Forum: Ernährung - Carnivore Diet / Mikrobiom
Hallo Carolin,
mach Dir nicht so viel Stress. Ballaststoffe werden überbewertet.
Probier es doch 30 Tage aus. Danach kannst Du urteilen. Und zwar SELBER urteilen und nicht durch irgendwelche Forumsmitglieder.
Lg
Ist eine pure schlichte Reiskarenz bei Histaminintoleranz und Fruktoseintoleranz also kompletter Unsinn bzw. nährstofftechnisch nicht sinnvoll?
Kompletter Unsinn?!?!
Sicher nicht, als therapeutische Maßnahme evtl. für einen überschaubaren Zeitraum möglicherweise hilfreich. Nur wie gehts danach weiter? Was wäre das Ziel dieser Therapie?
nährstofftechnisch nicht sinnvoll?!?!?
Eher nicht. Du sprichst hier von einer Monodiät. Aus geschältem Reis. Das sind gewissermaßen nur leere KHs. Also muss das klar als nicht sinnvoll gesehen werden. Denn wenn du jetzt die "Nährstoffe" über NEM zu dir nimmst, resultiert das in einer nahezu synthetischen Ernährung. Damit bekommst du Defizite bei den 47 essentiellen Stoffen sicher nicht in den Griff und diese sind sehr wahrscheinlich der Auslöserer (bzw. mit Schuld an) deiner Histaminintoleranz.
Aber probiers doch einfach aus. Versuch macht klug.
LG
Martin
Hallo,
Danke für den Literaturtipp! Wegen Histamin bin ich häufig sehr ratlos, aber das soll ja nun ein Ende haben :)
Was haltet ihr von Konjkanudeln als „Quellstoff“? Sie haben zwar nicht wirklich Nährstoffe, aber ich reagiere nicht ganz so heftig drauf.
Und zu guter Letzt: Ist eine pure schlichte Reiskarenz bei Histaminintoleranz und Fruktoseintoleranz also kompletter Unsinn bzw. nährstofftechnisch nicht sinnvoll?
Viele Grüße!
Hallo Carolin,
wenn deine Darmflora etwas aus dem Gleichgewicht ist, dauert das etwas bis du Ballaststoffe wieder gut verträgst.
Du kannst natürlich auch nur mit Fleisch loslegen. Evtl. Verstopfung mit Magnesium zu begegnen....hm naja. kann man auch machen.
Nur grundsätzlich muss dein Darm sich wieder an Ballaststoffe gewöhnen und dein Biotom baut sich entsprechend dem Futter auf, das es bekommt.
Übrigens: Leber ist auch Fleisch. Also solltest Du keine Leber mögen, dann würde ich die eine Anti-Aversionstherapie empfehlen.
2x/Woche je 100g reichen schon. Und wenns gar nicht geht, dann mach dir nen Shake draus, Nase zuhalten und runter damit. Was leckeres zum Nachtrinken gleich daneben stellen.
Mein Empfehlung wäre aber das Kochbuch im Link und "desensibilisieren". Leber ist wirklich lecker. Meistens nur falsch zubereitet. Als Kind mochte ich z.B. Geflügelleber auch nicht, heut liebe ich das. Meine Favoriten sind allerdings Rinder- und Lammleber.
LG
Martin
Danke Martin,
doch leider ist vieles wegen Histaminintoleranz tabu, also auch Leberwurst.
Flohsamenschalen finde ich zwar klasse, aber diverse Versuche haben mir gezeigt, dass die vielen Ballaststoffe mir sehr zu schaffen machen.
Dr. Strunz schrieb mir einmal, dass Stuhlgang eben nicht über Ballaststoffe, sondern über Magnesium geregelt werde (im Zusammenhang mit der Ernährung der Eskimos).
Was meinst du dazu?
Na klar, die Menge macht das Gift, da hast du schon Recht. Da finde ich total Abstinenz sehr therapierend.
Carolin,
die Fruktoseintoleranz resultiert aus der Kapazität (Speichervermögen) der Leber. Wird diese Überschritten, landet die Fruktose im Dickdarm und füttert die Bakterien dort.
Resultat: Blähungen, Durchfall, .........oder im Fachjargon der Schulmedizin Fruktoseintoleranz. Was umgangssprachlich Blödsinn ist.
Denn die hat eben jeder .......mengenabhängig. Genausogut könnte ich sagen: du hast ne Alkoholintoleranz, wenn du nicht (Neben-)Wirkungsfrei ne Flasche Wodka trinken kannst.
Kann fast keiner (ausser vielleicht in Russland, wo Wodka Grundnahrungsmittel ist).
Das geht auch mit Laktoseintoleranz - nicht jeder produziert ausreichend Laktase -und auch dieses "ausreichend" kann mit genügend Vorsatz überschritten werden.
Auch dir lege ich den Artikel von Chris
https://edubily.de/retinsaeure/orale-toleranz-leberwurst-vitamin-a/
nahe. Wenn Du die Fleischdiät machen willst, dann iss auch genügend Leber(-wurst)...Nose-to-Tail....du weisst schon.
Und unter NEM verstehe ich in diesem Zusammenhang: Ballaststoffe wie resistente Stärke (=Kartoffelmehl), Flohsamenschalen...
