Forum: Ernährung - Start und Ende: Paleo

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Paläo =! Paläo

"Es gibt nicht DIE „Paläo-Diät"

[genetisches-maximum.de  "palao-keinen-fettstoffwechsel-durch-gen-mutation"]

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Thomas V. 6041 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

„in einer Region, wo bis zu 6 Monate gar nichts wächst“

...Patricia, wenn du jetzt weiter denkst dann hast du den Stein des Weisen gefunden! Zyklen!

Darüber reden Thorsten und ich seit Jahren!

Nahrungsüberfluss, wechselt mit Vorratshaltung (pflanzlich wie tierisch) und Hungersnöten. 

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Thomas V. 6041 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Man sollte eine deutsche Region vor 5000 Jahren nicht mit der Agrarlandschaft.von heute vergleichen. Die Nahrungsausbeute war deutlich höher, als heute! 

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Patricia D. 882 Kommentare Angemeldet am: 17.07.2020

Hallo Claudia,

in einer Region, wo bis zu 6 Monate gar nichts wächst“

Damit meinst Du hoffentlich nicht Deutschland. Denn in Deutschland wächst da ganze Jahr über eine große Menge im Freien.

Ursprünglich sicher genug für alle, inzwischen z.B. wegen Wegfall vieler wertvoller Ackerböden für Straßen und Photovoltaik und Mais für Bioenergie auf Feldern, nicht mehr genug.

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Guten Morgen Claudia.

Jetzt hast du viel geschrieben, was sicherlich nicht falsch ist, aber die Dieskussion "Was ist eigentlich Paläo?" nicht wirklich bereichtert oder voranbringt.

Und wer behauptet, dass in der prähistorischen Vegetation kaum KH/Stärkehaltige Pflanzen zu finden gewesen sein sollen, weil es an Vorstellungskraft mangelt, macht es sich zu einfach. Es ist Fakt, dass men in steizeitlichen Gebissen deutliche Spuren eines erheblichen KH-Anteils der Nahrung gefunden hat. Also hat Steini durchaus erhebliche Anteile KH haltiger Nahrung verzehrt. Sich heute nicht vorstellen zu können, was das alles gewesen sein kann, tut dem keinen Abbruch. Außerdem beschreibt u.a der von mir verlinkte/erwähnte Spektrumartikel mögliche KH Quellen.

Es mag ja gut und richtig sein, Heilung und Hilfe Suchende mit einfachen Konzepten und Anweisungen ansprechen zu wollen. Aber über ein bloßes "Gib dem Körper, was er braucht." und "Laß zugesetzten Zucker und hochverabeitete Lebensmittel weg" sind wir hier in den Forendiskussionen doch um Einiges hinaus.

Wenn von dem Ernährungskonztept "Paläo" die Rede ist, sollte man auch eine Vorstelung haben, was sich dahinter verbirgt; und was nicht. Mit falsch verstandenen bzw. umgesetzten Konzepten, kann nämlich durchaus auch Schaden anrichten; vor allem, wenn als Nonplusultra beworben/versprochen und als Dauerkonzept umgesetzt.

Paläo war eben nicht LC, nicht Keto; zumindest nicht dauerhaft/längerfristig. Steini hat auch nicht vorwiegend im Dickicht und Schatten prähistorischer Urwaldkathedralen gelebt und Großsäuger gejagt.

Wer das nicht begreift und sich kurzsichitg an falsch verstandenen oder vermittelten Konzepten versucht, sollte ggf. nochmal in sich gehen und sich mit dem Konzept von Kontext auseinandersetzen. Es gibt immer noch kein OSFA!!

LG
Thorsten

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Sabine69 931 Kommentare Angemeldet am: 29.01.2019

Guten Morgen Claudia,

Großartig kiss. Vielen Dank.

Schönen Tag Dir

Sabine

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Claudia W. 34 Kommentare Angemeldet am: 29.01.2019

Also grundsätzlich halte ich den Einwand bezüglich der Verfügbarkeit von essbaren Pflanzen in Mittel- und Nordeuropa für sehr berechtigt. Mich würde auch mal interessieren, welche stärkehaltigen Knollen es konkret gewesen sein sollen, die hier so reichlich Nahrung zur Verfügung gestellt haben. Ich kenne keine. Und wilde Bohnen und Süßgräser in nennenswerte Menge in einer Region, wo bis zu 6 Monate gar nichts wächst? Wälder in ihrer Urform waren Kathedralen aus alten Baumriesen, unter denen mangels Licht praktisch nichts mehr wächst. Und wer behauptet, dass wird schon irgendwie alles da gewesen sein, der macht es sich zu einfach.

Kontroverse ist ja völlig in Ordnung, aber wenn ich Chris Michalk lesen will (was ich gerne tue), dann gehe ich auf Edubily. Das hier ist das Strunz-Forum und Dr. Strunz ist Arzt, demgemäß geht es primär um Heilung. Wenn du schwer krank und am Ende bist, helfen dir nunmal keine komplizierten biochemischen Diskussionen und der nebulöse Hinweis, dass alles "kontextabhängig" ist. Du brauchst einen klaren, knappen Fahrplan (Low carb, Bewegung, Entspannung) und das Gefühl, auch als "dicke Sofa-Petra" mit Verständnis und Wertschätzung wahrgenommen zu werden. Es ist nicht unbedingt nur das Konzept, sondern die humorvolle Empathie gegenüber dem Mitmenschen, die Dr. Strunz auszeichnet sowie seine Fähigkeit, hochkomplizierte Zusammenhänge in leicht verständliche Formeln zu übersetzen. Wer das nicht begreift und sich endlos an diesen Vereinfachungen abarbeitet, sollte ggf. nochmal in sich gehen (Kontext!!) 

