Forum: Ernährung - Omega 3 in Babybrei
Hallo Sue,
wie alt ist denn dein Sohn jetzt? Ich habe meinen drei im ersten Lebensjahr keine glutenhaltigen Speisen gegeben, habe jedes Griesbreiansinnen der Schwiegermutter erfolgreich abgewehrt. Mir scheint, das war eine gute Idee, denn keines der Kinder, inzwischen alle erwachsen, hat eine Allergie bekommen, obwohl sowohl Vater als auch Großvater Heuschnupfen haben (bzw. hatten).
Wie schmeckt denn der Gemüsebrei? Hast du ein bißchen Butter drin? Und ich weiß nicht, wie die Vorgaben für Salz sind - und wie berechtigt sie sind - aber eine winzige Prise Salz könnte auch zur Schmackhaftigkeit beitragen.
Ich habe ein neues Kätzchen, im zarten Alter von ca 5 Wochen leider schon mutterlos. Da gestaltet sich die Ernährung auch schwierig, Katzenaufzuchtmilch findet sie nicht so gut, nur eine Sorte Kittennassfutter frisst sie. Und Butter: Nach Erfahrungen mit früheren Kätzchen, sobald sie auf den Tisch springen konnten und dort (zwischen den verschiedenen Frühstückszeiten der Familie) noch die Butter stand, wurde mit Begeisterung geleckt. Die schlaueste schob sogar den Deckel auf die Seite und schleckte die Butterbremsspur.
Stillen ist auch über das erste (halbe) Jahr hinaus sinnvoll, fast überall auf der Welt werden Kinder länger gestillt als in Europa und Nordamerika. Zum Knabbern habe ich den Kindern später dann Reiswaffeln gegeben.
Heute würde ich neben Gemüse und Obst vor allem auch auf eine gute Eiweißversorgung achten. Daneben ist Porridge sicher keine schlechte Idee - würde ich aber immer mit hochwertiger, gering verarbeiteter Milch, Sahne und Quark/Käse kombinieren und nicht mit pflanzlichem Ersatz. Mandelmus enthält z.B. viel Oxalsäure.
Und was spricht gegen Rührei zum Frühstück?
Alles Gute für eure junge Familie!
Uli
Hallo nochmal,
Mit dem Brei haben wir uns jetzt ganz gut eingespielt. Merke aber dass er reinen Gemüsebrei nicht mag - wahrscheinlich zu langweilig.
Zum Mittag gibt es jetzt immer einen Gemüse-Fleisch-Brei mit Kräutern mit dem Inhalt einer Omega 3 Kapsel, einem Spritzer Leinöl und ein wenig Orangensaft.
Wir würden das Breiangebot jetzt langsam gerne ausdehnen.
Natürlich gibt es als Frühstücks- und Abendbrei nur Sachen mit Getreide im Handel (meist Gries). Möchte dem kleinen Mann aber nicht zu viel stärkehaltige Lebensmittel geben. Was haltet ihr von einem warmen Porridge mit Beeren und Mandelmus zum Frühstück (esse ich auch jeden Tag) und/oder Abendessen und als Zwischenmahlzeit Naturjoghurt mit verschiedenem Fruchtpüree. Und einmal am Tag evtl. einen Getreidebrei.
Würde mich wieder über eure Antworten freuen
VG Susanne
Hej Thomas V.
ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen:
ich esse 3xwöchentlich frischen oder Supermarkt Fisch ( Seelachs und Dorsch)
Ich messe regelmäßig meine Schwermetallwert. Alle sind im grünen Bereich!
Rauchen und Süßigkeiten richten viel mehr Unheil im Körper an....
Bei Fisch wäre ich sehr zurückhaltend aufgrund der Schwermetallbelastungen! Eigentlich kann man nur noch sehr wenige Fische essen, ohne sich eine Quecksilberbelastung einzuhandeln.
Gerade bei Kindern wäre ich besonders zurückhaltend! Es geht nur noch Hering, Sardinen, kleine Makrelen und eventuell noch Wild - oder Biolachs. Alle anderen Fische sind massiv mit Quecksilber belastet und der Ostseefisch kommt mit viel Arsen daher. Deswegen würde ich auf jeden Fall gereinigte Fischöl(zertifiziert) und Algenöl nutzen.
Bei Fischen lieber 2 kleine, als einen großen essen.
Es ist schon schade, wie wir ein ehemals extrem gesundes Lebensmittel, wie den Fisch, so versifften, dass wir ihn eigentlich nicht mehr verzehren können.
Ok, Thomas und Sue, ich möchte euch gern glauben und wenn man tatsächlich Unterschiede bemerkt, weil man aufstoßen muss oder nicht, das klingt gut.
Dennoch halte ich es für eine gute Idee es auch mit Fisch, in dem O3 natürlicherweise enthalten ist, zu probieren. Denn es ist nicht nur bei Gemüse ist es wichtig, dass sich Kinder an verschiedene Geschmacksrichtungen gewöhnen. Gerade auch vor Fisch oder Innereien (Leber, das natürliche Multivitamin!) scheuen viele zurück, weil sie es als Kinder nie bekommen haben.
Ob so eine kleine Kapsel für einen Säugling zu viel sein kann? Stillst du? Dann müsste er ja auch über die Muttermilch das O3 mitbekommen, wenn du gut versorgt bist.
