Forum: Ernährung - Strunz vs. edubily
aber der Doc hat ein PDF veröffentlicht, in dem die erwünschten Blutwerte drin stehen.
Ich muss mich selbst korrigieren:
Gemeint waren natürlich nicht erwünschte Blutwerte, sondern Bereiche im Sinne [von...bis...].
Ein Test, alle 1000km ob man noch im "grünen Bereich" ist, erscheint mir sehr sinnvoll.
Die von Torsten genannten Zyklen können (und sollten) sogar im Zirkanen Rhytmusschwanken:
Sirt1 ist z.B. in erster Linie in zirkadiane Rhythmen eingebunden:
Methylation gets into rhythm with NAD+-SIRT1
http://www.nature.com/nsmb/journal/v22/n4/full/nsmb.3004.html
Circadian Clock NAD+ Cycle Drives Mitochondrial Oxidative Metabolism in Mice
http://www.sciencemag.org/content/342/6158/1243417
Vitamin D-Metaboliten sind Teil der inneren Uhr und unterliegen nicht nur saisonalen, sondern auch geringen tageszeitlichen Schwankungen (Maximum am frühen Nachmittag).
Tagesslicht ist der Haupt-Zeitgeber für die "innere Uhr". Verwundert es daher, dass über die Vitamin D-Rezeptoren die innere Uhr synchronisiert werden kann?
A Role for 1α,25-Dihydroxyvitamin D3 in the Expression of Circadian Genes
http://jbr.sagepub.com/content/29/5/384.long
Von daher einige Beispiele für das "Finetuning":
Vitamine:
- Vitamin D morgens: (zur Vermeidung von Schlafstörungen)
- Niacin: nachmittags ( wegen der zirkadianen NAD-Rhythmik)
- Resveratrol, wäre auch ein Supplement für den Abend, weil es SIRT-1 aktiviert
Aminosäuren:
- Tryptohpan: abends (macht müde)
- Arginin: abends (Wachstumshormon-Peak in der Nacht)
Spurenelemente:
- Jod, Selen: abends (nächtliches T3-Maximum)
- Calcium: abends (Knochenaufbau erfolgt hauptsächlich nachts)
- Magnesium: abends, da Einschlaffördernd
- Eisen: wird Morgens wohl besser aufgenommen. Hat anscheinend mit dem Zeitpunkt zu tun, zu dem die alten Erythrozyten recycled werden.
Nur mal so als einige kleine Beispiele.
LG
H
"Gesundheit ist die Fähigkeit sich anzupassen" - Peter Spork.
Danach versuche ich zu leben.
bei einigen scheint es die devise zu sein, alle spiegel der essentiellen substanzen auf maximim gleich optimale gesundheit...!
...mal gefragt...gibt es jemanden, der das für richtig hält?
"Denn jeder ist individuell anders im Defizit bzw. hat einen unerschiedlichen Verbrauch.Insofern sind Zielwerte im Blut das einzig logisch richtige."
Würde ich so nicht unterschreiben.
Es hat nicht nur jeder einen individuell unterschiedlichen Verbrauch, sondern auch einen individuell (und vermutlich auch zyklisch) unterschiedlichen Bedarf. Einen anderen Set-Point.
Genausowenig wie es sinnvoll ist, allen Autofahrern (unabhängig vom Fahrzeug) zu empfehlen, alle 1000km 2,5l Öl nachzufüllen, ist es auch nicht sinnvoll, eine Empfehlung bezüglich eines Zielwertes für alle abzugeben (z.B. "alle sollten immer mindestens 6,5l Öl im Motor haben"). Vor allem dann nicht, wenn man festgestellt hat, dass 3l Öl besser als 0,5l sind und daraus dann folgert, dass 6,5l noch viel besser sein müssen. Je nach FZG/individueller Konstitution kann man damit den Motor oder andere Systeme schädigen und kaputt machen.