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

"Die" Carbs machen Insulinresistent und treiben den Insulinspiegel in die Höhe?

Wohl eher nicht. Es sind nicht "die" Carbs. Eigentlich ist nur eine Art Carbs - Zucker.
Präziser: Saccharose (bzw. deren Fruchtzucker-Anteil, wie schon Dr. Robert Lustig mehr als eindrucksvoll und überzeugend darlegen konnte)

In dieser Studie von 1981(!) wurde bei einer gleichbleibenden und isokalorischen Makronährstoffzusammensetzung von 44%, 42%, 14% (Carbs, Fett, Eiweiß) ein Teil der Stärke/KH-Kalorien durch Saccharose ersetzt; und zwar 2%, 15%, 30%, bezogen auf die Gesamtkalorien.

"Serum insulin and glucose in hyperinsulinemic subjects fed three different levels of sucrose"


Die Testpersonen wurden anhand ihrer Insulinantworten als KH-sensitv ausgewählt (d.h. sie vertragen und verstoffwechseln Carbs gut).

Ergebnis: mit steigendem Saccharose-Anteil (Hauhaltszucker) steigt die Insulinreaktion signifikent und deutlich an; bis zu (prä)diabetischen Verhältnissen.

Einmal mehr ein Belge dafür, dass man KHs nicht generell meiden und verteufeln muss, sondern sehr wohl hinsichtlich bestimmter Carbs differenzieren kann und sollte.

Zugesetzter (Hauhalts)zucker, sowie Fruktose und HFCS sind zu meiden. Fruchtzucker mit der ganzen Frucht drumherum (Ballaststoffe!) ist weniger das Problem.

Um den Bogen zu meinem vorangehenden Beitrag zu schlagen, man solte das richtig weiße Kristallpuler meiden/reduzieren ;-)
Und ja, wie Sabine schon schrieb, dabei auf die Balance der Elektrolyte achten (Na/K, Ca/Mg).

LG
Thorsten

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Sabine69 931 Kommentare Angemeldet am: 29.01.2019

Moin,

mehr Salz könnte helfen; nicht weniger.

Kann man ausprobieren, jedoch mit Blick auf die Verhältnisse Natrium/Calcium und Kalium/Magnesium.

Viele Grüße

Sabine

 

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Der Insulinlevel will trotz LC, Kaloriendefizit, IF und vielen weiteren Maßnahmen zur Steigerung der Insulinsensitivität nicht nennenswert fallen? Hinzu kommen Müdigkeit und Leistungsabfall und mit dem Gewichtsverlust will es auch nicht so richtig klappen?

Vielleicht seid ihr einfach nur zu salzarm unterwegs?? Aus falsch verknüpftem falschem "Wissen", dass Salz den Blutdruck in Höhe treibe und damit das Risiko für Herzkreislauferkrankungen steigt?

  • ca. 80% der Bevölkerung mit normalem Blutdruck sind ins Sachen Blutdruck und Salzkonsum sog. Nonresponder. D.h. bei ihnen gibt es keinen kausalen Zusammenhang zwischen Blutdruck und Salzkonsum
  • von den Personen mit leicht erhöhtem Blutdruck sind es ca. 75%
  • von Personen mit diagnostiziertem Bluthochdruck sind es immer noch ca. 55%

Salzmangel treibt aber den (Ruhe)Puls nach oben, verdickt das Blut (erhöht Hämatokrit Wert), beeinträchtigt die Reizweiterleitung der Nerven und das Zusammenspiel von Muskeln und Nerven, kann Muskelkrämpfe begünstigen und vieles mehr.

Wird die Salzaufnahme eingeschränkt, will der Körper kompensieren.
Ein Kompensationseffekt ist die Erhöhung des Insulinspiegels, denn Insulin hilft den Nieren, mehr Natrium zurückzuhalten. Dauerhafter Salzmangel kann so zu dauerhaft erhöhtem Insulinspiegel führen; unabhängig von aufgenommen Carbs oder sonstiger Insulinsensitivität.
Auch der Fettstoffwechsel wird beeinträchtigt. Wer sich dann LC/NC ernährt und dann noch einen ausgebremsten Fettstoffwechsel hat, braucht sich über Energielosigkeit nicht wundern.

Wenn der Insulinspiegel erhöht ist, ist der einzige Makronährstoff der effizient zur Energiegewinnung genutzt werden kann, Kohlenhydrate. Es entwickelt sich ein Japp auf Süßes/KH-Reiches. Der LCler versucht dann u.U. durch mehr Nahrungfett zu kompensieren; schließlich gibt Fett ja einen Energieschub und macht nachhaltig satt, oder?
Die Folge kann Überessen mit Gewichtszunahme, Insulinresistenz, metabolischem Syndrom, etc., etc. sein. Trotz LC, trotzdem man doch alles "richtig" gemacht hat.

Mehr Salz könnte helfen; nicht weniger.

[Quelle: "The Salt Fix", Dr. James DiNicolantonio]

LG
Thorsten

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