Forum: Gesundheit - 200mg Jod (News von heute)
Hallo Nils,
da wären sicherlich die Quellen interessant, also die Studien. Denn Meinungen von Ärzten interessieren mich schon lange nicht mehr! Da waren viel zu viele Irrtümer in der Geschichte drin.
Aber denk doch einfach für Dich selbst nach, ob man täglich die Dosis einwerfen sollte, die der Körper insgesamt speichern kann (und somit sicherlich nicht aufnehmen, da er niemals soviel NIS-Transporter hat...warum auch).
Diese Hochdosis hat in Amiland natürlich den Sinn und Zweck, Brom zu entgiften. Das wiederum kann ich verstehen! Aber so auf Dauer...haben alle Menschen täglich soviel Algen gegessen? I dont think so...denn dann hätten wir auch diese Speicher nicht ;-)
Spitzfindig: Und ohne Limit ist ganz sicher auch Jod nicht. Trink eine Flasche LL5% komplett aus und die wirst im Krankenhaus enden!
;-)
VG,
Robert
Der eine ist vorsichtig, der andere nicht.
Im Netz ist ein älterer Artikel von einem früheren Nobelpreisträger, ich glaube, er war Ungar, der lang und breit begründet hat, warum man Jod substantiieren kann ohne Limit.
Deshalb finde ich Strunz' Dosis auch okay.
Den Artikel kann ich leider beim besten Willen nicht mehr finden. Soweit ich mich erinnere, hat Dr. Rüdiger Schmitt-Homm den Artikel zitiert in seinem früheren Forum. Ich werde noch weiter danach suchen.
Hallo Andrea,
ich weiß, Dr. Brownstein rät zu ziemlich hohen Dosen. Ich habe so ein bißchen das Gefühl, dass das ein auf Amerika gemünstes Problem wegen der Bromzusätze im Brot ist. In Deutschland war es und ist das verboten...wie in fast allen EU-Ländern. Zum Glück.
Und ich persönlich halte diese hohen Dosen von >10mg dauerhaft für nicht nachvollziehbar, da der Körper insgesamt ca. 50mg speichert. Insgesamt...in allen Zellen zusammen.
Ein paar Wochen/Monate zum Entgiften: Ok. Aber dauerhaft? Warum? Da halte ich sogar 1 Tropfen LL 2% (2,5mg) für zuviel.
Die Speicher hat der Körper ja nicht grundlos...weil das ein seltenes Element ist. Von daher halte ich es dauerhaft eher mit ca. 1 mg. Ich nehme ja auch nicht täglich 700g Magnesium ;-) ...oder 100mg Kupfer ein.
Am Ende sehe ich es eher unter der Warte: Genetisch korrekt...und da liegt man eher bei 500 mcg bis 1000 mcg. Die Kaufmanns zitieren auch eine Studie, wonach 1100 mcg als dauerhaft anwendbar erforscht wurde.
Sprich ich mache diese Hochdosistherapie nicht...finde die auch für Deutschland nicht nachvollziehbar. Amerika ist ein anderes Thema! Ich habe aber auch keine SD-Erkrankung, nur keinen optimalen fT3 Wert :-)...der soll bei 4,4 liegen. Ich will das Gaspedal am Boden sehen.
VG,
Robert
Hallo Robert,
gem. den Ausführungen von Dr. Brownstein sieht er den Jodbedarf bei einem Menschen zwischen 12 - 50 mg pro Tag. Diejenigen, die Schilddrüsen- oder Brustdrüsenprobleme haben benötigen noch mehr lt ihm. (S. 267 Buch "Iodine Why you need it why you can't live without it).
Er sieht 12 mg als eine gute Starter-Dosierung für bereits junge Menschen im gebährfähigen Alter vor (S. 263).
Wir (meine Tochter, mein Mann und ich) nehmen seit 2,5-3 Monaten jetzt 12,5 mg (Iodoral) ein. Mein Mann hatte erhöhte Antikörper (AK gegen Thyreoglobulin), deutlich erhöht (Wert 9, maximal darf er 4.1 haben).
Sein AK-Wert ist jetzt durch die Einnahme gesunken (Wert 7,1). Ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Erneutes Testen ist im Herbst angesagt.