Wenn man natürlich in einem ausgemachten Mangel ist, ist ein schnelles Auffüllen durchaus sinnvoll und zielführend. Aber wenn man in einem (für sich) "normalen" Bereich ist, ist es fraglich, ob das Hinterherhecheln eines noch deutlich höherern Zielwertes überhaupt noch zielführend ist. Vieleicht hat der eigene Körper ja einen Grund, warum er gewisse Werte nicht überschreiten will?!?
Und dann stellt sich natürlich noch die Frage, was ist ein natürlicherweise optimaler Wert und was ist ein nur auf eine bestimmte Zielsetzung (langes Leben, hohe körperliche Spitzenleistung, maximale Ausdauerleistung, etc.) optimaler Wert. Ist der Leistungssportler Maßstab? Wenn ja, welcher Sportart? Oder sollten natürlicherweise lange und gesund lebende Populationen den Maßstab setzen (Menschen, nicht Rehe oder andere Tiere)?
Nicht zu vergessen die Differenzierung zwischen Therapie und "normalem", gesunden Leben.
Wer mit dem Auto ins Schlingern gerät, muss vielleicht mal kurz und kräftig Gegenlenken. Aber wenn man wieder in der Spur ist, sind weitere heftige/extreme Lenkbewegungen i.d.R. kontraproduktiv oder erfordern zumindest ein hohes Maß an Konzentration, um sich nicht überschaukelnd wieder aus der Spur zu kicken.
LG
Thorsten
tabea, bei erkrankungen ist es völlig korrekt, zu hochdosen zu greifen! hier soll das ganze ja als medikament wirken. genau das wird ja immer genau so ausgeführt.
allerdingst muss man dabei, genau wie bei üblichen medikamenten, mit nebenwirkungen rechnen.diese halte ich allerdingst für vernachlässigbar. vermutlich ist bei jedem von uns, egal, ob er nems nimmt oder nicht, das system irgendwie verzogen und der körper arbeitet kompensatorisch dagegen an.
wie gesagt, edubily geht vom optimum aus. gesunder mensch, optimal ernährt, optimaler, unverzogener stoffwechsel. eine idealvorstellung;-)
verzogenes system, kompensation...zieht sich das nicht wie ein roter faden durch die menschheitsgeschichte?
Torsten, die Abkürzung i.d.R. steht für "in der Regel".
Wer sich jeden Tag 400.000 IE Vitamin D oder Vitamin A reinhaut darf absolut mit negativen Konsequenzen rechnen.
Auch tubuligängige Vitamine, in dauerhafter Höchstdosis sind sicherlich nicht gesund. Wieso gibts denn sonst den Ausdruck Hypervitaminose.
H
Ich versuche nur, mich zu orientieren, will wissen, wie kluge Foristen das sehen. Denn mir wurden durchaus Hochdosen von bestimmten Mineralien etc. empfohlen, um eine drohende Erkrankung abzuwehren. Aber ich bekomme Zweifel, wenn ich E. lese, dass ich mir damit wiederum schade im Sinne von ,,System"verziehen. Schade, dass ich Dr. Strunz dazu nicht direkt befragen kann.
tabea, zu dem kommentar gab es einen einwand und er anwortete darauf. warum diskutierst du chris michalks kommentare in diesem forum und nicht bei edubily?
Am 24.10.2019 schrieb Chris Michalk als Antwort auf einen Kommentar zum Thema Antioxidantien ,, Der Nettoeffekt einer Blutwertmessung ist natürlich zum einen, dass man ,,Bescheid" weiß (jedenfalls denkt man, Bescheid zu wissen) und, dass man irgendwelche Mängel beseitigen muss - dazu braucht man aber keine Blutwertmessung, dafür reicht die banale Empfehlung, halt ein Multi zu nehmen. Analogie: Wie eine Pflanze, die man regelmäßig gießt und düngt und dann ,,machen", sprich wachsen lässt."
ein unterschied besteht zwischen den beiden. der doc sagt öfter bei studien, sagt diese aus, dass ein spiegel eines vitamins z.b. zu 70% einen krebs eindämmt, dann folgert der doc, dass spiegel xy dann den krebs zu 100% verhindert.
michalk sagt eher, dass eine höhere dosierung nicht unbedingt zu besseren.ergebnissen führt.