Forum: Ernährung - Verspannungen durch Tyrosin?
Ich habe gelesen, wenn man bei Wikipedia glauben darf, dass aus L-Tryptopan ca. 3% 5 HTP werden. Und da ich rechnen kann, stimmt das Verhältnis so einigermaßen. Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb der Doc teilweise 10 am Tag empfiehlt oder wir bei Fortbildungen von 3 x 2-3 täglich zu hören bekommen. Ich weiß nicht, was sich Julia Ross gedacht hat, aber wenn das mit den 3% stimmt, müßte aus den 100-300 mg 5HTP eine L-Tryptopanmenge von 3,3 gr. bis 10 gr. raus kommen. Die einzige unbekannte Komponente ist dann noch die Verstoffwechselung und die Halbwertszeit. 5HTP ist in D verschreibungspflichtig, folglich kann ich die Leute nur aufklären und dann die Entscheidung denen überlassen. Aber in meinen neueren Fortbildungsunterlagen ist von 100-400 mg 5HTP die Rede. Ich selber habe 5HTP getestet und nach 3 Monaten bin ich mit den 100 mg die ich genommen habe, morgens mit Kopfschmerzen aufgewacht. Die waren nach dem Absetzen verschwunden. Ich vermute mal, dass ab dem Zeitpunkt der Serotoninspiegel hoch genug war. Ich hoffe, deine Frage ist beantwortet.
Hallo Angelika, vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag. Es hat eben eine ganz andere Aussagekraft, wenn jemand die Möglichkeit hatte, die Wirkung einer bestimmten Therapie bei vielen verschiedenen Leuten zu beobachten.. Mich würde nur interessieren, warum Du als Alternative zu 3,5g L-Tryptophan nur 100mg 5-HTP erwähnst. Julia Ross verordnet es nämlich in Relation 10:1, sie empfiehlt also 1-3 g L-Tryptophan oder aber 100-300 mg 5-HTP täglich. Du hast recht, man kann schon sehr viel dazu beitragen, dass man sich glücklich fühlt, aber eben nur dann, wenn die Körperchemie stimmt. Ich hatte vor einigen Jahren selbst diese Erfahrung machen müssen, ausgerechnet in einer Phase, wo in meinem Leben sonst alles perfekt lief. Und ich dieses Glück, was ich sehr wohl rationell erfasste, einfach nicht empfinden konnte. Sonst fehlte mir nichts, ich hatte keine Depression, es hielt aber über drei Monate an. Es war einfach nur schrecklich. Heute wüsste ich, was ich probieren könnte, damals war ich aber noch hilflos... Viele Grüße Zdenka
Ich habe die besten Erfahrungen gemacht egal welchen einzeln gegebenen aber zusammen mit Zink. Die Aminosäurem kommen dann -beim mir- erst richtig an. Die Wirkung zum Einschlafen wird erst richtig gut mit der täglichen Einnahme von maximal MG Dosen. Es sind 47 Stoffe nicht nur gerade der oder der...
Gute Erfahrungen habe ich mit folgendem gemacht: In der Regel verordne ich 3500 mg L-Tryptopan oder alternativ 100 mg 5 HTP. Diese Entscheidung überlasse ich der betroffenen Person. Es hat gedauert bis ich kapiert habe, dass man mit L-Tryptopan klotzen und nicht kleckern muss. (Habe viel vom Doc gelernt und seinen Verordnungen. Bei den ersten Einnahmeplänen bin ich fast vom Stuhl gefallen)Folglich kommst du mit 2-4 L-Tryptopan nicht weit. Das dauert. Dazu noch 5000IE Vitamin D und 2000 mg DHA/EPA. Innerhalb 2-3 Monaten sind die meisten aus der Depression raus. Allerdings ist die Erwartungshaltung in der Regel eine andere. Viele erwarten die Veränderung sofort und jetzt, also innerhalb von Tagen und das bei einem Leiden, das man schon seit Jahren mit sich herumschleppt. Noch etwas: Glück ist eine Entscheidung. Wer sich fürs glücklich sein entscheidet, blickt nicht mehr zurück auf Dinge, die man ohnehin nicht ändern kann. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg.
