Forum: Ernährung - Rohes Fleisch essen?!
Das Konzept des Verzehrs von rohem Fleisch, das oft mit Diäten wie der Rohfleischdiät oder der Rohkost-Diät in Verbindung gebracht wird, hat im Bereich der alternativen Ernährung an Aufmerksamkeit gewonnen. Befürworter argumentieren, dass durch den Verzehr von Fleisch im Rohzustand mehr Nährstoffe, Enzyme und natürliche Verbindungen erhalten bleiben. Allerdings sind mit dieser Praxis sowohl potenzielle Vorteile als auch Risiken verbunden.
"Knochenmark zum Frühstück: Warum wird man zum reinen Fleischesser? | Carnivorin Andrea Siemoneit"
ein YT-Interview von Jasmin Kosubek
Sonntag und Grünland natürlich - warum kann man hier nichts korrigieren?
Sterne, wie hat dein Rinderherz geschmeckt? Der Fleischer hätte auch sagen können, es schmecke ein bißchen wie Leber. Wäre natürlich für Manche abschreckend. Ich mische Herz gern unters Gulasch, ist auch beim klassischen Rezept so.
Guten Morgen Be Happy,
das ist schön, dass es dir nach 30 Jahren ohne tierische Lebensmittel immer noch so gut geht. Ich hätte das nicht gekonnt. Mir geht es erst richtig gut, seit ich nach 30 Jahren fast vegetarischer Ernährung endlich mal genug tierisches Eiweiß und Fett esse. Aber auch du bist bestimmt kein richtiger Veganer, oder waren deine Eltern und Großeltern auch schon Veganer? Bist du eine Frau? Wieviele Kinder hast du? Sind sie gut gewachsen, mit perfekten Zähnen, fröhlich, psychisch ausgeglichen und intelligent? Das ist der Maßstab: Reproductive Health is Health, also nur Ernährungsweisen, die Menschen über Generationen hinweg ohne Nahrungsergänzungsmittel gesund bleiben lassen sind wirklich artgerecht.
Und glaube nicht, dass für dich keine Tiere sterben müssen. Wenn du einen Garten hättest, wüsstest du, dass man sein Essen gegen die Konkurrenz verteidigen muss. Und wenn Pflanzen gar nicht angeknabbert werden, Spinat z.B., dann ist das eher ein Hinweis darauf, dass man selber nicht allzuviel davon essen sollte. In der modernen Landwirtschaft sterben viele Tiere, Säugetiere wie wir: Feldmäuse werden zu Tausenden vergiftet. Praktisch alle anderen Tiere mit "Feld" im Namen, die früher in der Ackerlandschaft lebten, haben in den letzten Jahrzehnten Rückgänge von 60 bis 90 % zu verzeichnen: Feldlerchen, Feldhasen, Rebhühner. Das Aussterben des Feldhamsters werden wir wahrscheinlich noch erleben.
Besonders dumm, entschuldige, finde ich den Verweis auf die Zahn- bzw. Kiefermorphologie. Ich unterstelle doch auch keinem Veganer, dass er Obst mit den Zähnen vom Baum pflückt oder den Gemüsegarten abweidet wie ein Schaf. Nur weil wir Hände haben, die uns als Werkzeuge dienen und nicht die Zähne nutzen heißt das nicht, dass wir keine tierische Nahrung brauchen. Bei der Darmlänge spielen wir in einer Liga mit Wolf und Fuchs. Und das Verdauungssystem ist kürzer als bei reinen Pflanzenfressern, weil die Nahrung hochwertiger ist. Das ist der wesentliche Unterschied zwischen Menschen und Menschenaffen: Die Verdaung überwiegend tierischer Kost verbraucht viel weniger Energie als die von Pflanzen. Energie, die frei wird für unser Gehirn.
Menschen können keine Zellulose verdauen. Das ist aber das häufigste Kohlenhydrat auf der Erde. Und zwei Drittel der weltweit landwirtschaftlich nutzbaren Fläche können nur als Grünalnd nachhaltig genutzt werden: weil das Land zu nass, zu trocken oder zu steil oder zu kalt ist um darauf Ackerbau zu betreiben. Die Alpen, riesige Länder wie die Mongolei konnten von Menschen nur besiedelt werden, weil sie Tiere essen. Wir brauchen Wiederkäuer wie Rinder, Schafe, Ziegen, die Gras verdauen können. Und bei Weidehaltung auch noch die Landschaft pflegen, die Artenvielfalt fördern. Selbst beim Ackerbau, bei Getreide, Hülsenfrüchten könnnen Menschen nur einen kleinen Teil der Pflanzen essen. Der Rest kann verfüttert werden.
