Forum: Fitness - Puls beim Walken
Jean, Thorsten hat lediglich mit den ersten beiden Absätzen Recht. Der Verweis auf Moosburger ist hingegen eine Themenverfehlung (sorry, Thorsten!), da er den Leser mit Fettabbauwunsch wieder auf Pfade führt, die längst ausgetrampelt und verlassen sein sollten. JA, es stimmt, dass immer alle Energiebereitstellungssysteme parallel laufen! Aber NEIN zu fast allem, was Moosburger mit seiner Kalorienrechnerei verzapft (da zu kurzsichtig)! Daher war der Verweis auf Moosburger hier komplett falsch. Ist eben old school.
Naja Gary Taubes ist ja weder Arzt noch Wissenschaftler sondern Journlist. Journalisten dürfen ja nach herzenlust schreiben und das ist ja gut denn wir wollen ja keine Zensur. Lies dich doch mal durch die Foren mit all denen die Glauben bei einer ketogenen Ernährung würde Kalorienbilanz keine Rolle spielen. Pustekuchen, die wundern sich dann wenn auf der Wage nichts passiert. Natürlich ist dauerhafte negative Kalorienbilanz schlecht da sie den Grundstoffwechsel nach unten drückt, aber da gibts ja noch Tools wie zB Intermittierendes Fasten.
Liebe Grüße,
Na Thorsten hat das TipTop erklärt.
Dann noch eine Sache:
solange insulin im körper regiert, wird gar kein fett verbrannt
Insulin hat keinen Einfluss auf die Fettverbrennung sondern auf die Lipolyse. Die Mitochondrien verbrennen das was gerade ankommt, ergo hat Insulin keinen Einfluss auf die Fettsäuren die bereits im Blut schwimmen.
Liebe Grüße,
Ujegerl, das ist aber ziemlich "old school", Thorsten. Seine von Dir zitierten Schlussfolgerungen sind zwar im Prinzip richtig, wenn auch zu kurz greifend, das Dazwischen jedoch (seine Herleitung) mehr als fragwürdig. Das ist Kalorienrechnerei in Reinkultur. Den Gary Taubes wohl nie gelesen.
Wenn das jemand liest, geht er davon aus, er müsse lediglich für eine negative Kalorienbilanz sorgen - egal wie -, und schon würde er langfristig abnehmen. Wir haben aber in den letzen Jahrzehnten (und neulich auch im Forum) gesehen, dass das eben nicht funktioniert. Insbesondere dann nicht, wenn man versucht, die negative Kalorienbilanz durch Einsparung bei der Energiezufuhr (Reduktionsdiäten) zu erzielen. Nach Moosburger eine zulässige Strategie (er spricht unter anderem von Energieeinsparung durch Meidung tierischer Fette). Stimmt aber leider nicht. Denn auf eine negative Kalorienbilanz ("Kalorienbilanz" ist für ihn leider gleichbedeutend mit "Energiebilanz") kommt es nicht an. Denn es gibt eben "gute" und "schlechte" Kalorien. Weil der Mensch kein - lediglich thermodynamisch wirkender - Laborverbrennungsofen, sondern eine höchst komplexe metabolische "Maschine" ist. Negative Energiebilanz (!) ist wichtig, die ist aber sehr individuell und hat mit Kalorien nur peripher zu tun.
Und zu seiner Schlussfolgerung "Ein Fettstoffwechseltraining ist kein ´Fettabbautraining´! (Es verfolgt ein anderes Ziel)" ... das stimmt auch nur bedingt bzw. nur in einem ersten, kurzsichtigen Ansatz. Denn das Fettstoffwechseltraining ist eine wichtige Voraussetzung für späteren Fettabbau. Insbesondere dann, wenn man "Training" nicht bloß auf (flotte) Bewegung reduziert, sondern damit alle anderen Maßnahmen zur Anpassung des Stoffwechsels (vor allem die Ernährung!) miteinbezieht. Denn so kann man tatsächlich den Fettstoffwechsel des Körpers "trainieren", indem man passende Fette (gesättigte und einfach ungesättigte, wie sie eben vor allem in tierischen Fetten vorkommen und im menschlichen Körper als Depotfett gespeichert werden) zuführt. Noch ganz ohne Bewegung. Der Grund, warum eine ketogene Ernährung wirkt, obwohl man da doch so viele Kalorien aus Fett zu sich nimmt.