Liebe Mirella, mit Übelkeit habe ich überhaupt keine Probleme, auch früher, als ich noch das Tryptophan genommen habe, merkte ich nichts. Ich bin dann auf das 5-HTP umgestiegen, weil es von Julia Ross so empfohlen wurde. Ich muss aber leider sagen, dass ich bei der ganzen Aminosäuren bei mir so keine Wirkung wahrgenommen habe. Das Einzige, was ganz eindeutig geholfen hat, ist Melatonin. Da nehme ich 3mg mit zeitversetzter Freisetzung und schlafe seitdem wieder wie ein Murmeltier. Das war für mich wirklich ein Segen (allerdings habe ich in der Zeit, als ich notgedrungen ab vier Uhr morgens auf war, deutlich mehr geschafft ;-)). Die „Schuldfrage“ würde ich bei einer Depression nicht stellen. Meistens liegt eine erbliche Veranlagung vor. In dem von mir empfohlenen Buch geht es auch nur darum, wie man an dem Teil seines Glücksempfindens, den man beeinflussen kann (40%), arbeiten kann. Mir hat einerseits geholfen zu lesen, dass 50% genetisch vorgegeben sind und nicht beeinflusst werden können, aber eben auch dass man selbst den Glückslevel durch bestimmte Strategien anheben kann... Liebe Grüße Zdenka
Hallo Zdenka, mir hilft das Tryptophan besser als das Tyrosin, aber das Tyrosin hilft auch, nur anders. Wenn ich morgends mein Depri-Tief habe, komme ich da besser raus und bin konzentrierter - was an schlechten Tagen echt bei mir schwierig ist, also die Sache mit der Konzentration. Ich habe in meinem Leben schon sehr viele Ratgeber und Bücher gelesen, habe mich regelrecht verrückt damit gemacht - immer auf der Suche nach der Ursache meiner Depressionen. Inklusive Rumgraben in der Kindheit muss ich aber sagen, haben bisher nur SSRI geholfen, die ich aber vermeiden möchte, da ich die Nebenwirkungen nicht mag und ich aus Prinzip nicht so lange Chemie schlucken möchte. Da erscheint mir die Variante mit den Amonosäuren irgendwie "natürlicher". wird Dir schelcht wenn Du 5-HTP nimmst? Davon habe ich oft gelesen und mich deshalb für Tryptophan entschieden. VG Mirella
Liebe Mirella, hilft die das Tyrosin wenigstens psychisch? Meine Erfahrung mit Tyrosin ist, dass ich keinen Unterschied merke, weder im Empfinden noch gegen eventuelle Müdigkeit. Ich hatte durch die Einnahme allerdings auch keine Nebenwirkungen, so wie du sie beschreibst. Ich hatte es wegen einer schweren familiären Krise in den vergangenen Monaten intensiv einnommen (morgens 1500mg Tyrosin und 1000mg D,L-Phenylalanin und abends 300 mg 5-HTP) und vor einigen Wochen bis auf das Hydroxytryptophan abgesetzt. Ich würde sagen, als es mir schlecht ging, hatte ich keine Verbesserung gespürt, und als es mir dann besser ging, hat sich durch das Absetzten nichts verschlimmert... Aber ich hätte eine Buchempfehlung zur Verbesserung der Stimmungslage: Sonja Lyubomirsky „Glücklich sein“. Ich habe das Buch erst seit drei Tagen, habe es also bei weitem noch nicht durchgelesen, geschweige denn, dass ich schon angefangen hätte, damit zu arbeiten. Aber dennoch hat sich seitdem alleine durch das Lesen meine Gemütsverfassung unglaublich verbessert... Liebe Grüße Zdenka
Hallo zusammen, ich habe nun schon einige Beiträge gelesen und diese mit Interesse verfolgt. Allein zum Thema "Tyrosin" spuckt die Suche 25 Einträge aus. Dennoch wurde meine Frage nicht beantwortet, daher stelle ich sie einfach mal: Ich neige zu Depressionen und hatte vor Jahren deshlab auch mal arbeitstechnisch einen Ausfall mit Therapie & Psychopharmaka. Die Depri's bin ich jedoch nie so richtig losgeworden - trotz Sport, gesunder Ernährung und einer weiteren Therapie. Also dachte ich mir, ich probiere es mit den Amonisäuren, gelesen im Buch "The Mood Cure". Tryptophan vertrage ich gut und es ist auch eine leichte Verbesserung spürbar, doch vom Tyrosin, daß ich ab und an morgens auf nüchternem Magen nehme, verstärken sich meine chronischen Nacken/Schulterverspannungen sehr extrem. Kennt das einer von Euch? Oder bilde ich mir das nur ein? Auch Google hat zu diesem Thema nix Gescheites ausgeworfen. VG Mirella