Forum: Ernährung - So ein Salat…

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Talli 31 Kommentare Angemeldet am: 08.08.2018

Hallo Helik,

herzlichen Dank für Deine Antwort. Da hast Du sicherlich viel "Stoff" für ein ganzes Buch. Das war sicherlich auch kein einfacher Weg - aber rückblickend hat es sich ja offensichtlich gelohnt. Und Du konntest durch Dein Vorbild gleich Deine Eltern mitreissen. Das wünschen sich bestimmt viele hier im Forum.

Ich wünsche Euch dass Deine Mutter ihren Krebs auch noch komplett besiegen kann. 

Ich suche noch einen Weg, wie ich meine Eltern wachrütteln kann, stehe aber kurz vor der Aufgabe, zumal mein Vater dement wird und keinerlei Einsicht hat, dass er was tun muss. Aber das ist was für einen eigenen Beitrag. 

Nochmals vielen Dank für Deine Geschichte - und ... vielleicht schreibst Du ja doch noch ein Buch?

liebe Grüße Talli

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Helik 71 Kommentare Angemeldet am: 27.05.2018

Hallo Talli,

ich hatte ja schon früher etwas darüber geschrieben.

Ich bekam vor wenigen Jahren ganz schlimme Herzrhythmusstörungen, bekam Medikamente, schlechte Prognosen und von den Ärzten keine Alternative als eine rasche Ablation.

Verzweifelt suchend fand ich im Internet Dr. Strunz Seiten MIT, hier bekannter, Alternative.
(Bluttuning  / Bewegen / Essen / Denken…. Alles soooo simpel…eigentlich…)

Buch (bzw. Bücher) gelesen und sofort gehandelt.
Trotz Drohungen meines Herzarztes alle 3 Medikamente: Betablocker, Blutverdünner, Antiarrhythmika langsam ganz abgesetzt. Per sofort penibel auf Low Carb umgestellt.
(…bis heute über 35 kg abgenommen)

Mein Vater hätte mich, als ehemaliger Chirurg, natürlich gerne auf dem OP Tisch gesehen und verstand zuerst die Welt nicht mehr als ich mich mit meinen Ärzten anlegte. Er kennt jedoch seine „sture“ Tochter und da er ja selber massive, gesundheitliche Probleme hatte las er auch ein Strunzbuch, holte sein verstaubtes Homevelo hervor und stelle es demonstrativ an einen Ort mit schönem Ausblick in die Wohnung.
Er stellte auch auf Low-Carb um (zumindest auf das was er darunter verstand zu dem Zeitpunkt) und machte einen ersten kleineren Bluttest.

Er wollte „das Ganze“ einfach besser selber „Mal kurz austesten“ um mich später dann doch von der Ablation zu überzeugen… (gestand er mir später.)

Als er rasch an Gewicht abnahm, vom Alkohol den er regelmässig trank loskam und erlebte, dass es nicht nur mir sondern auch ihm rasch deutlich besser ging nahm alles seinen Lauf. Wir machten zusammen ein Wochenend-Sehseminar bei Leo Angart (Meinem Vater drohte damals der Verlust des Führerscheines!) und 3 Monate später machte mein Vater zusammen mit meiner Mutter (sie hat Krebs) diese Ketowoche mit bei Frau Prof. U. Kämmerer.

Auch waren wir 2016 alle drei bei Dr. Strunz in Roth weil hier unsere Ärzte an uns und wir an ihnen verzweifeln….! Mein Hausarzt führt regelmässig Megadiskussionen mit mir um jeden Blutwert den er nicht unbedingt machen würde. Er ist aber weit und breit der einzige der „orthomolekular bewandert“ und in meinen Augen lernfähig (wichtig) ist. Bei ihm kann meine Mutter nun Vitamin C Infusionen machen (hochdosiert und nach strunzschen Angaben) und Ihre sehr hohen Krebs-Drohwerte haben sich nach 1 Jahr nun bei der dritten Infusionstherapierunde schlagartig plötzlich um 50% gebessert. So sehr, dass die Diskussionen mit diesem Arzt nun etwas anders verlaufen. (FREU!)

(Trotzdem krieg ich bei ihm immer noch kein Aminogramm aber ich hoffe er wird es bald anbieten. Ich arbeite daran. ;-))

Mein Vater ist jetzt so schlank wie zuletzt vor etwa 50 Jahren. Er radelt, läuft ab und zu, spielt 2-3x pro Woche Tennis und geht sogar 1-2x pro Woche ins Gym am Med-X Geräte unter Anleitung und stärkt dort seinen lädierten, ehemals anhaltend schmerzenden Rücken…etc…
Ach ich könnte noch seitenweise schreiben, auch über mich, aber ich gehe jetzt raus an die frische Luft mich noch etwas bewegen. Sitze hier schon zu lange am PC.

Gruss
Helik

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Talli 31 Kommentare Angemeldet am: 08.08.2018

Was für eine schöne Wendung - und so gut geschrieben. Herzlichen Dank Helik.

Verrätst Du uns auch noch, wie es zu dieser wundersamen Wendung kam? 