Mein TSH - war immer zu niedrig (0,3) ist jetzt durch die Einnahme bei 1,0 (optimaler Wert).
Ich habe mir zum Thema Jod noch das Buch von den Kaufmanns gekauft. Das Buch ist ok, hat nur 2 Mängel:
1. Die haben sich nicht die Arbeit gemacht und die Studien verlinkt.
2. Da haben sie schon Dr. Brwonstein interviewt und schreiben dann nix zu der extrem wichtigen Studie über jodiertes Salz. Dass das nämlich vom Menschen NICHT aufgenommen wird. Wie ich finde schon nicht so ganz unwichtig.
Ansonsten sind da ein paar Dinge drin...da könnte ich austicken.
1. Die SD braucht tatsächlich nur so ca. 200mcg. Aber der Körper braucht insgesamt 600mcg, denn die SD benötigt eigentlich nur 1/3 des Jods. Danke liebe DGE, dass Sie mir 0 Jod für den gesamten Körper zugestehen. Ist ja auch nicht weiter wichtig, der Schutz vor Krebs.
2. 50% aller Deutschen über 45 haben bereits eine Auffälligkeit an der SD!!! Untersuchung von 2004.
Wahnsinn...
VG,
Robert
Nachdem ich gestern im Buch von N.Fuchs "Mit Nährstoffen heilen" über eine erneute Warnung gestolpert bin, was die Jodeinnahme angeht, so habe ich heute Vormittag gesucht und bin fündig geworden. Fuchs warnt insbesondere vor Jodakne und SD-Unterfunktion bei einer Einnahme ab 2,5mg. Genau meine Dosis zur Zeit.
1. Das Buch von Fuchs ist nicht schlecht, nur an dieser Stelle stützt er sich an der Stelle auf die DGE...hmmm....mißtrauisch werd!
2. Ich habe diese Studien gefunden:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3976240/pdf/nihms564821.pdf
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22205314
Und vor allem:
"Minimal impact of excess iodate intake on thyroid hormones and selenium status in older New Zealanders"
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21878580
Wichtig hier der Schlusssatz der 1. übergreifenden Studie:
Although excess iodine exposure generally does not result in any apparent clinical consequences, thyroid dysfunction can occur in vulnerable patients with specific risk factors, including those with pre-existing thyroid disease, the elderly, fetuses and neonates.
Auf Deutsch: Hohe Einnahmen von Jod führen nicht generell zu gedundheitlichen Konsequenzen, aber es gibt einen gefährdeten Kreis von Leuten mit speziellen Risiikofaktoren...
Das zeigen einige Studien: Wer latent an Hashi leidet...der kann bei hohen Jodeinnahmen dann offensichtlich werden.
Und man sollte auf jeden Fall Selen 200mcg mit dazu nehmen...aber das wissen wir ja schon. Und auch Vit.C empfielt sich...wie Mg..
Ansonsten gibt es einige unbrauchbare Studien, die die Aufnahme von jodiertem Salz als "hohe Aufnahme" sehen. Dabei wissen wir, dass der Mensch dieses Salz kaum aufnehmen kann bzw. dadurch die Jodaufnahme SINKT statt steigt. Dazu gibt es eine schöne Studie! Kein Wunder, dass dann die Probleme mit der SD losgehen oder verstärkt werden.
Das scheint mir mal wieder der schlimmste Punkt zu sein, dass die DGE und wie sie alle heißen nicht bemerken, dass jod. Speisalz nicht nur nicht aufgenommen wird, sondern die Leute zu WENIGER Jod im Blut hinbringt!!! Und das in diesen Studien NICHT gemessen wird! Sondern nur angenommen. Wann lernen die das eigentlich mal?
Ich für meinen Teil nehme erstmal weiter meinen einen Tropfen LL2%, also ca. 2,5 mg am Tag. Lasse aber auch mal alle Werte checken...
VG,
Robert
So, das Buch von Dr. Brownstein ist heute angekommen und ich habe es schonmal quer durchgelesen...gierig. Muss aber sagen: Viel mehr (klar mehr Beispiele) Info als in den Vorträgen, wo ich den Link hier reingehängt habe, ist nicht drin.
