Forum: Ernährung - News von Heute: "Das Ganze noch einmal bildlich"

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Moin Hubert.

du bist echt so ein selektiver Freak;-)

Ich rechne nicht jeden Tag meine Nährwerte zusammen. Anfangs machte ich es, um ein Gefühl für die oprimalen Zusammensetzungen zu bekommen. Heute ernähre ich mich flexibel, metabolisch flexibel. das geht eben von keto bis zu Carbladetagen, mit viel Eiweiss und dann auch wenigen Fetten.

An Tagen mit Krafttraining die Carbs und ein möglichst starkes aktivieren des mTor-Signalweges. An Tagen ohne Sport, oder mit leichten Ausdauereinheiten auch Low Carb oder auch mal Keto. Den Nachtdienst kombiniere ich gern mit intermittierendem Fasten, das ich während der Arbeit Nachts nichts mehr esse und erst wieder mittags zum Aufstehen frühstücke.

Erstes Ziel: Eine chronische Ernährungsform vermeiden!

Du schreibst, der Körper ist auf Dauer dazu in der Lage, im Hungermodus zu leben. Das ist richtig. Er überlebt...aber zu welchem Preis?

Und zu den, von dir zitierten Inuit. Klar, die lebten von viel Eiweiss und viel tierischem Fett. Sie lebten gut damit, haben sich über Jahrhunderte in der Glyconeogense, am Rand der Ketose genetisch (epigenetisch) eingerichtet. Selbst die Verwerung großer Mengen Omega3-Fettes wurde genetisch angepasst.

Es gab unter ihnen kaum Krebs und keine Diabetis. Heute, umgestellt auf westliche Ernährung, zählen die Inuits Kanadas zur Bevölkerngsgruppe mit den meisten Diabetikern.

Und Hubert, geh mal davon aus, wenn du jahrelang in Ketose oder LC lebst, wird bei dir die Epigenetik zuschlagen: Es werden Gene aktiviert, die gut für die Fettverwertung sind. Auf der anderen Seite werden Gene deaktiviert, die gut für die Verwertung von Carbs sind. Damit bist du noch insulinresistenter. Irgendwann fängt die Bauchspeicheldrüse an, die Beta-Zellen, die insulinproduzierenden Zellen, abzubauen und damit wirst du dann zum Typ1-Diabetiker. Use it or loose ist...der Körper arbeitet absolut ökonomisch.

Warum sollte man, wenn die Natur einem 2 Stoffwechsel mitgibt, einen mutwillig in den Keller fahren, zu Erliegen bringen? Das ist genetisch nicht korrekt, das ist einfach nur dämlich.

 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Hubert,

zu Deinem "Sagt doch, dass Ihr Brot, Mehl, Kuchen und Müll esst, aber erzählt mir nicht, das sei genetisch korrekt und gesund."

Warum so feindseelig?

Ich esse täglich einen Apfel. (ca. 20g Carbs)

Ich esse auch gern mal eine halbe Mango (ca. 20g Carbs)

Ich trinke 200ml rote Beete Saft (ca. 20g Carbs)

Ich esse auch mal Reis, oder Kartoffeln oder sonstiges Gemüse (ca. 40g Carbs)

Ich esse eine Möhre, Pflicht (10g)

Ich esse einen Teelöffel Honig (ca. 6g)

…und das jeden Tag.

Macht in Summe ca. +/- 160g Carbs a day...immer mal in einer anderen Mischung. Denn auch Kefir/Joghurt zB hat Carbs.

Da kommt das Wort Kuchen/Zucker/Mehl usw nicht drin vor.

Und nimm bitte einfach mal zur Kenntnis, dass es Menschen gibt, die massiv unter trockenen Schleimhäuten leiden (bei Einnahme ALLER NEMs in Höchstdosis) wenn sie auf LC gehen (<50g Carbs a day).

Und sag mir bitte Deinen HbA1C Wert, wenn Du ihn gemessen hast. Dann reden wir weiter! Meiner hatte sich binnen 4Monate von 4,9 auf 5,1 verschlechtert und mein Gesamteiweiß ist auch abgekackt.

