Forum: Ernährung - Unterschied LowCarb/NoCarb nach Strunz und Keto?
Angefangen hab ich weil ich einige LongCovid Symptome wegkriegen will, unter anderem auch Krämpfe in meinen Zehen. Hab die Wahls Diät gelesen, und nach den Fallgeschichten dort, könnte das auch das prodromale Stadium von MS sein. Da ich Herpes habe, habe ich sowieso schon eine 50%ige Chance auf MS und dann noch Symptome, d.h. die Wahrscheinlichkeit ist dann nochmals größer. Feststellen kann man das wohl noch nicht und die Ärzte hier, in einer AfD Hochburg, halten sowieso alles was in Richtung Strunz geht für Spinnerei. Also mach ich mal lieber freiwillig die Wahls Diät. Wenn die Symptome verschwinden, kann ich ja auf Wahls Paleo runter gehen, momentan bin ich auf Wahls Paleo Plus, die ketogene Variante. Die hohe Kalorienzahl kommt dadurch, dass ich mich verguckt habe, es steht 764KJ auf der Kokosmilchdose, sind aber 185 kcal, also ich sollte anderthalb Dosen davon essen, plus noch Kokosöl und anderes Fett. Aber es sind wohl nur noch ca 2000 cal, die ich täglich esse, 400 ml Kokosmilch sind nun keine 3000 cal mehr. Ich schaffe keine zwei Smoothies mehr, wofür ich eine ganze Dose Kokosmilch nehme plus Kokosöl, esse aber viel Nüsse, und spare beim Salat und Gemüse nicht mit Olivenöl. Jedenfalls esse ich Unmengen an Fett mehr als vor der Diät und nehme aber ab. Waage hab ich zwar keine, im Spiegel bin ich aber viel schlanker und meine Gürtel muss ich auch enger stellen.
Ich hab allerdings auch noch ein paar Minisünden, noch ein wenig selbergemachtes TK Eis mit bisschen Mangofrucht drin und meine TK grüne Bohnen schmeiß ich auch nicht weg, usw, die esse ich noch auf, da ich nicht viel Geld hab und sparen muss. Das Messgerät kauf ich mir nächstes Jahr dann, ich glaub das muss auf jeden Fall sein.
Wasserverlust wird es kaum sein, ich bin ein ausgesprochener Salz Junkie, ich könnte das fast löffelweise essen und salze mein Essen entsprechend gut. Die meisten Nüsse weiche ich ein, außer gerösteten Mandeln. Aber ja, das sollte ich vielleicht sein lassen, auch die leckeren salzigen Kürbiskerne und nur noch eingeweichte Nüsse essen. Mit den Schutzstoffen ist es auch beim Gemüse so, daher empfiehlt Terry Wahls die Gemüse häufig zu wechseln.
Gemüse esse ich massenhaft, das kommt schon in den Smoothie, plus gesammelte Kräuter wie Brennessel, Spitzwegerich, Giersch, Löwenzahn usw. Und das Hauptessen besteht bei mir ja nur aus Gemüse und Fleisch, Fisch oder Eiern. Aber ich hab das Gefühl, wenn ich nicht esse, also bis ca 15 bis 16 Uhr, dann ist mir flau und ich bin schwach vor Hunger, wie beim Fasten etwa, nicht direkt hungrig, aber flau und schwach und etwas taumelig und langsam, und wenn ich dann in dem Zeitfenster von 4 Stunden etwa von 16 bis 19 oder 20 Uhr esse, dann bin ich total müde, weil ich zu viel gefressen hab in der kurzen Zeit. Ich rülps da schon viel rum und fühl mich absolut pappsatt und überfressen. Aber esse ich weniger, knurrt mir der Magen noch mehr und ich halte die langen Fastenintervalle noch schlechter aus. Mir geht es in den Intervallen weniger gut, kann aber auch sein, dass ich einfach entgiften tue und daher nicht so auf der Höhe bin, oder es ist die Umstellung, hat Ulrich Strunz ja auch immer gesagt, dass das so 2-3 Wochen geht mit viel weniger Energie erst mal. Leber Vital Tabletten von dm nehme ich schon seit langem. Die Bittertropfen kenne ich auch. Terry Wahls sagt selber auch, dass man die Fettmengen besser langsamer steigern soll, also mit 2 Smoothies komm ich nicht klar, dann liegt ich im Essfenster flach und verdaue nur noch.
