Forum: Ernährung - Schon wieder: wie geht ihm mit Ungläubigen um
Hi Sue,
ich bin voll bei Martin. Man kann nur mit ganz konkreten Werten kommen.
Nehmen wir z.B. Triglyceride und HDL. Sind die gut...oder schlecht? Wie werden die gut?
Oder Homocystein. Oder Marathonzeit. Oder BMI. Oder ...
...man braucht schon konkretes Datum, welches man dann vergleichen kann.
Und die Kartoffel ist hier so heimisch wie ein Schnabeltier ;-) ...hat nämlich erst Christoph mit dem Schiff importiert.
Dazu könnte man fragen, wie groß der Zeitraum vom Ackerbau (ca. 4000 Jahre hier bei uns im Norden) verglichen mit dem Zeitraum des home erectus (3 MIO Jahre) wirklich ist...wie lange Anpassungen dauern...aber das ist schwierig.
Meine Frau ist zum Glück von Anfang an voll mit dabei. Aber sonst in der Familie? Kaum einer...trotz all der Erfolge, die ich vorbringen kann.
Nope. Keine Chance. Auch wenn man schon mal Krebs hatte oder BMI auf die 40zig zu geht. Keine Chance...aber ich will mich auch nicht jedes Mal streiten ;-) ...die wenigen Male, die man sich im Jahr sieht.
Mein Paps macht zu 90% mit. Immerhin...geht ihm auch sehr gut.
VG,
Robert
Hallo Sue,
Ungläubig ist hier vielleicht der falsche Begriff, aber ich weiss was du meinst.
Die Argumentation von deinem Bekannten ist eben sogennantes "gesundes Volksempfinden".
Dagegen "Anzuargumentieren" macht wenig Sinn. Denn argumentieren tut er ja nicht.
In Ernährungsfragen muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Anders gehts nicht.
Wenn Du Fakten hast wie z.B.: "seit ich soundso esse, hat sich meine Marathonzeit von x nach y verbessert.
Und er in diesem Bereich auch Ambititonen hat, dann wird er vielleicht drüber nachdenken. ansonsten bedeutet eine Ernährungsumstellung immer das ändern von liebgewonnenen Gewohnheiten. Und das ist erst mal unbequem. Deswegen ist es einfach den potentiellen Benefit zu ignorieren und nichts zu ändern.
Ich brech solche Diskussionen mittlerweile spätestens nach dem zweiten Satz ab, wenn ich merke, dass ich es mit einem "Ignoranten" zu tun hab. Letztlich kriegt er ja irgendwann ein Problem und nicht Du.
Finally noch ein Zitat: "das Gegenteil von gut, ist gut gemeint". (frei nach Gottfried Benn: "Kunst ist das Gegenteil von gut gemeint")
LG
Martin
Hallo ihr,
ich weiß, das Theme "wie geht ihr mir Leuten um die unsere Ernährung und besonders die NEM's schlecht finden" hatten wir schon des öfteren.
Nun habe ich aber den konkreten Fall, dass mein Gegenüber schon interessiert ist, aber mich dahingehend immer wieder in Diskusionen verwickelt, dass solche hohen Werte z.B. für Vitamin D, für uns Mitteleuropäer gar nicht vorgesehen sind. Oder eine Kohlenhydratarme Ernährung in unseren Breiten, wo seit Jahrtausenden viel Ackerbau betrieben wird, nicht vorgesehen ist.
Jede Gegend bzw. jede Volksgruppe hätte eine bestimmte Darmflora bzw. bestimmte "Normwerte" die auf ihren Lebensraum und ihre Ernährung angepasst ist.
So sind die Därme von Inuit z.B. auf das Verdauen von viel Fleisch spezialisiert. Asiaten sind spezialisiert auf die Verdauung von Reis und Gemüse.
Und für uns Mitteleuropäer ist es eben gesund Getreideprodukte und Kartoffeln zu essen, weil unsere Verdauung sich seit Jahrtausenden darauf ausgerichtet hätte.
Sonst müsste ja jeder der Brot, Nudeln und Kartoffeln ist sterbenskrank sein...
Da weiß ich dann ehrlich gesagt auch immer nicht was ich antworten soll.
Was würdet ihr machen - außer das Thema zu meiden?
LG Sue