Aper...die ganzen Studien. Und Nils, extra für Dich die Studie zum Salz:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9768652
Dort wird wohl gezeigt, dass die Aufnahme/Bioverfügbarkeit von Jod per Salz im ggs. zu Brot, wo es reingemischt wurde, nur 10% beträgt.
Warum auch immer. Aber die eine Gruppe, die das Brot aß kam auf den erwarteten Wert von ca 17mcg/L, währen die Salzgruppe nur auf 1,7 mcg/L kam.
[Mein Wert vor 6 Wochen: 50 mcg/L ?! ...die Range wurde von meine Labor angegeben mit 40-80. Aber anderes Thema.]
Jodiertes Salz hilft nicht! Im Gegenteil, Dr. B empfielt, kein raffiniertes Salz zu essen! Und sich das Jod lieber per LL zu besorgen. Er empfielt unbehandletes Salz...hat da auch ein Buch drüber geschrieben. Ich nehme einfach gutes Meersalz.
Aber Jod sollte man auf jeden Fall mit Selen und Mg und Vit. C nehme. Sofern der Körper erstmal Brom entgiften sollte...kann es unlustig werden. Aber das ist ja auch Inhalt von seinem Vortrag.
VG,
Robert
Kann Dir da nur zustimmen, Martin. Niemand will zu etwas gezwungen werden.
Wenn wir uns aber offen mit dem auseinandersetzen, was andere Menschen uns zu berichten haben, können wir daraus nur lernen ... auch wenn wir nicht alles - auf jeden Fall nicht 1:1 - in unser egenes Leben übermehmen.
Alles Liebe.
Dass Iod essentiell ist ist Fakt. Dass es eine sinnvolle Obergrenze für Supplementierung gibt auch.
Vermutlich kann man sich auch an sehr hohe Dosen gewöhnen. Allerdings spielen da immer mehrer Faktoren zusammen. Bei Iodhochdosistherapien wird meineswissen immer noch Diverses andere gegeben.
Iod-Protokoll von Chris Michalk. Hier wäre aber zu erwähnen, dass das eine Therapie war. Danach hat er sich meines wissen mit Misosuppe "über Wasser gehalten".
Deswegen ist die Supplementiereung mit der Gieskanne auch in niedriger Dosierung vielleicht nicht so gut.
Speziell bei Jugendlichen sieht die durchschnittliche Ernährung nicht so aus, dass die im Protokoll beschriebenen ZusatzNEMs auch nur im entferntesten erreicht werden.
"Vitamine??? Spinnst Du???...ich muss noch fahren.!!"
"Klar ist Gemüse Teil meiner Ernährung......Tabak ist mein Lieblingsgemüse!!"
Genug gelacht. Die Sprüche hab ich regelmäßig gehört. Und danach wurde auch gelebt. Solange man jung ist, fühlt man sich meistens unverwundbar.
Ich seh die Dinge manchmal ein bisschen radikaler und bin deswegen auch der Meinung, dass man Nahrungsergänzung nicht erzwingen darf. Zwang können wir nämlich nicht leiden. Und man kann auch niemand zu seinem Glück zwingen....
LG
Martin
P.S.
.....den Glück ist wie Pupsen. Wenn mans verzwingt, dann wirds Sch......
Hallo Nils,
Dr. Brownstein führt aus, auf Basis einer Studie, dass das Jod aus jodiertem Salz überhaupt nicht (!) aufgenommen wird. Und wenn dem so wäre, gebe es keine Japaner. Die nehmen ca. 100mg Jod am Tag auf und so anders sind die nicht...auch wenn die gertragene Damenschlüpfer in Ziehautomaten verkaufen ;-)
Es wird eher so sein, dass sich die Leute sicher sind ob des jodierten Speisesalzes (wo auch häufig anderer Schrott drin ist), dadurch aber leider leider leider gar kein Jod mehr aufnehmen...weil sie sonst dann auch keins mehr essen (Fisch)...aber das ist nur eine Vermutung.
Fakt ist, dass wir immer mehr Schadstoffe aufnehmen/abbekommen. Jod hilft eher, diese wieder loszuwerden.
VG,
Robert