Ich werde sehen, wie sich Keto auf meine Beschwerden auswirkt, jedenfalls dadurch dass ich Milch weglasse und KH noch viel mehr eingeschränkt habe, geht die Müdigkeit schon mal weg und der Brain Fog, das ist fast gar nicht mehr da. Die anderen Symptome treten seltener auf, mal sehen, wie das dann ist. Mir fallen viele Sachen aus der Hand, das ist immer noch so, mal schauen, ob sich das auch bessert. Da es noch das prodromale Stadium ist von was auch immer, hoffe ich doch, dass ich eventuell nur im Winter Keto essen muss und im Sommer dann mit Wahls Paleo beschwerdefrei bleiben kann (Paleo ohne Milch und Gluten vereinfacht gesagt, aber mit Früchten und ganz wenig Hülsenfrüchten)
Ein Tipp bei Gewichtsverlust: Das könnte einfach nur Wasser sein. Sobald man Glukogenspeicher abbaut, was im Rahmen der Umstellung passiert, verliert man sehr viel Wasser. Was sofort wieder da ist, wenn man mehr KH isst. Das können gern mal 2-3 KG sein, die da schwanken.
Erst wenn man Erfolge auch am Körper sieht, dann baut man Fett ab. Und so wie Elli schreibt, auch bei Keto gilt: Wenn ich mehr Kalorien esse, also ich verbrauche, nehme ich zu. Habe ich prima mit Mandeln geschafft...die ich inzwischen gar nicht mehr esse. Ich esse gar keine Nüsse mehr (zu viel Phytinsäure und andere Schutz- bzw. Antinährstoffe, die einem Mineralien rauben! Zudem häufig viel zu viel Omega 6 Fette und zudem gern mit Schimmel belastet).
VG,
Robert
Hallo Angela,
ich kann Robert da nur zustimmen: Mit den Sticks kommt man nicht weit. Die haben auch bei mir nur am Anfang angezeigt, später sieht es so aus, als verschwinden die Ketone wieder. Ich hatte dann auf Anraten meiner Ärztin ein Atemmessgerät. Blutmessung ist wahrscheinlich noch genauer, das mit dem Atem hatte den Vorteil, dass man nicht stechen muss.
Was mich verblüfft, ist, dass Du trotz 3000kcal abnimmst. Keto wird zwar auch zum Abnehmen eingesetzt, aber nicht mit 3000kcal. Das macht eher den Eindruck, dass Dein Körper mit der jetzt zugeführten Nahrung nichts anfangen kann.
Ich kann kann ja nur aus meiner Erfahrung berichten. Bevor ich mit Keto anfing, hat meine Ärztin (die den "Ketokompass" mitgeschrieben hat) erst einnal einen Haufen Blutwerte (Carnitin, Fettsäureprofil...) bestimmt, um festzustellen, ob das viele Fett bei mir überhaupt verdaut werden kann. Wenn man lange relativ fettarm gelebt hat, müssen die fettverdauenden Enzyme erstmal wieder gebildet werden. Wichtig war ihr auch, dass die Leber immer unterstützt wird (Bittertropfen, Artischocke). Ich habe ja mit Keto dann sogar zugenommen und hatte niemals 3000kcal pro Tag. War bei mir auch gewünscht, denn vorher hatte ich BMI 17,xx.
Aber ich kann Robert auch in dem anderen Punkt zustimmen. Auf Dauer bin ich nicht glücklich geworden damit (ganz abgesehen davon, dass sich die Beschwerden, auf die gezielz wurde, nicht gebessert hatten). Eine Dose Kokosmilch hätte ich nie geschafft. Ich hab dann einfach zu jedem Essen einen Esslöffel Kokosöl dazugegessen. Mit etwas mehr KH und etwas weniger Fett geht es mir deutlich besser. Vor allem fühle ich mich nicht mehr so vollgestopft.
