Forum: Fitness - Mitochondrienwachstum anregen / Frage dazu

Hallo Chester,

in der Tat war ich auch schon häufiger im Übertraining. Ich bin aber jedes Mal wieder da raus gekommen.

Bewegen darfst und solltest du dich weiterhin, allerdings solltest du dich dabei nur mit niedriger Intensität bewegen.
Gut sind z.B. entspannte Spaziergänge, eine gemütliche Radtour und Dehnübungen.

Um dein Nervensystem wieder herunterzufahren eignen sich verschiedene Entspannungsübungen wie Meditation, Yoga oder Progressive Muskelrelaxation.

Heiße Bäder und Massagen sind ebenfalls gut.

Achte bei deiner Ernährung auf viel Gemüse, Früchte, Nüsse, Samen und gute Eiweißquellen.

Versuch so viel wie möglich zu schlafen und tagsüber Sonne zu tanken.

Ich hoffe das hilft dir weiter.

"Ich bin vor vielen Jahren mit derKombi täglich Laufen und 3x Kraffttraining/ Woche ins Übertrainng geraten und habe dann die Hanteln in die Ecke geworfen - für viele Jahre."

schreibt unten ein Teilnehmer. 

Mir geht es auch so - Übertraining, aber ich kann mir nicht vorstellen  dass es "viele Jahre" dauert, bis man sich davon erholt hat.

Kennt sich jemand mit diesem Thema aus und weiss, was man gegen Übertraining (aktiv) tun kann?

"Wenn ich das richtig verstanden habe, dann entscheidet die intrazelluläre ATP-Konzentration darüber, ob der mTOR oder AMPK-Weg gegangen wird. Kann es da nicht sein, daß nach einem längeren Lauf der Quadrizeps im AMPK Modus ist, und der Bizeps, weil nicht benutzt, in der mTOR Stoffwechsellage? Denn das sind doch zunächst intrazelluläre Geschehnisse."

Hallo Dirk,

Es geht ja um die Verknappung der Substrate. Wenn beim Dauerlauf vermehrt ATP aus KH und Fetten hergestellt wird dann
sinkt der Energielevel im ganzen Organismus. Dazu kommen dann die Hormone (Katecholamine, Glucagon), die ja auch im ganzen
Organismus wirken.

Liebe Grüße,

Natürlich ist das gewebeabhängig. Gewebe werden aber über Botenstoffe unter- bzw. miteinander kommunizieren. Deshalb macht Bewegung auch den ganzen Körper gesund. 

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann entscheidet die intrazelluläre ATP-Konzentration darüber, ob der mTOR oder AMPK-Weg gegangen wird. Kann es da nicht sein, daß nach einem längeren Lauf der Quadrizeps im AMPK Modus ist, und der Bizeps, weil nicht benutzt, in der mTOR Stoffwechsellage? Denn das sind doch zunächst intrazelluläre Geschehnisse.

Lieben Guß

Danke Jean,

ist aus Deiner letzten Aussage zu schließen, daß sich die Mitochondrien nicht nur in dem bewegten Muskel, sondern im Körper generell vermehren?

Lieben Dank!

"Also, wenn du nicht laufen willst, dann aktiviere AMPK: Low Carb, intermittierendes Fasten, Keto, viel Fett (das simmuliert im Körper den Hungermodus)."

Sehr schön erklärt, ausserdem passiert da nicht nur was in den Muskeln, auch das Gehirn profitiert von mehr und besser funktionnieren Mitochondrien.

Liebe Grüße,

Oder leigt es an der anaeroben Verstoffwechselung in der Kraftmuskulatur, dass die Mitochondrien schlicht und einfach nicht gebraucht werden und deswegen auch nicht in großer Zahl vorkommen?

Der anaerobe Stoffwechsel findet im Cytoplasma statt, daher werden halt nicht soviele Mitochondrien gebraucht.
Bei kurzzeitigen Maximalbelastungen kommt dann auch noch Kreatin zum Zuge.

Liebe Grüße,

"Hallo Dirk. Ich musste erstmal googln, was Tabata ist. Das klingt für mich nach Kraft-Ausdauertraining."

Nicht unbedingt, z.B auf dem Fahrad: Kleine Übersetzung + hohe Trittfrequenz = Ausdauertraining.
Hohe Übersetzung + niedrige Trittfrequenz = Kraftausdauer.
Mit beiden Methoden kann man Tabata oder HIIT praktizieren.
Dabei ist Kraftausdauer immer eine Spezifikation der Ausdauermuskulatur.
Der eigentliche Zweck von Tabata liegt in der Erhöhung der VO2 Max.
Mit reinem Ausdauertraining müsste man über viele Stunden praktizieren um den gleichen
Effekt von Tabata zu haben.

Liebe Grüße,