LG
Martin
Hallo Martin,
ja, danke für die Hinweise!
Woher nimmst du die Tatsache, dass jeder Furktoseintoleranz hat?
Und: Was wäre NEM+?
Von Fisch lasse ich erstmal die Finger, danach war mir nicht besonders wohl. Aber die pure Fleischdiät werden ich versuchen. Hat ja nach meiner Diagnose damals schonmal geklappt :)
Viele liebe Grüße!
Carolin
Ne Robert,
seh ich nicht so. Schon allein deswegen da alle Naturvölker schon methodiken entwickelt haben um Lebensmittel haltbarer zu machen. Warum haben sie das getan? Weil der Jagderfolg eben sehr unsicher war.
Trotz riesiger Bisonherden in Nordamerika haben die Indianer Pemmikan hergestellt (hauptsächlich Trockenfleisch, Fett und Preiselbeeren).
Und warum sollten die Inuit Mageninhalt essen??? Das war sicher schon damals grenzwertig.
@ Carolin:
Bitte bedenke: Fruktoseintoleranz hat jeder. Nur nicht jeder in gleichem Maße. Dies ist ein systemischer Parameter des Körpers, da Fruktose nur in der Leber gespeichert werden kann und dieser Speicher sehr begrenzt ist. Wird die Menge überschritten, landet die Fruktose im Dickdarm und erzeugt besagte Problematiken wie: Durchfall, Blähungen....
Wir haben auch eine Vit C Intoleranz = ab einer gewissen Menge bekommen wir auch davon Durchfall. Ist im Prinzip das gleiche.
Der Rat des DOC - Ernährugn wie Inuit - als Therapie ist sicher der richtige Ansatz. Nur versuch nicht nen Dauerzustand daraus zu machen. Denn das wird nicht klappen. Wir sind keine Inuit.
Ergänzend würde ich Ballaststoffe wie Flohsamenschalen, kartoffelmehl (in Wasser ) und/oder Chiasamen nehmen. Das füttert dein Darmbiotom. Aber grundsätzlich wird´s vermutlich auch 2-3 Wochen ohne gehen, wenn Du das hinkriegst.
Vegan ist in deinem Fall absolut kontraproduktiv.
LG
Martin
P.S. ach ja, Ernährung wie die Inuit:
Robbenfleisch wirst Du nicht kriegen, Wal auch nicht. Bleibts nur noch Elch, Rentier, ....und Fisch.
Also Fisch....da war doch was....ach ja Quecksilber....also Aquakultur....Mist, verdammte Antibiotika....
Du merkst schon wo das hinführt. Lass dich von den kleinen Haken nicht verwirren und ignorier mal die "Begleitstoffe".
In jedem Vieh ist irgendwas, was du nicht essen solltest. Aber dafür hat der Körper die Leber, Nieren und Mikronährstoffe, die bei der Entgiftung helfen...Selen, MSM, Taurin, Chlorella, Spirulina, .....
Wichtig ist nur: mach was, auch wenns nicht von Angfang an 100% klappt....das tuts nämlich nie.....deswegen unterhalten wir uns hier und teilen die Erfahrungen aus unseren Selbstversuchen
Hallo Martin,
"das stelle ich aber in Frage!! Denn so haben wir uns nicht über Mio von Jahren ernährt. In den durch ausbleibenden Jagderfolg enstandenen "Fleischpausen" haben wir das gegessen, was die "Sammler" gefunden haben: Grünzeug!!!"
Ja und Nein. Ich denke jedoch, dass "wir" sehr guten Jagderfolg hatten. Warum? Weil wir den ganzen Tag nix anderes gemacht haben; genauso intelligent, wenn nicht sogar intelligenter und auch stärker waren als wir heutzutage und absolute Jagdprofis waren. Zudem haben wir sehr großes Vieh erlegt...da war genug dran.
Ich denke aber auch, und da bin ich bei Dir, dass man dazu das eine oder andere essbare gegessen hat. Seien es die Beeren; Wildkräuter, Nüsse oder sonstewas. Aber ich bin ziemlich sicher, dass wir primär Fleisch gegessen haben. Bzw. das ganze Vieh verarbeitet haben...auch die Knochen! Und dann läufst Du in keine Mängel. Bei 100% Ribeye wäre ich nicht so sicher ;-)
VG,
Robert
Hallo zusammen!
Seit gestern verfolge ich dank Robert diesen interessanten Beitrag.
Genau das ist auch meine Frage. In zahlreicher (Veganer) Literatur lese ich, dass Menschen und auch Tiere Pflanzenfresser sind und es Fleisch nur selten gab, und genau deshalb dachte ich, dass reine Pflanzenkost doch verdaulich sein müsste - doch meine Fruktose- und Histaminintoleranz (https://www.strunz.com/de/forum/fruktose--und-histaminintoleranz-heilen/#simple-forum-post-83005) schreit nach einer ballststoffarmen Karenz ohne Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Weizen etc. und da stellt sich die Frage, wie man so etwas vegan gestalten soll.
Dr. Strunz empfohl mir, mich an den Inuiten zu orientieren, die einfach nur Fisch und Fleisch essen und das gesündeste Volk der Welt seien.
Was heilt nun den Darm und befreit von Beschwerden, was meint ihr?
Viele liebe Grüße!