So ist das Leben auf der Erde: Tiere fressen Pflanzen und Tiere fressen Tiere. Was würde passieren, wenn keiner Tiere fressen würde? Spätestens wenn die Wölfe mit den Lämmern zusammen die Erde kahl gefressen hätten, würden sie sich wieder erinnern, dass man Lämmer fressen kann. Und das Gleichgewicht wäre wieder hergestellt. Mit einer Spezies wie dem Menschen wird alles komplizerter.
Schönen Sontag euch allen!
Uli
Danke Patrica,
"„Mensch und Gorilla unterscheiden sich“ in ihren Genen zwischen 98 und 99 Prozent nicht",
dann hätte Dir Thorsten in diesem Punkt nicht widersprechen können. Diese Tatsache hätte er dann goutieren müssen."
für die Korrektur.
Der Hinweis auf 98-99% identisches Genom ist weitestgehend irrelevant, haben wir doch auch etwa 99% des Genoms mit Mäusen gemeinsam.
Aber was sagt das schon aus? Da gibt es ja noch nicht mal reproduktive Kompatibilität. Von unterschiedlichen Chromsomenzahlen ganz zu schweigen. Auch die Menge vermeintlich nutzloser DNA Abschnitte ist hochgradig unterschiedlich.
Wir sind eben, bei aller möglicherweise bestehende Ähnlichkeit in Aussehen, Verhalten und Genen eben keine Gorillas; nicht mal Schimpansen (die uns genetisch noch näher sind als Gorillas und einen deutlich größeren Fleischanteil in der Nahrung haben als diese).
Hallo be happy,
„Ich verzichte lieber auf Tierleid und lebe gerne etwas kürzer, aber zufriedener “
Ich glaube nicht, dass Du kürzer lebst als die Vielfleischesser, die von Fleisch aus der Massentierhaltung leben, und das sind immerhin in Deutschland 97%.
Ich esse wenig Fleisch, aber nur Fleisch direkt von einem Bauern, bei dem es so zugeht:
Die Tiere leben ganzjährig auf der Weide, die Kühe werden nicht gemolken, sondern die Milch ist alleine für die Kälber. Diese Tiere sind völlig friedlich und ich habe keine Angst, sie zu streicheln. Wenn ein Tier nach einem langen glücklichen Leben geschlachtet werden soll, dann wird es von den übrigen Tieren weggelockt, von einem anwesenden Tierarzt nochmals begutachtet und aus einem hochgehaltenen Eimer fressend und leicht durch einen Rahmen, den das Tier nicht bemerkt, fixiert, und dann durch einen gezielten Schuss direkt in den Kopf getötet.
In diesem Tier entstehen keine Stresshormone, die der Fleischesser sonst mit isst.
Fleisch dieser Tiere esse ich nicht in Massen, sondern in Maßen, immer daran denkend, dass dieses Tier auch für mich gestorben ist, damit ich bestimmte Stoffe, die für meine Gesundheit gut sind, bekomme. Ich esse vor allem Leber und verwende die Knochen für Knochenbrühe.
Happy, so ganz verstehe ich nicht worauf du hinaus willst deine These von der Darmlänge, nach der der Mensch ein Pflanzenfresser ist, stimmt offensichtlich nicht.
Ich weiß nicht inwieweit du zu deiner veganen Ernährung Supplemente zuführst. Aber an B12 führt kein Weg vorbei. Hinzu kommen diverse Mikronährstoffe, die über eine vegane Ernährung nur unzureichend aufgenommen werden.
Eigenartig finde ich, wenn Menschen wissentlich gegen ihre eigene Biochemie leben.
Hallo be happy,
wenn Du statt „Mensch und Gorilla unterscheiden sich zu über 99% nicht “ geschrieben hättest
„Mensch und Gorilla unterscheiden sich“ in ihren Genen zwischen 98 und 99 Prozent nicht",
dann hätte Dir Thorsten in diesem Punkt nicht widersprechen können. Diese Tatsache hätte er dann goutieren müssen.
Vorsicht Sabine,
"Thorsten, da geht mir jetzt glatt das Herz auf ..."
Du könntest dich dem Verdacht aussetzen, meinen Standpunkt zu gutieren
Thorsten, da geht mir jetzt glatt das Herz auf ...