Liebe Grüße Talli

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Helik 71 Kommentare Angemeldet am: 27.05.2018

Salat? Oh nein, höchstens mal als Garnitur auf einem Steak/Pommes-Teller geduldet, hat im Leben meines Vaters (80J) völlig neue Bedeutung gewonnen. Zudem konnte er in den letzten 1,5 Jahren feststellen, dass ein Leben (nahezu) ohne Knödel tatsächlich möglich ist - und nicht nur das. Was mich extrem glücklich macht ist die Tatsache, dass ich mit meinem Paps wieder alles Mögliche unternehmen kann, schlicht weil er wieder dazu in der Lage ist. Sei es angeln (er konnte durch NEMs und viel Augentraining sein Sehvermögen wieder deutlich verbessern) auf eine Wanderung gehen, oder sogar mit ihm einen langsamen 30 Minutenlauf von 3km absolvieren. Das allerschönste ist, dass ich nun nie mehr, wenn wir etwas planen, vom ehemals höchst Gefrusteten höre, dass das Alter sowas schreckliches ist und er passen müsse.

 

Dauerträgheit-weg / Miese Laune – weg / Gehstock – jetzt irgendwo im Keller / Stützstrümpfe samt Metallgestell zum überziehen - unbenutzt / Spritzen in die Augen – nicht mehr nötig da alles stabil / Massen von Tabletten (inkl. Markumar 17 Jahre) abgesetzt. Dafür ist sein Homevelo nahezu täglich in Gebrauch und die Ecke der Vorratskammer ist nun statt mit Tablettenschachteln, reich gefüllt mit Proteinpulverboxen und allerlei NEMs die er fleissig jeden Tag nimmt. Der Speiseplan steht nun auf «Low Carb» - ganz zu schweigen vom komplett umgekrempelten Denken und Handeln! (Meiner Mutter macht das Angst, denn langsam hat sie Mühe mit ihm mitzuhalten. hihi… Sie meint er sei zum Sportsüchtigen muliert.)

 

Vorher schaffte er wegen Übergewicht, Schwäche und anhaltenden Herzrhythmusstörungen täglich nur 3’000 bis 3’500 Schritte - auch Zuhause mit Gehstock. Den Frust über sein anhaltend mieses Befinden ersäufte er in der täglichen Weinflasche … (Wie sich das mit all den schlimmen Tabletten über lange Zeit vertrug ist mir ein Rätsel!)
Heute sind es schon mal 20'000 flotte Schritte täglich - ohne darüber verwundert zu sein.

 

Er stellt sich frühmorgens den Wecker und radelt je nach Lust 25km, sogar bis 50 km. Danach folgen Augen-, Gleichgewichts- und Muskeltraining. Er fühlt sich grossartig und seine Grundstimmung ist allgemein die meiste Zeit auf «fröhlich und zufrieden» eingestellt. Seine Kollegen (ehemalige Ärzte/ Tierarzt und Psychiater) konnten es kaum glauben als sie ihn kürzlich an seinem Geburtstag so erlebten. Die Herren Doktoren konnten ihre gekrümmte Haltung, die dicken Bäuche, die aufgeschwemmten Gesichter/Körper und das Unvermögen sich längere Zeit sicher auf den Beinen zu halten ja auch nicht verstecken. Wir musste für die Feier auch ein Lokal finden bei welchem man das Auto praktisch vor die Türe stellen konnte und auch Platz für einen Rollator war…. (Zum Glück hab ich gesehen, dass die noch  fitteren Ehefrauen die Wagen lenkten… räusper)
Zum Teil waren das sehr traurige Anblicke da ich die Leute einige Jahre nicht gesehen hatte. Dazwischen nun mein fröhlich lächelnder, erschlankter Vater der die Uhr geschätzte 20 Jahre zurückgedreht hat. Irre!

 


Sein Freund mit dem dicksten Bauch (BMI garantiert >40) hackte dann ständig auf Vater herum er würde ja vom Fleisch fallen, er solle doch auf seiner Schiffsreise nach Rio die er in kürze absolvieren will unbedingt endlich wieder Mal was essen…hmm. Dabei war der «gewichtigen» Gesellschaft bis zum selber mitgebrachten Dessert nicht aufgefallen, dass sie den ganzen Abend «Low Carb» gegessen hatten. Hihi... Das war vielleicht ein Spass und allen schmeckte es sehr!
Was mich sehr beeindruckte war, dass ich feststellen konnte, dass sich die Paare nach Aussehen zusammenstellen liessen. Ein stark übergewichtiger Kollege meines Vaters hatte massive Zellschäden an Armen, Beinen und im Gesicht, ebenso wie seine ebenso füllige Ehefrau. Der Tierarzt war krummbucklig, sehr käsig im Gesicht und irgendwie am ganzen Körper schwabbelig und aufgeschwemmt. Ebenso seine Frau.

 

In der Regel isst eine Familie ja dasselbe (ungesunde?!) Essen… hmm. Das zu sehen war für mich faszinierend wie extrem! traurig zugleich. Leider steht mein Vater mit seinen Bemühungen seinen Kollegen glaubhaft zu erklären, dass es ihnen wieder besser gehen könnte wenn… ja wenn…  komplett auf verlorenem Posten.

 

Keiner, wirklich KEINER will es hören (oder glauben). Auch die beiden Mediziner nicht die gar nicht erst zum Fest kommen konnten. Der eine wegen massiven Rückenschmerzen, der andere wegen massiven Darmproblemen…
Tja schade! Man(n) müsste es ja nur mal einige wenige Wochen ausprobieren…

 

Aber eben… da haben wir den Salat… So oder so! ;-)

Gruess
Heli

 

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