mehr oder weniger kleine Menge Alkohol.

Wer jetzt ankommt und sagt, "aber das sind ja nur minimalste Mengen", hat die Bedeutung der Zahl 0 (null) nicht verstanden.

Aber ja, so ist der Mensch. Er weiß dass etwas potentiell schädlich ist und tut es trotzdem. Autofahren, Atmen, (exzessiv) Sport treiben, extreme Lebens- und Ernährungsweisen, sich in die Gesellschaft anderer Menschen begeben, Hausputz, etc.. Alles potentiell tödlich. Und der dumme Mensch tut es trotzdem.

Wiegroß ist den der tatsächliche Anteil an den 96% der versoffenen Bevölkerung, der tatsächlich alkoholinduziert früh verstirbt?

Und zum wiederholten mal die Frage (ich habe bis jetzt noch keine befriedigende Antwort bekommen):
Woran stribt Jemand, der alles "richtig macht"? Der seine Telomere in die Länge futtert, der sein Aminogramm perfekt hält, der regelmäßig meditiert und genau die richtige Menge Sport treibt, der sich epigenetisch verwöhnt, der keinen Alkohol zu sich nimmt und immer schön Keto/LC lebt, der seine Zellen und Organe immer schön jung füttert, der nicht gewaltsam zu Tode kommt? Woran stribt der????

Und sterben tut der auch. Garantiert.

LG,
Thorsten

In seiner News vom 8.11. schreibt der Doc, über 50% Kohlenhydrate laut Studie wären akzeptabel, da es sich um die guten Carbs handelt. Er zählt allerdingst Hülsenfrüchte zu den schlechten Carbs? Welche sind dann die guten Carbs, mit denen man über 50% der Kalorienzufuhr...laut Studie...abdecken soll?

Da frage ich mich, warum Hülsenfrüchte? Bisher definierte er die Bad Carbs als solche, die lediglich Energie liefern und sonst nichts. Gerade Hülsenfrüchte liefern definitiv mehr, als bloße Kohlenhydrate, gelten als besonders gesunde Quelle für pflanzliches Protein, Ballaststoffe, resistente Stärken und eben auch Carbs! Auch eine Kartoffel enthält noch weiter Nährstoffe. Genau berachtet liefert lediglich Weissbrot/Toastbrot und Zucker leere Kohlenhydrate.

Weizenmehl kommt mit Typenbezeichnungen von 1050 bis 400 daher. 400 bedeutet, es befindet sich definitiv nichts anderes mehr drin, als das nackte Mehl. Bei den anderen Abstufungen bis 1050 befinden sich durchaus noch Nährstoffe ausser Kohlenhydraten drin! Leere Kalorien?

Die von mir inzwischen favorisierte "mediterrane Diät" beinhaltet einen Carbanteil von rund 35% und Olivenöl, Rotwein! Nach News vom 9.11. ist Alkohol grundsätzlich schädlich. Studien ergaben allerdingst, im Rahmen der mediterranen Diät, eine positive Wirkung. Auch hier sollte der Rotweinkonsum im Kontext betrachtet werden. Bestes Beispiel sind die Franzosen, die regelmäßig ihren Wein zum Essen trinken. Sie erkranken weniger an arteriensklerotischen Erkrankungen als wir. Genau dieses wird auch in der mediterranen Diät propagiert! Vielleicht ist es wirklich ein Unterschied, ob ich ein oder zwei Gläser Wein zu essen trinke, oder ob ich Alkohl über den Abend verteilt trinke und angeschickert ins Bett geh. Der Alkohol wird in Verbindung mit dem Essen z.B. deutliche langsamer aufgenommen, als wenn man ihn nüchtgern trinkt.

Laut Studienlage liegt der krebsbedingte Anteil durch Alkohol, bei unter 4%. Das entspricht der Menge an statinschluckenden Patienten, die dadurch einen positiven Effekt verzeichnen können. Der Doc führt das gern an, um auf die Nutzlosigkeit von Statinen zu verweisen: Originalton:" 96% nehmen es umsonst" ---träfe auch auf den Alkoholkonsum zu: 96 % würden es sich aus Krebsangst umsonst versagen und ihr artereinsklerotisches Risiko eher fördern. ;-)

Wenn ich mir dann noch vor Augen führe, was einige in sich an Alkoholoka reinschütten, trotzdem sind lediglich 4% der Krebsfälle alkoholbedingt, dann erscheint mir das gute;-) Glas Rotwein in einem völlig entspanntem Licht.

Auch hier wieder: Kontextabhängig betrachten.