Ich habe meine drei Kinder insgesamt 6 Jahre gestillt. Sie sind auch prächtig gediehen. Nur beim Jüngsten hat es anscheinend nicht gereicht. Dabei habe ich mich damals auch schon mit viel Obst, Gemüse und Vollkorn ernährt. Aber eben kaum Fisch gegessen, überhaupt wenig Fleisch, fast keine Leber, obwohl ich sie eigentlich mag. Eigentlich habe ich so gegessen, wie es jetzt vom Mainstream propagiert wird. Später habe ich dann Probleme bekommen und als ich endlich den Eiweißmangel ausgeglichen hatte, ging es mir viel besser. Schade, dass ich das nicht vorher wusste.
LG Uli
Noch etwas, Sue:
„Mein Bauchgefühl sagt mir nämlich dass ich eher ein tierisches Öl also Fisch oder Algenöl nehmen sollte. “
Algen sind Pflanzen, die Ω3 enthalten. Seefische speichern in ihrem Fettgewebe Ω3, da sie Algen fressen.
Ich habe meine Kinder 8 Monate voll gestillt und ab dem 4. Monat teelöffelweise frisch gepressten Karotten- oder Obstsaft in Tee verdünnt zum Trinken gegeben. Sie sind prächtig gediehen. Ich habe mich dank meiner Mutter seit meiner Kindheit sehr gut ernährt und hatte offensichtlich eine gute Muttermilch.
Mit dem Inhalt einer ganzen Kapsel und überhaupt, wäre ich sehr vorsichtig und würde das nicht auf eigene Faust tun.
Ich hatte vor einigen Jahren mal per mail eine Frage an Dr. Volker Schmiedel aus der Schweiz gestellt, die er mir postwendend beantwortete. Er hat in Fragen zu Fettsäuren sehr viel Ahnung, und auf seine Antwort bzgl. eines 5 Monate alten Säuglings würde ich mich verlassen. Wenn es Dir gelingt, Deine Frage kurz und knackig ohne langen Roman zu stellen, ist die Chance groß, dass es Dir antwortet.
Mit Dr. Schmiedel gibt es viele Videos im Netz. Vielleicht hat er sich auch schon einmal dazu geäußert?
Hallo,
gerade wegen dem Thema AD(H)S bin ich so auf Omega 3 fokussiert. Habe da leider eine Disposition geerbt und Angst das an mein Kind weiterzugeben. Die Chancen stehen schon mal ganz gut wie es ausschaut weil der kleine echt super reguliert ist.
Ich habe lange gebraucht bis ich gute Kapseln gefunden habe, wenn ich schlechte Kapseln hatte, hatte ich immer stundenlang fischiges Aufstoßen nach nur einer Kapsel. Einmal musste ich mich sogar nach der Einnahme übergeben.
Da ich die gleichen Kapseln wie der kleine nehme würde ich eine verdorbe Kapsel sofort bemerken.
Das mit der Gewöhnung an Gemüse stimmt auch: eine Bekannte achtet sehr auf die Ernährung der Familie. Ihr Kind ist das einzige in der Krippe das Salat isst, die anderen Kinder probieren nicht mal.
LG Susanne
Moin Uli
Deine Sorge ist unbegründet. Hochwertige Öle sind gegen Oxidation gesichert. Es wird z.B Vitamin E zugesetzt und Olivenöl. Ausserdem kommen die Öle in kleinen Flaschen, die schnell verbraucht werden.
Sollte das Öl wirklich oxidieren, schmeckt man es, da es dann nach Fisch schmeckt...ein Grund, auf die Flasche zu setzen und nicht auf die Kapsel.
Hallo zusammen,
wie wär's denn mit Butter?
"Gute Butter" und das "Gelbe vom Ei", in diesen Ausdrücken zeigt sich die Wertschätzung, die diese beiden nährstoffreichen Lebensmittel früher genossen. Nach jahrzehntelanger Diffamierung müssten sie inzwischen eigentlich rehabilitiert sein.
Also warum nicht ein Stück Weide- oder Biobutter im Babybrei schmelzen lassen? Damit wird Gemüse doch erst so richtig lecker. In Weidebutter sind auch O3-Fettsäuren, dazu aber auch Vitamin A und K2.
Gegen rohes Eigelb spricht ja leider das mögliche Salmonellenproblem, würde ich also bei Säuglingen weglassen. Aber wie wär's denn mit einem zerdrückten hartgekochten Eigelb? Auch da sind viele Nährstoffe drin, die man in keiner Pflanze findet.
Dass ihr heute über die Bedeutung von DHA für die Gehirnentwicklung bescheid wisst, darum beneide ich euch. Wenn ich das von 22 Jahren gewusst hätte, hätte mein Jüngster möglicherweise / wahrscheinlich kein ADS.
Aber irgendwie misstraue ich O3-Ölen, egal ob in Kapseln oder Flaschen: Die sind hochungesättigt und oxidieren einfach sehr schnell. Meine Älteste hat mit 11 Monaten mal eine Sprotte in die Finger bekommen und fand sie sehr lecker. Warum also nicht kleine Mengen Fisch, Makrele, Hering, Lachs, sorgfältig von Gräten befreit, mit ins Gemüse matschen? Bei Dorschleber gibt's das Problem mit den Gräten nicht.
Frühlingsgrüße und alles Gute den jungen Familien!
Uli