Wie sind Deine Werte? ...wie der Doc schreibt, nicht glauben, sondern messen! Insbesondere wenn man mit sich rumexperimentiert.

VG

Robert

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Reinhard S. 217 Kommentare Angemeldet am: 09.09.2018

Na ja, zur physiologischen IR gibt es auch andere Meinungen:

http://edubily.de/2017/04/in-12-punkten-insulinresistenz-verstehen/

Insbesondere Punkt 5:

"5. Insulinresistenzen sind schlecht. Egal, ob physiologisch oder pathologisch. In beiden Fällen wirkt Insulin nicht mehr. Das aber wird für viele wichtige physiologische Prozesse gebraucht. Alles, was mit Anabolismus zu tun hat, wird auch über die Insulin/IGF-Achse reguliert, selbst das nächtliche Wachstumshormon wirkt partiell über diese Achse. Stammzell-Mobilisation, Wachstum und Proliferation, genau wie Aufrechterhaltung wichtiger mitochondrialer Signalwege (PGC-1alpha), bedarf einer guten Insulinwirkung."

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Anonym 344 Kommentare Angemeldet am: 26.08.2015

"Physiologische Insulinresistenz Bei Menschen, die sich low-carb ernähren, kommt es zu einer sogenannten physiologischen Insulinresistenz. Der Name ist etwas unglücklich gewählt, denn die physiologische Insulinresistenz ist ein vollkommen normaler Zustand, innerhalb weniger Tage reversierbar und hat eigentlich nicht wirklich etwas mit der Insulinresistenz zu tun, wie wir sie bei Diabetikern sehen. Wird wenig Zucker über die Nahrung aufgenommen, dann beginnen die Muskelzellen die Glucose transportierenden Proteine in der Zellmembran zu reduzieren. Dies hat folgenden Hintergrund: Fast alle Zellen in unserem Körper können Ketonkörper und Fettsäuren zur Energiegewinnung nutzen. Einige wenige Zellen, unter anderem die Retina (Netzhaut), rote Blutkörperchen und zu einem gewissen Grad auch das Gehirn, brauchen Glucose. Damit die Glucose für die Zellen zur Verfügung steht, die sie wirklich brauchen, müssen die anderen Zellen weniger sensibel auf Insulin reagieren."

1 Brand-Miller, Janette, and Stephen Colagiuri. "The'carnivore connection'-evolutionary aspects of insulin resistance." (2002).

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Anonym 344 Kommentare Angemeldet am: 26.08.2015

Hallo Thomas,

rechnest Du jeden Tag bis aufs Gramm Deine Nährwerte zusammen? Ihr seid halt Mikrobiologen {#emotions_dlg.laughing} . Das kann man nicht verstehen, weil Ihr immer am Ziel vorbeischießt. Morgen findet Ihr den "Eiweiß sparenden Effekt bei LC" und wunder Euch heute, dass Eskimos sich nicht Luft auflösen. Oder Ihr entdeckt morgen, dass der Körper doch nur mit 30-50g KH auskommt (nach der Ketoadaption) und meint 150g zuführen zu müssen. Ihr redet von Insulinresistenz bei LC, ohne zu erahnen, dass die reversibel und natürlich ist.

Ihr glaubt alles sehr wissenschaftlich zu betrachten, doch verfehlt Ihr das Ganze. Der Menschliche Körper kann Eiszeit, Trockenheit, Nahrungskarenz, KH, Fett, Eiweiß. Auf Dauer. Was er nicht kann sind Kunstnahrungsmittel auf Dauer. Wo bezieht Ihr denn Eure 150g KH her? Aus Erdbeeren (3kg) und Kartoffeln (750g) sicherlich nicht. Sagt doch, dass Ihr Brot, Mehl, Kuchen und Müll esst, aber erzählt mir nicht, das sei genetisch korrekt und gesund.

 

 

 

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

hallo robert. man könnte unter low carb auch der fructose positives abgewinnen. gespeichert in der leber, wird der körper bei glucosemangel zuerst auf diese zugreifen und nicht auf das eiweiss.