Was den für langfristige Fitness und Gesundheit "richtigen" Puls im Rahmen der langen aeroben Einheiten betrifft, ist nach wie vor die Formel "180 minus Lebensalter" die beste. Der eine errreicht das aufgrund seines Übergewichts bereits beim Gang vom Sofa zum Kühlschrank, der andere beim flotten Marschieren (Walken) im hügeligen Gelände, ein anderer kann aufgrund seiner Fitness und Leichtigkeit da auch schon locker laufen. Also: 180 minus Lebensalter.
Grundsätzllich laufen alle Systeme zur Energiebereitstellung im Körper immer (!) parallel. Egal ob aerob-lipolytisch, aerob-glykolytisch, anaerob-glykolytisch oder anaerob ATP/KP. Mit der Belastungsdauer und mit der Belastungsintensität verändern sich aber die relativen Anteile an der Energiebereitstellung.
Zuerst einmal muss unterschieden werden, was eigentlcih das Ziel ist. Will ich die Fettberbrennung trainieren (Fettstoffwechsel-Training) oder will ich möglichst viel (Körper)Fett verbrennen/abbauen?
Ich möchte in diesem Zusammenhang auf die Ausführungen von Dr. Moosburger hinweisen, die den Sachverhalt verständlich darstellen:
www.dr-moosburger.at/pub/pub031.pdf
www.dr-moosburger.at/pub/pub026.pdf
"Um es nochmals klar auszudrücken:
• Fettverbrennung ist nicht gleichbedeutend mit Fettabbau.
• Den vielfach postulierten “Fettverbrennungspuls“ zur Gewichtsabnahme gibt es nicht. Es gibt keinerlei Herzfrequenz-gezieltes “Training zum Fettabbau bzw. Gewichtsverlust“!
• Ein Fettstoffwechseltraining ist kein “Fettabbautraining“! (Es verfolgt ein anderes Ziel)"
solange insulin im körper regiert, wird gar kein fett verbrannt - egal wie hoch der puls ist. dann wird grundsätzlich glukogen genutzt. erst wenn das insulin weg ist,kann auf fett zurückgegriffen werden.
am besten kaum carbs vorm walken essen, oder 2 bis 3 stunden nach der letzten mahlzeit loslegen...dann dürfte das insulin sein werk vollendet haben.
Hallo,
das mit dem richtigen Pulsbereichen ist so eine Sache. Bestimmte Medikamente, wie. z.b. Betablocker die nicht nur in blutdrucksenkenden Mitteln vorkommen sondern auch in Augentropfen, drücken Deinen Puls nach unten.
Da kommt man erst gar nicht in die richtigen Pulsbereiche rein. Und immer dran denken. Fett wird anteilig immer verbrannt. Sinnvoll ist es daher die KH in der Nahrung wegzulassen umd den verbrannten Fettanteil zu erhöhen.
LG Christoph
Liebe Silke,
der Fettverbrennungsbereich ist der aerobe Bereich, bei dem Du noch gut Luft bekommst und Dich noch unterhalten kannst. Ist natürlich bei jedem unterschiedlich.
Aber vielleicht hilft Dir dieser Link weiter:
LG
Mira_L
Hallo,
ich bin gerade dabei mich wieder auf das Joggen vorzubereiten. Ich gehe zur Zeit Walken und möchte gerne wissen in welchem Pulsbereich ich mich bewegen muss um in die Fettverbrennung zu kommen.
Ich habe mir meinen Pulsmesser wieder rausgekramt um die Own Zone zu benutzen. Ich habe den Pulsmesser zwei Jahre nicht gebraucht. Der zeigte mir heute OWN Zone 138-146 an. Ich kam beim Walken auf max 130 Pus. Ich fand mich gar nicht so langsam.
Könnt ihr mir helfen?
Liebe Grüße
Silke