Vor allem darf man ja bei Keto auch das Gemüse nicht vergessen. Ich hatte von der Ärztin die Empfehlung 750g Gemüse pro Tag. Ich hab das einfach mengenmäßig nicht geschafft.
Vielleicht helfen Dir diese Gedanken ja ein wenig. Viel Erfolg weiterhin!
VG Elli
Hi,
direkt als erstes mein Rat: Kauf Dir ein Ketonkörpermeßgerät, was im Blut misst. Die Urinstreifen bringen nicht viel...die sagen nicht, dass Du in Ketose bist, nur dass ggf. zu viel an Ketonkörpern ausgeschieden werden (eine große Gefahr für Diabetiker T1). Ich habe zB nun seit 4 Jahren immer BHB im Blut, aber die Ketonstreifen zeigen nix (mehr) an. Nur am Anfang waren die "Pink".
Wenn über Wochen ca. 0,3 bis 1,0 mmol BHB im Blut ist, dann ist man gut in Ketose. Was ich seit Jahren auch mit Low Carb erreiche. Unter 30g KH, also wirklich ketogen, muss man nur Essen, wenn man eine medizinische Indikation hat, wie: Diabetes Typ-2, Demenz oder Epilepise. Dann auch für eine längere Zeit oder ggf. ein Leben lang. Epileptiker brauchen höhere Werte von BHB im Blut. Das ist der Grund. Wenn ich mal 2-3 Tage ketogen gegessen habe, dann hatte ich auch Werte zwischen 1,0 und 3,0 mmol im Blut, was okay ist. Aber unnötig und bei vielen Menschen kommt es dann auch zu Nahrungsstress, wie bei Paul ;-) ...wie bei mir. Wie bei vielen weiteren bekannten Namen in der LC-Community. Aber eben nicht bei allen. Es gibt auch die Sissons oder Berrys, die sehr gut und sehr lange "in tiefer Ketose" gut zurecht kommen. Ich brauche jedoch 100g KH am Tag, sonst produziert mein Körper Stress. Daher esse ich die auch, aktuell in Form von Früchten und Honig ;-)
VG,
Robert
Es soll doch bei beidem, LowCarb und auch bei Keto der Körper dazu gebracht werden Fett statt KH zu verbrennen. Wozu dann eigentlich Keto nochmal? Wegen der höheren Fettmenge, die gut dazu taugt die Myelinschicht zu reparieren? Was ist dann der Vorteil von LowCarb gegenüber normal KH, verbrennt der Körper dann teils KH und teils Fett? Oder sind einfach nur weniger Entzündungsreaktionen im Körper usw wenn man weniger Carbs isst? In dem Buch Die neue Diät, fit und schlank durch metabolic Power beschreibt Ulrich Strunz doch den Mechanismus, erst den KH Hahn zudrehen mit diesen 3 Tagen Suppe und Salat Fasten und dann ganz langsam danach dann wieder KH aber in kleinen Mengen und danach dann Luxus KH, die man durch sein tägliches Training verbrannt hat oder verbrennen wird. Das ist auf der Titelseite des Buches als maximale Fettverbrennung bezeichnet. Aber durch ketogene Kost verbrennt man doch noch mal mehr Fett. Ich bin zwar laut Ketosticks immer noch nicht wirklich in Ketose, (nach 10 Tagen) nehme aber trotz mehr als ca 3000 Kalorien pro Tag dennoch ab und eine Menge dieser Kalorien ist Fett. Wobei ich noch nicht einmal die anderthalb Dosen Kokosmilch reinkriege, die ich laut meiner Wahls Paleo Plus Diät essen müßte, ich schaffe nur einen halbe Dose und dann noch 2 handvoll Nüsse und Olivenöl und Ghee verwende ich reichlich. Und bin total vollgefressen und nehme aber ab, vielleicht bin ich ja doch in Ketose und die Sticks reagieren nur ungenau.