Aber ansonsten geb ich dir voll recht, die carbs so weit runterzufahren, dass der stoffwechsel auf das eiweiss zugreift um den glucosespiegel zu halten, ist des guten zu viel!

...einige tun sich hier aber schwer, dieses zu verinnerlichen.

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Thomas,

jaein...ganz genau müsste ich mir das auch nochmal anschauen. Es ist auch so, dass der Körper/die Leber am liebsten Alanin benutzt. Kann wohl aber auch andere zu Glukose umwandeln (lt. Fl. Horn) Und der Körper kann auch viele Aminosäuren umbauen. Aber wie genau welche zu welche...da hätte ich auch gern ein Buch drüber!

...somit ist es "ein Stück weit" eine Milchmädchenrechnung...nur Fakt ist, dass der Körper schon massiv Aminosäuren, sprich Eiweiß, verbraucht, wenn man NoCarb macht. Und das ist aus meiner Perspektive nicht sinnvoll.

VG

Robert

PS: Ich nehme übrigens gerade mit meinen 40% Carbs auch sehr gut ab...ca. 800g in einer Woche. Ich lasse nun auch alles an Milchprodukten weg...und das haut ziemlich rein. Kein Kefir mehr...keine Milch mehr. Ich scheine das Casein nicht zu vertragen. Meine Frau die Laktose nicht...ade Capucciono :-( ...schnief...

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

sorry, wegen der vertipper. hab's auf dem handy geschrieben

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

hubert, jetzt muss ich lachen:))

chris hat sicher kein gestörtes verhältnis zu keto, eher ein kritisches. 

aus eigener erfahrung, also genau das, was dr.strunz von sich ja auch schreibt, geht weg von chonischen.ernährungsformen - egal welcher!

er rät deswegen zu zyklen.

was dich betrifft: klar, wenn man übergewichtig ist, nimmt man unter keto natürlich gut fett ab. da bessert sich auch das blutbild...solange sie nicht massiv fett von aussen zuführen.

problematisch ist keto aber für schlanke, die massiv fett zuführen müssen um wegfallende kalorien zu kompensieren.

auch der doc sagt ja...keto für kranke, dazu zähle ich jetzt auch mal übergewichtige;), aber nicht.für gesunde..als dauerernährung. kurzfristig profitieren auch gesunde von ketoeinlagen.

aber auch bei kranken besteht auf dauer die gefahr der insulinresistenz. wenn du so dick bist...wie steht es denn um deine insulinsensitivität?

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Anonym 344 Kommentare Angemeldet am: 26.08.2015

Moin Thomas,

doch ich lese auch die kritischen Dinge. Für mich hat Chris ein gestörtes Verhältnis zu Keto. Offensichtlich hat er es mal übertrieben (Olivenöl gekotzt), wie so oft. Denke nur an den Sehnenriss im Arm, den er da beschreibt. Er sagt ja selber, dass für viele Krankheiten LC geeignet ist. Z.B. Fettleber. Ansonsten ist der Blog zu viel Mikrobiologie. Das Ganze erfasst er ja doch nie. Was mir gefällt an Chris, er kennt keine Dogmen und gibt keine einseitigen Empfehlungen. Dennoch steht er etwas auf Kriegsfuß zu Keto. Andererseits beschreibt er aber, wie er im Sportverein mit Wasser und Zuhause ohne Zucker (aber mit Stärke) aufgewachsen ist.

Meine Meinung?

Nichts ist so positiv wie die individuelle Ernährung nach Bedarf. Wer so fett ist wie ich, der darf ruhig über Keto in die Fettverbrennung gehen und nach 4 Wochen zum IF wechseln. Hat mir geholfen. Neuste Leberwerte mit Ausnahme von GGT sind wieder TOP. Den Tipp mit Cholin von Chris habe ich gleich eingebaut.

Wer viel Sport macht, kann seine KH auch verbrennen. Spricht nichts dagegen, solange es nicht Industriemüll ist. Aber wie kommt man sonst auf so viele Carbs? Mit Obst und Gemüse ja nicht, siehe Tabelle. Ok, Schokolade ist echt ein Genuss. {#emotions_dlg.tongue_out}

 

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